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Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin

Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin

Titel: Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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und reinigte mich von Blut und Schweiß und Gautiers fauligem Geschmack in meinem Mund. Glücklicherweise hatte ich frische Sachen zum Wechseln mitgebracht, denn das T-Shirt und die Trainingshose konnte ich in der Öffentlichkeit nicht mehr tragen.
    Rhoan setzte mich zu Hause ab, und ich stellte erleichtert fest, dass Kelens weißer BMW nirgends zu entdecken war. Vieleicht blieb mir ausreichend Zeit, mich in einen einigermaßen passablen Zustand zu versetzen. Ich stieg die Treppen hoch. Nach dem stundenlangen Training und dem Kampf mit Gautier schafften mich die sechs Treppenfluchten.
    Mit zittriger Hand öffnete ich die Tür zu dem Flur, in dem meine Wohnung lag, und stellte fest, dass das Schicksal mir weiterhin übel mitspielte. Vor meiner Wohnung stand Kelen. Und neben ihm Quinn.
    Keiner der beiden schien sonderlich beglückt von der Anwesenheit des anderen zu sein.

2
    Mit einem Stoßseufzer dachte ich daran, wie sehr ich mir gewünscht hatte, dass mir nur dieses eine Mal eine Pause vergönnt wäre. Ich wollte heute Abend gut essen und trinken, mich verwöhnen lassen und verführt werden. Und das nicht zwangsläufig in dieser Reihenfolge.
    Es passte mir überhaupt nicht in den Kram, mich mit den Animositäten von zwei Alphatieren herumzuschlagen, die einander hassten.
    Obwohl es keine attraktiveren Alphatiere gab als diese zwei hier. Keiner der Männer war besonders groß; Kelen war wahrscheinlich ein bisschen größer als ich und Quinn vieleicht einen Tick größer als er. Kelen war ein schlanker, muskulöser brauner Werwolf. Er war mehr schokoladenbraun, nicht so schmutzigbraun wie die meisten aus dem braunen Rudel. Sein Gesicht war kantig, aber er war ein gut aussehender Mann mit wunderschönen grünen Augen, die mit goldenen Punkten übersät waren. Er sah einfach umwerfend aus in seinem schwarzen Smoking.
    Quinn wirkte ebenfalls sportlich, doch er bewegte sich eleganter und kontrollierter. Sein dunkelblaues Sweatshirt betonte seine breiten Schultern, und die eng sitzende Jeans lenkte den Blick auf seine langen, kräftigen Beine. Seine schulterlangen Haare waren dunkel und so dicht und voll, dass es mir plötzlich in den Fingern juckte hindurchzustreichen. Seine Haut war nicht so weiß wie bei den meisten Vampiren, sondern hatte einen warmen Goldton, denn er konnte eine Menge Sonnenlicht vertragen. Seine Augen waren wie große dunkle Seen, in denen man sich leicht verlieren konnte, und um sein Aussehen hätten ihn selbst Engel beneidet. Nicht dass er in irgendeiner Form unmännlich gewesen wäre, er war einfach nur schön. Wirklich wunderschön.
    Die Flurtür schlug gegen meinen Rücken und beförderte mich in den dämmerigen Korridor. Es sagte einiges über die Spannung zwischen den beiden aus, dass sie mich erst jetzt bemerkten.
    »Was zum Teufel macht der denn hier?«, sagten sie wie aus einem Munde und deuteten auf den jeweils anderen. Ich schenkte der Frage keine Beachtung und ging zur Tür. »Seid brav, Jungs. Ich bin heute Abend nicht in der Stimmung für alberne Spielchen.« »Dann hättest du ihn nicht einladen dürfen«, bemerkte Kelen kühl. »Das habe ich auch nicht. Er kommt einfach so vorbei, wenn ihm danach ist.« Ich drehte den Schlüssel im Schloss und öffnete die Tür. »Woher kennt ihr zwei euch eigentlich?«
    »Er und mein Vater sind Konkurrenten und alte Feinde.« »Vor allem, weil dein verdammter Vater immer noch versucht, mich zu vernichten.« »Mein Vater würde nie …« »Dein Vater würde und hat bereits.«
    Wenn ich nicht so müde gewesen wäre, hätte ich gelacht. Die zwei klangen wie zankende Halbwüchsige. Dass einer von beiden bereits über zwölfhundert Jahre alt war und es wirklich besser wissen sollte, machte das Ganze nur noch lächerlicher.
    »Meine Herren«, unterbrach ich sie und hob leicht die Stimme, damit sie mich über ihre Streiterei hinweg hörten. »Können wir das bitte drinnen klären?«
    Die alte Kuh, der das Haus gehörte, würde einen Anfall bekommen, wenn sie entdeckte, dass in ihrem Flur ein Werwolf und ein Vampir miteinander stritten. Ich hasste sie und hatte nichts dagegen, sie gelegentlich ein bisschen zu ärgern, doch das hätte sie dazu bringen können, uns die Wohnung zu kündigen. Ich mochte nicht nur den Stil des alten Lagerhauses, das mir mit seinen großen Fenstern ein Gefühl von Freiheit vermittelte; mir gefiel auch die niedrige Miete.
    Ich öffnete die Tür und schob beide Männer in die Wohnung. Kelen blieb neben dem grünen Sofa stehen,

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