Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin
Männer um meine Zuneigung kämpften, entzückt miteinander Ringelpiez tanzten.
»Ich bin jetzt nicht in der Stimmung, mich damit zu befassen. Wieso verschwindet ihr nicht einfach beide?« Kelens Miene wurde so finster wie die von Quinn. »Aber wir haben doch Karten …« »Die Karten sind mir egal oder die Premiere oder was auch immer du geplant hast. Ich hatte einen beschissenen Tag, und er scheint nur noch schlimmer zu werden.« Ich blickte zu Quinn. »Es ist mir auch egal, wieso du hier bist. Geh einfach.«
Quinn musterte mich einen Augenblick, dann fragte er: »Warum? Wir müssen vorher etwas klären.« »Nein, das müssen wir nicht. Ich treffe mich weiterhin mit euch beiden. Schluss. Aus. Wenn das einem von euch nicht passt, soll er gehen. Es ist mir egal.« Das war eine Lüge, aber das würde ich niemals zugeben. »Raus. Beide.«
Quinn betrachtete mich einige Sekunden, dann drehte er sich um und ging. Ich wandte mich an Kelen. »Du ebenfalls.« »Du meinst es also ernst?« »Volkommen.«
Er sah mich ungläubig an. Das konnte ich ihm nicht verübeln, und fast hoffte ich ein bisschen, dass er bleiben und um mich kämpfen würde, mich einfach festhielt und tröstete.
Aber er sagte nur: »Ich rufe dich an.« »Mach das.«
Er zögerte, sein Blick glitt kurz an mir hinunter, dann folgte er Quinn durch die Tür. Ich schloss meine Augen gegen die plötzlich aufsteigenden Tränen. Nicht weil der Abend, auf den ich mich so gefreut hatte, total versaut war, sondern weil mich keiner von beiden gefragt hatte, wie es mir eigentlich ging.
Keiner von beiden schien überhaupt bemerkt zu haben, dass ich zusammengeschlagen worden war. Sie waren viel zu sehr damit beschäftigt gewesen, die Zähne zu fletschen und auf ihr Recht zu pochen, um meinen geschwollenen Kiefer und meine geschundene Wange überhaupt zu bemerken.
Und beide gaben vor, mich zu mögen. Wenn es nicht so traurig wäre, hätte ich darüber gelacht.
Ich wischte mir die Tränen weg, stieß mich von der Wand ab und ging ins Badezimmer. Dort zündete ich eine Kerze an, ließ Wasser in die große alte Wanne laufen, gab etwas Limonenbadesalz hinein, zog mich aus und ließ mich hineingleiten. Ich versuchte mich zu entspannen und meine hineingleiten. Ich versuchte mich zu entspannen und meine aufgebrachten Hormone nicht zu beachten.
Ich weiß nicht, wie lange ich so dagelegen hatte, als ich auf einmal bemerkte, dass ich nicht länger allein war; jedenfalls war mittlerweile das Wasser lauwarm geworden. Ich öffnete die Augen. Kelen stand, eine Schulter gegen den Türrahmen gelehnt, am Eingang und wirkte sehr lustvoll und sehr entschlossen.
Und er hielt den größten Strauß roter Rosen in der Hand, den ich jemals gesehen hatte. Ich schmolz dahin und jubelte innerlich.
»Du solltest lernen, die Tür zu schließen, wenn du in die Wanne steigen willst«, sagte er leise. »Aber dann würden keine reizenden Männer mit wunderschönen Rosen hereinspazieren.« »Nicht nur mit Blumen«, erklärte er und zauberte hinter seinem Rücken einen kleinen Flakon hervor. »Auch mit Massageöl. Den blauen Flecken nach zu urteilen, hast du offensichtlich einen harten Arbeitstag hinter dir.« »Und ich habe schon gedacht, das würde niemand bemerken.«
»Es hat ein bisschen gedauert.« Er legte die Rosen und das Ölfläschchen auf das Waschbecken, dann zog er die Jacke aus, rollte die Ärmel seines Hemdes hoch und setzte sich auf den Rand der Wanne. »Ich war zu sehr damit beschäftigt, meinen Besitz zu verteidigen, um überhaupt zu bemerken, dass mein Besitz in ziemlich schlechter Verfassung ist.«
»Ich gehöre niemandem.«
Kelen tauchte lächelnd eine Hand in das Wasser, berührte mein Bein und strich zärtlich mit den Fingern meinen Schenkel hinauf und hinunter. Lust breitete sich wie ein Feuersturm in meinem Körper aus. Er mochte geschunden und voll blauer Flecken sein, aber ansonsten funktionierte noch Alles.
»Wenn du mit mir zusammen bist, gehörst du mir«, erwiderte er leise. »Und dieses Recht werde ich gegen künftige Angreifer verteidigen.« Ich hob eine Braue. »Selbst gegen einen Vampir mit einem starken rechten Haken?« »Selbst gegen Vampire. Obwohl ich nicht glauben kann, dass du immer noch mit diesem gewissen Vampir zusammen bist.« »Ich mag ihn.« »Dann muss ich ihn als Konkurrenten akzeptieren. Aber erwarte nicht von mir, dass ich glücklich darüber bin.«
Ich lächelte. »Das wäre in der Tat zu viel verlangt.« »Ja.« Er hob den Blick zu mir, und
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