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Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Titel: Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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abgetrennten Arm prüfen lassen. In der Datenbank findet sich nichts über eine solche Kreatur.« »Das überrascht mich nicht.« »Nein.« Er schlug den Deckel des Computers zu. »Zumal wir es mit Genforschung zu tun haben. Hast du eigentlich irgendetwas von dieser Einrichtung gesehen? Kannst du die Karte bestätigen, die Kade uns davon gezeichnet hat?« »Als ich nackt in dieser Gasse aufgewacht bin, hatte ich nicht unbedingt Lust auf einen Spaziergang.« Ich zögerte. »Eigentlich habe ich nur ein paar Straßen und den Stall gesehen. Kade war länger dort.«
    Er hatte gesagt, dass er nie aus dem Stall herausgekommen war. Wenn das stimmte, musste es ziemlich schwierig gewesen sein, eine Karte für Jack zu zeichnen. Ich hätte wetten können, dass er mich angelogen hatte. Aber wieso? Oder wusste er damals nur noch nicht, ob er mir trauen konnte?
    »Wenn diese Aktion vorbei ist, schreibst du alles auf, woran du dich erinnerst«, sagte Jack und klappte den Computer zusammen. »Gehen wir.«
    Wir gingen hinaus. Quinn und Kade saßen bereits im Transporter. Quinn hinter dem Steuer, Kade im rückwärtigen Teil auf dem Boden. Er kontrollierte die Waffen. Dabei machte er einen sehr professionellen Eindruck, was man von einem »normalen« Bauunternehmer schwerlich erwartet hätte. Aber vielleicht war er ein Bauunternehmer, der zum Spaß am Wochenende auf die Jagd ging.
    Und vielleicht wuchsen mir Flügel, und ich konnte bald fliegen.
    Vermutlich hatte er gelogen, was seinen Beruf anging. Das regte mich nicht direkt auf, jedenfalls nicht, solange ich nicht seine Beweggründe kannte. Es verwirrte mich nur, dass ich ihm offenbar viel zu schnell vertraut hatte. Nach den Ereignissen der letzten Monate hätte ich es eigentlich besser wissen müssen. Ich stieg in den Transporter und setzte mich neben Kade auf den Boden. Mit all den Waffen, der Ausrüstung und zu fünft wurde es ziemlich eng.
    Rhoan nahm auf dem Beifahrersitz neben Quinn Platz. Jack zog die Seitentür zu, hockte sich vor die Monitore, gab letzte Anweisungen und befahl die Eingreiftruppen der Abteilung zu der Einrichtung. Auch wenn sie erst eintreffen würden, nachdem wir bereits in das Gelände eingedrungen waren, war es gut zu wissen, dass Verstärkung auf dem Weg war. Der Transporter fuhr los, und Kade legte einen Arm um meine Schultern. Es war keine erotische, sondern einfach eine tröstende Geste von jemandem, der spürte, dass ich das jetzt gut brauchen konnte. Ich lächelte und lehnte mich an ihn.
    Die einzigen Geräusche kamen von dem Klackern der Tastatur und dem Rauschen des Verkehrs. Je mehr wir uns dem Gelände näherten, desto heftiger rebellierte mein Magen. Egal was dort drinnen vorgefallen war, es musste ziemlich furchtbar gewesen sein.
    Ich nahm eine Flasche Wasser und trank einen Schluck, doch mein Hals blieb trocken.
    Ich spürte ein Kribbeln in meinem Kopf, etwas streichelte ganz sanft meine Seele. Es war intimer als jede Berührung, intimer als Sex. Quinn klopfte sacht an meine Schutzschilder und wollte auf diese Art mit mir sprechen. Er wollte die übersinnliche Tür öffnen, die wir als Kommunikationsmittel zwischen uns eingerichtet hatten. Diese Verbindung reichte weit tiefer als ein normaler telepathischer Kontakt, und wurde nicht von Abwehranlagen beeinflusst. Sie hatte uns das Leben gerettet, als wir in Talons Versteck eingedrungen waren, um ihn hochgehen zu lassen.
    Ich starrte nach vorn, zur Führerbank des Transporters, konnte jedoch nur Umrisse erkennen. Hatte er meine wachsende Angst bemerkt? Oder war dies nur ein Versuch, die Unterhaltung von vorhin fortzusetzen? Warum auch immer, ich weigerte mich, die Tür zu öffnen. Rhoan hatte ganz recht. Ich konnte nicht auf zwei Hochzeiten gleichzeitig tanzen. Bis ich sicher wusste, ob ich fruchtbar war oder nicht, würde ich mich nicht auf Quinn einlassen. Es wäre uns beiden gegenüber nicht fair.
    Ich ignorierte das Klopfen in meinem Kopf. Schließlich gab Quinn auf und konzentrierte sich wieder auf die Straße. Der Transporter glitt durch die Dunkelheit, und die Stille im Wagen zerrte an meinen Nerven.
    Schließlich hielten wir an. Kade nahm den Arm von meiner Schulter und lächelte mir aufmunternd zu. »Es ist fast geschafft.« Ich antwortete nicht, denn ich brachte kein Wort heraus. Es war noch nicht vorbei. Noch lange nicht.
    Jack stand auf, seine blasse Haut leuchtete in dem hellen Licht des Computermonitors. »Kade, Rhoan und ich nehmen den Vordereingang. Riley, du gehst mit Quinn auf

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