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Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin

Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin

Titel: Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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aus meinem Blickfeld. Ich verfolgte ihn mit Infrarotsicht und wartete, bis er nah genug kam, dann schleuderte ich erneut das Handtuch in sein Gesicht, duckte mich, fuhr herum, trat nach ihm und versuchte ihn umzustoßen.
    Er wich aus und stieß mit der Faust nach mir. Ich tauchte zur Seite, spürte den Luftzug des Schlages an meiner Wange, stürzte mich auf seine Knie und warf ihn zu Boden. Als wir beide auf der Matte aufschlugen, landete ich einen Haken auf seinen Nieren, rollte mich sogleich wieder hoch und flüchtete. Einen Nahkampf mit Gautier konnte ich niemals gewinnen. Solange es ging, musste ich angreifen und flüchten.
    Der Mistkerl hatte noch nicht einmal den Anstand, ob der Heftigkeit meines Schlages zu stöhnen. Er stand ruhig und gelassen auf. Doch in seinen Augen blitzte Mordlust. Ich wischte den Schweiß aus meinen Augen, machte ein paar Dehnungsübungen mit den Fingern und versuchte locker zu bleiben. Er würde mich nicht umbringen, nicht hier. Das musste ich mir immer wieder sagen.
    »Sehr gut«, sagte Gautier. Seine schleimige, arrogante Stimme ekelte mich an. »Das haben bislang nur wenige geschafft.« Ich fragte mich, ob die paar noch lebten und von ihren Erfahrungen berichten konnten. Wie ich Gautier kannte, wohl kaum. »Ich muss dich anscheinend ein bisschen härter rannehmen«, fügte er hinzu.
    Oh, Mist. Kaum hatte ich das gedacht, da kam er auch schon auf mich zugefegt, ein kraftvoller, rasend schneller, brutaler Tornado. Ich wich aus, duckte mich und wehrte mich so gut ich konnte mit Schlägen und Tritten. Aber ich würde ihn niemals besiegen, das war uns beiden absolut klar. Er war möglicherweise nicht schneller als ich, aber dafür viel stärker möglicherweise nicht schneller als ich, aber dafür viel stärker und erfahrener.
    Schließlich drangen einige seiner Schläge durch meine Deckung. Ich kassierte mehr als nur ein paar Beulen, keuchte und schaffte es dennoch, irgendwie auf den Beinen zu bleiben. Ich hielt meine Deckung aufrecht, so gut es ging, dann krachte ein Schlag gegen mein Kinn. Mein Kopf wurde nach hinten geschleudert, und ich flog rücklings durch den Raum. Vor meinen Augen tanzten Sterne, aber ich schüttelte nur den Kopf und kämpfte gegen eine drohende Ohnmacht an. Dann drehte ich mich in der Luft und landete wie eine Katze auf allen vieren.
    Ich entdeckte meinen Bruder, der von vier Sicherheitsbeamten festgehalten wurde und sich so fest an das Geländer klammerte, dass seine Knöchel ganz weiß waren. Dann bemerkte ich Jack, der das Ganze beobachtete. Die Luft zischte und kündigte Gautiers nächsten Angriff an. Wenn es ihm gelang, mich niederzuwerfen, war ich verloren.
    Ich rollte mich zur Seite, trat nach ihm und erwischte ihn unten am Knöchel. Haut und Knochen gaben unter der Kraft meines Trittes nach. Er stöhnte, und seine starren Gesichtszüge verzerrten sich vor Wut. Als ich versuchte zu flüchten, wirbelte er herum und packte mein Bein. Er zog mich zu sich heran, und aus meiner Kehle wollte sich ein Schrei lösen, doch ich schaffte es gerade noch, ihn zu unterdrücken, so dass nur ein leises Keuchen zu hören war.
    Ich drehte mich herum, achtete nicht auf die Schmerzen, die mein Bein hinaufschossen, und trat mit dem freien Fuß zu.
    Er lachte. Lachte. Das war nicht klug, wenn man es mit Werwölfen zu tun hatte – selbst wenn man im Vorteil war. Es war, als würde man einem wütenden Bullen ein rotes Tuch vor die Nase halten. Die Wut mobilisierte meine letzten Kraftreserven. Ich rief den Wolf in mir, und die Energie der Verwandlung umfloss mich, strömte kribbelnd durch meinen Körper, verschleierte meinen Blick, linderte den Schmerz und schwächte die Wut.
    Meine Glieder verkürzten sich, verschoben sich und setzten sich neu zusammen, bis kein Mensch mehr auf der Matte lag, sondern ein Wolf. Damit hatte Gautier nicht gerechnet, und ein paar Sekunden zeigte er keine Reaktion. Ich befreite meinen Hinterlauf aus seinem Griff, sprang auf und stürzte mich auf ihn. Wie eine Schere durch Papier schnitten meine Zähne durch seinen Arm.
    Sein Blut strömte in meinen Mund und schmeckte noch fauliger, als er roch. Ich hustete und spie sein Fleisch aus.
    Dann bohrte er seine Faust tief in meine Flanke. Irgendetwas knackte, und während ich von der Wucht des Schlages nach hinten geschleudert wurde, wurde alles um mich herum rot. Ich wandelte, während ich durch die Luft flog, meine Gestalt und schlug keuchend auf der Matte auf. Meine Lungen brannten, und so sehr ich mich

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