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Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Titel: Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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Schweiß von meinen Beinen und Genitalien.
    Ich weiß nicht, worum genau es bei Lady Godivas Abenteuern ging, aber ganz offensichtlich ist sie nicht aus reinem Vergnügen ohne Sattel auf diesem Schimmel geritten. Pferdeschweiß auf nackter Haut war alles andere als angenehm.
    »Glaubst du, dass sie noch hinter uns her sind?«, fragte er nach einer Weile. »Klar. Diese Wesen folgen unserer Fährte, und wir haben uns nicht gerade bemüht, unsere Spur zu verwischen.« Er knurrte. »Ich wollte einfach nur weg von diesen Mistkerlen.« Das konnte ich gut nachempfinden. »Wie lange warst du dort?« »Mehrere Monate. Einige von den anderen waren länger als ein Jahr dort gefangen.« »Und ihr wurdet alle … gemolken?«
    Er schlug ein Auge auf und musterte mich mit prüfendem Blick. »Wie kommst du darauf?« Ich zuckte mit den Schultern. »Der Wachmann hat gesagt, sie würden Proben nehmen.« »Trotzdem wäre ich nicht sofort darauf gekommen.« »Ich auch nicht, jedenfalls nicht bis vor zwei Monaten.« Aber seither hatte ich eine Menge gelernt. Und einiges mitgemacht. »Du weißt also, was dort drinnen vor sich geht?« »Ich habe nur vage Vermutungen, mehr nicht.« »Zum Beispiel?«
    Ich verzog das Gesicht. »Genforschung. Züchtung von Mischlingen.« Er zog die Augen etwas zusammen, ansonsten wirkte sein Gesicht ausdruckslos. Offensichtlich nahm er an, dass ich mehr wusste, als ich zugab, aber er fragte nur: »Wie lange warst du dort?« »Es müssen acht Tage gewesen sein, aber dies hier ist die erste Nacht, an die ich mich erinnern kann.« Er brummte. »Das war bei mir genauso. Nur, dass ich wohl mindestens zwei Monate dort war, bevor ich mein Bewusstsein wiedererlangt habe.«
    Anscheinend hatte man uns unter Drogen gesetzt. Aber wieso hatte die Wirkung bei den Hengsten erst nach Monaten nachgelassen und bei mir schon nach einer guten Woche? Hätte ich eigentlich noch nicht aufwachen dürfen? Und war das der Grund gewesen, der mir die Flucht ermöglicht hatte? Ich rieb mir die Augen und wünschte, der Nebel in meinem Kopf würde sich endlich verziehen, damit ich mich erinnern konnte, was passiert war. »Hast du jemals versucht zu fliehen?«
    »Nein, das war unmöglich. Sie haben uns nie von der Kette gelassen und die Ställe waren mit übersinnlichen Abwehrvorrichtungen ausgestattet, falls einer von uns es auf diese Art versuchen sollte.«
    Das erklärte zumindest, wieso ich nicht gleich gespürt hatte, dass sie Gestaltwandler waren. Dafür jedoch hatte er gleich gewusst, was ich war. Interessant. Vielleicht war es aber normal, dass ein Pferd so auf den Geruch eines Wolfs reagierte.
    »Haben sie noch etwas anderes gemacht, außer euch zu melken?« »Nein, Gott sei Dank nicht.« »Hast du jemals eine andere Art Gestaltwandler dort gesehen?« »Wir sind nie aus diesem verfluchten Stall herausgekommen.«
    Wenn er nach Monaten noch über so viel Kraft und Durchhaltevermögen verfügte, musste er vor seiner Gefangenschaft unglaublich fit gewesen sein. Er kroch auf allen vieren aus dem Fluss und streckte sich im Gras aus.
    Ich ließ meinen Blick über seinen Körper gleiten. Nicht nur seine Farbe war wunderbar. Er war wie ein Rassepferd gebaut, hatte breite Schultern, eine kräftige Brust, schmale Hüften und lange, muskulöse Beine. Auf seinem Oberkörper waren noch die kaum verheilten Narben der Peitschenhiebe zu erkennen, aber er hatte den besten Hintern, den ich je bei einem Mann gesehen hatte, seit Quinn in mein Leben getreten war und es kurz darauf wieder verlassen hatte.
    Ich war noch nie zuvor einem Pferdewandler begegnet und fragte mich, wo sie bloß die ganze Zeit gesteckt hatten. Wenn die alle so gebaut waren, würde ich wohl beim nächsten Vollmond nach dem einen oder anderen Ausschau halten. Falls sie ihren angeborenen Hass Werwölfen gegenüber überwanden, würden wir garantiert eine Menge Spaß miteinander haben.
    »Die Erde vibriert nicht. Es sind keine Schritte zu spüren«, sagte er. »Vielleicht sind sie weit hinter uns, aber sie werden uns verfolgen.« Er sah mir aufmerksam in die Augen. »Du scheinst dir da ziemlich sicher zu sein.« »Sie hätten uns eher umgebracht, als uns entkommen zu lassen. Es scheint ihnen enorm wichtig zu sein, dass niemand von ihren geheimen Machenschaften erfährt.« »Dann sollten wir uns wohl besser wieder auf den Weg machen.«
    Das war das Letzte, wozu ich Lust hatte. Mir tat alles weh. Noch dringender als einen Kaffee brauchte ich Schlaf. Und angesichts meiner Sucht nach

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