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Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin

Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin

Titel: Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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weiteren Schlag aus, dann ließ ich mich von ihm in die Seite treten. Die heftige Erschütterung schwappte wie eine rote Welle über mich hinweg, und der Schmerz zog sich von meiner Hüfte bis in die Haarwurzeln. Ich wurde quer durch die Arena geschleudert, taumelte und versuchte mich auf den Beinen zu halten, bevor ich auf Knie und Hände hinuntersackte. Als Rhoan sich erneut näherte, vibrierte der Boden. Ich griff eine Handvoll Stroh, drehte mich herum und holte mit voller Wucht aus. Ich zog das Stroh quer über seine Brust und hinterließ eine dünne, blutige Schramme. Er lachte kalt und harsch, wie ich es noch nie von ihm gehört hatte, dann beugte er sich vor und griff ebenfalls eine Handvoll Stroh. Ich sprang auf und wich zurück. Er folgte mir und ließ das goldene Stroh geräuschvoll durch die Luft wirbeln.
    Ich wich einigen Schlägen aus, stürzte mich nach vorn und versuchte, ihn auf den Solar Plexus zu treffen. Es war ein dummer Schachzug, das war uns beiden klar. Rhoan machte einen Schritt zur Seite, ließ das Stroh fallen, packte meinen Arm und drehte ihn energisch um. Er brach mir den Knochen, und ich schrie auf. Während eine rote Schmerzwelle über mich hinwegschwappte, erwischte mich ein weiterer Schlag am Kinn und schleuderte meinen Kopf nach hinten. Vor meinen Augen tanzten Sterne, und einen Moment dachte ich, ich würde ohnmächtig. Dann knallte ich mit dem Rücken auf den Boden, stieß dabei mit dem Kopf gegen etwas Hartes und verlor endgültig das Bewusstsein.

12
    Allerdings nicht für lange. Ich kam wieder zu Bewusstsein und dämmerte erneut weg, als würde ich immer wieder aus einem Traum gerissen. In meinem Arm brannte ein heftiger Schmerz wie Feuer. Ich hörte jemanden lachen. Starr genoss die Situation. Es bereitete ihm Vergnügen, mich leiden zu sehen. Das war genauso widerlich wie die Schmerzen selbst. An dem Stroh unter mir spürte ich, dass jemand auf mich zukam. Dann packte man mich und schleppte mich weg. Wieder wurde mir schwarz vor Augen, und für eine Weile schwebte ich in einem friedlichen Nirwana. Als ich wieder zu Bewusstsein kam, hatte ich das Gefühl, dass einige Zeit verstrichen war. Die Situation kam mir irgendwie vertraut vor. Ich hatte so etwas schon einmal erlebt, wenn auch nicht an diesem Ort.
    Meine Arme waren nach oben gebunden und an den Handgelenken gefesselt. Das Kribbeln und Stechen in meinen Fingern ließ darauf schließen, dass dieser Zustand schon länger andauerte. Der heftig brennende Schmerz von dem gebrochenen Arm war verschwunden. Ich musste irgendwann meine Gestalt gewandelt und meinen Arm geheilt haben, aber ich merkte noch, dass dort eine Verletzung gewesen war. Mein rechter Arm war extrem schwach, und das hatte nichts mit dem Kribbeln und Stechen zu tun. Mein ganzer Körper fühlte sich geschunden und müde an. Das war seltsam, denn Rhoan hatte mich weder richtig verprügelt, noch hatten wir sonderlich lange gekämpft. Wieso fühlte ich mich dann so zerschlagen?
    Ich nahm den Geruch von Schweiß wahr, sowohl meinen eigenen als auch den eines anderen, der von Sex und Lust überlagert wurde. Mein Rücken wurde gegen etwas Weiches, Seidiges gepresst, auf meinem Bauch spürte ich einen heißen Körper. Hände streichelten mich und fassten mich auf eine wohlbekannte, grobe Art an. Jemand war in mir und stieß schnell und heftig zu, wenn auch nicht sehr tief, doch seine wachsende Lust ließ mich vollkommen kalt. Ich schlug die Augen auf und sah Merle, der mich vögelte und gerade zum Höhepunkt kam. In mir machte sich Erleichterung breit. Merle schien zu den vernünftigeren Bewohnern des Irrenhauses zu gehören, und wenigstens hatte ich Zugang zu seinen Gedanken. Wenn ich sie lesen konnte, war ich auch in der Lage, sie zu kontrollieren.
    Vielleicht nicht lange, aber lange genug, um aus diesem verdammten Laden zu entkommen. Vielleicht. Ich musste herausfinden, wo wir uns befanden und was es für Hindernisse zu überwinden galt.
    Ich ließ den Blick hinter ihn gleiten und erkannte den langweiligen Raum sofort wieder. Wir waren wieder in Merles Schlafzimmer und das, nach dem intensiven Geruch von Sex und Schweiß zu urteilen, schon eine ganze Weile. Ich atmete vorsichtig ein und versuchte herauszubekommen, welche Gerüche noch im Raum hingen. Abgesehen von der abgestandenen Luft aus der Klimaanlage war da nichts. Ich konnte niemand anders sehen oder riechen, aber das hatte in Anbetracht von Starrs DNA-Versuchen nichts zu bedeuten. Merles Körper begann zu

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