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Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin

Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin

Titel: Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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dass Starr jemals einen Gerichtssaal zu sehen bekam, war sie ziemlich naiv. Die Abteilung hatte die Macht, ein Urteil zu fällen und es umgehend zu vollstrecken. Davon machte sie regelmäßig Gebrauch. Seit ich dabei war, hatte ich ganze fünf Fälle erlebt, die vor einem menschlichen Gericht verhandelt worden waren, und das auch nur, weil die Täter teilweise menschlicher Abstammung waren. In wessen Adern nur ein Tröpfchen Menschenblut floss, der konnte den vollen Schutz der Justiz für sich beanspruchen. Nichtmenschen hatten dieses Recht nicht. In meinen Augen war das eine staatlich sanktionierte Form von Rassismus.
    »Damit kann ich leben«, verkündete Jack. »Noch etwas?«, fragte ich. Sie zögerte. »Ich möchte das Haus behalten. Ich will, dass es nicht mit veräußert wird, wenn die Regierung Starrs Besitztümer verkauft.« »Das kann ich ihr nicht garantieren«, sagte Jack. Ich wiederholte seine Aussage, und sie nickte. »Ich glaube, damit kann ich notfalls leben.« »Und was kriegen wir dafür?« Sie lächelte und deutete wieder auf das Sofa. »Bitte. Es ist ungemütlich, sich so zu unterhalten.«
    Warum? Weil sie mich auf diese Entfernung mit ihren Sinnen nicht genau orten konnte? Wahrscheinlich. Da blieb ich doch lieber, wo ich war.
    »Setz dich hin«, befahl Jack, als hätte er meine Gedanken gelesen. Er hatte sie gelesen, aber zumindest hatte ich es bemerkt. Ob ich es hätte verhindern können, war eine andere bemerkt. Ob ich es hätte verhindern können, war eine andere Frage. Jack war niemand, mit dem ich mich ernsthaft messen Frage. Jack war niemand, mit dem ich mich ernsthaft messen wollte. Allerdings hätte ich es bis gestern auch nicht für möglich gehalten, dass ich jemals in der Lage wäre, Quinns Schutzschilde zu durchdringen.
    Ich holte einmal tief Luft, schaffte es aber trotzdem nicht, mich zu entspannen. Doch ich tat wie mir befohlen und ging hinüber zum Sofa.
    »Aufgrund der Identität, die man dir verpasst hat, vermute ich, dass die Abteilung von meinen Werbetouren für Starr weiß?« »Ja.« Ich nahm den Rucksack ab und hockte mich wieder auf die Sofakante. »Woher?« »Erzähl ihr nichts von Gautier«, warnte Jack. »Nur für alle Fälle.«
    Nur für alle Fälle? Nur für welchen Fall? Wenn alles schiefging? Gott, der machte mir Mut! Aber eigentlich ging ich sowieso nicht davon aus, dass alles nach Plan lief. Das war in den letzten vier Monaten schließlich kein einziges Mal vorgekommen, wieso sollte es diesmal anders sein?
    Ich zuckte mit den Schultern. »Das haben sie mir nicht gesagt. Ich weiß nur, dass sie auf dich aufmerksam geworden sind.« Sie nickte. Keine Ahnung, ob sie mir glaubte oder nicht. »Wollten sie dich auf diesem Weg in das Anwesen schleusen?« »Offensichtlich.« »Und dann?«
    Ich musterte sie einen Moment aufmerksam, denn schließlich gab ich hier Informationen an eine Person weiter, die erst noch beweisen musste, dass sie das auch verdiente und man sich auf sie verlassen konnte. »Dir ist doch wohl klar, dass sie dich genauso schnell umbringen wie Starr, wenn du versuchst, die Abteilung zu hintergehen?« »Ich habe nicht vor, die Abteilung zu täuschen.« Ihre strahlenden Augen ruhten nur kurz auf mir, aber die Magie war deutlich zu spüren. »Du bist meine einzige Hoffnung.«
    Als sich gerade wieder eine Gänsehaut auf meinem Körper bildete, nahm sie den Blick von mir. Sie rieb sich den Oberschenkel und seufzte. »Starr ist kein Idiot. Er lässt die Frauen, die jeden Monat für seine Männer herangeschafft werden, strikt überwachen. Sie verlassen niemals ihr Quartier. Wenn du so an Beweise gegen Starr kommen willst, ist das der falsche Weg.« »Ich werde in die Köpfe seiner Adjutanten eindringen, wenn sie mal kurz nicht aufpassen, und ihre Gedanken lesen.«
    So einfach war das nicht. Das wusste ich, und das wusste auch Jack. Sobald nur einer von beiden merkte, was ich vorhatte, war ich auf der Stelle tot. Auch wenn ich starke telepathische Fähigkeiten besaß, war ich nicht ausreichend in ihrem Gebrauch geübt. Das hatte sich bei dem Angriff am gestrigen Abend gezeigt.
    »Aber Starrs Adjutanten amüsieren sich nicht mit diesen Frauen.« Oh, Mist. »Warum nicht?« Sie lächelte. »Wenn die Abteilung mich überwacht hat, müsste sie wissen, dass ich nicht nur Prostituierte anwerbe.« »Und?« »Einige werden für den Ring geworben.« »Den Ring? Zum Boxen?«
    Sie schüttelte den Kopf. Das Licht des Kronleuchters fing sich in ihren seidigen Haarsträhnen und

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