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Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin

Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin

Titel: Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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überraschte mich. Jemand, der in einem so schicken Laden wohnte, hatte doch sicher den einen oder anderen Diener?
    Die Haare meiner Gastgeberin waren jetzt nicht mehr braun mit silbrigen Strähnen, sondern ganz und gar silberweiß, und mit ihrem fließenden, langen weißen Kleid wirkte Dia beinahe überirdisch. Nur ihre Augen nicht. Ihr Strahlen schickte gleichsam kleine Lichtblitze über meine Haut. Ich blieb stehen, starrte in ihre blinden Augen und erschrak erneut bei dem Gefühl, dass diese Frau deutlich mehr wusste, als uns lieb war.
    »Hereinspaziert, hereinspaziert«, sagte sie herzlich mit einem charmanten Lächeln. »Das Haus beißt nicht und ich auch nicht.«
    Offenbar dachte sie, ich hätte bloß Ehrfurcht vor der Umgebung, und nicht etwa vor ihr, was mir sehr recht war. Ich trat an ihr vorbei in die Hale. Sie war riesig, ebenso wie der Kronleuchter, der Regenbogen auf die goldenen Wände und Teppiche warf. In der Eingangshalle stand lediglich ein Sideboard aus Mahagoni und darauf eine Vase mit blutroten Gladiolen. Von der Halle aus gelangte man in zwei Räume, und im hinteren Bereich führte eine Treppe mit einem goldenen Läufer zu den übrigen Gemächern.
    »Bitte links in das Wohnzimmer«, sagte sie, während sie die Haustür schloss.
    Das Wohnzimmer war ebenfalls in Gold- und Cremetönen gehalten und trotz seiner Größe nur spärlich möbliert. Es gab lediglich zwei große Sofas, einen Marmortisch und einen dazu passenden Kamin. Der Kronleuchter, der das elegante Ambiente beherrschte, war nur wenig kleiner als der in der Eingangshale. Ein helles, modernes Gemälde nahm über dem Kamin einen Ehrenplatz ein und bildete einen farblichen Kontrast.
    »Bitte, setz dich.« Dia deutete mit der einen Hand auf eines der schweren Brokatsofas, während sie mit der anderen nach dem Kanapee neben sich tastete. Nachdem sie gestern Nacht so souverän gewirkt hatte, kam mir das seltsam vor. Ich ließ mich auf der Sofakante nieder und fühlte mich mehr als nur ein bisschen deplatziert in al dem Prunk. Dabei war ich als nur ein bisschen deplatziert in al dem Prunk. Dabei war ich mit Männern ausgegangen, die deutlich reicher als Dia waren.
    Komisch. Da hatte ich mich nie minderwertig gefühlt, weil ich wenig oder gar kein Geld hatte. Wieso war das bei dieser Frau anders? Vieleicht hatte es gar nichts mit ihrem Reichtum zu tun, sondern mit der überwältigenden Macht, die sie ausstrahlte? Aber wenn sie so mächtig war, wieso arbeitete sie dann für Starr? Das ergab keinen Sinn.
    »Ich nehme an, du bist wegen des Jobs hier?« Ich nickte. »In dem Hotel, in dem ich die letzte Nacht verbracht habe, ist mir noch einmal klar geworden, dass ich dringend Geld brauche.« »Und wegen des Haftbefehls in Sydney willst du unerkannt bleiben?«
    Ich machte ein überaus empörtes Gesicht. Was in Anbetracht ihrer Blindheit total albern war. Andererseits besaß diese Frau übersinnliche Kräfte. Vieleicht konnte sie noch mit anderen Sinnen »sehen«? »Hast du mich nur deshalb eingeladen? Du willst mich ausliefern und auf die Schnelle ein paar Riesen kassieren?«
    Sie lächelte schief. »Sieh dich doch um. Glaubst du wirklich, ich hätte es nötig, dich wegen ein paar Tausender hierherzulocken?« »Vieleicht bist du dadurch so reich geworden. Du ziehst nicht nur Loser über den Tisch, sondern lieferst auch noch Leute ans Messer, die gesucht werden. « »Ich überprüfe alle meine Angestellten, bevor ich sie einstelle. Das ist ganz normal.« »Bin ich durch den Haftbefehl etwa weniger attraktiv?« Ich schnaubte und stand auf. »Selbst schuld, Lady.«
    Ich hing mir den Rucksack über die Schulter, wandte mich Richtung Tür und hoffte, dass ich nicht gerade alles versaute. Poppy war der Typ, der sofort scharf schoss. Jedes andere Verhalten hätte mich sehr gewundert.
    »Der Haftbefehl ist nicht das Problem«, sagte sie.
    Ich blieb stehen und drehte mich zu ihr um. Sie sah mir nicht direkt in die Augen, sondern starrte irgendwo links neben mir ins Leere, als wüsste sie nicht genau, wo ich stand. Auch das unterschied sich von dem, was ich gestern Nacht beobachtet hatte.
    »Und was ist das Problem?« »Dass es keine Poppy Burns gibt.« Mist. So viel zu Jacks tollen Unterlagen. »Nicht? Okay. Danke für den Tipp.« Ich zwang mich weiterzugehen. Dia hatte die Eingangstür nicht abgeschlossen, so dass ich zumindest aus dem Haus kam. Ob sich das Tor öffnen ließ, war egal, weil ich den Zaun mit einem Wolfssprung überwinden konnte.
    »Ich will

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