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Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin

Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin

Titel: Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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ich über den Kaffeetisch hinweg ihre Hand und drückte sie kurz. Sie lächelte mich erleichtert an.
    »Mit allem anderen sind wir einverstanden«, erklärte ich laut für Jack. Dia nickte. »Dann gebe ich dir die Pläne, aber vernichte sie anschließend. Der Bus mit den neuen Kämpfern fährt heute um zwei Uhr am alten Bahnhof von St. Kilda ab. Ein Mann namens Roscoe erwartet dich dort.« Ich hob erstaunt die Brauen. »Bist du heute Abend nicht dabei?« Sie lächelte schwach. »Nein. Ich muss heute Nacht noch einmal Prostituierte anwerben. Aber wir sehen uns morgen.« »Wieso braucht er dieses Mal so viele Frauen?« Sie zögerte. »Es ist ein Treffen geplant.« »Ein Treffen?« Sie nickte. »Alle leitenden Mitarbeiter des Kartells werden kommen.« »Heiliger Strohsack, wir haben den Jackpot geknackt«, sagte Jack. »Das ist ja fantastisch!«
    Wenn es so fantastisch war, wieso wurde mir dann plötzlich so anders? Vieleicht, weil Starr ein solches Risiko nur einging, wenn es sich am Ende für ihn lohnte. Oder vieleicht, weil das Haifischbecken, in das ich mich begab, plötzlich noch erheblich gefährlicher geworden war. Ich war nicht sicher, ob ich einem Auftrag dieser Größenordnung gewachsen war. Doch ich würde nicht aufgeben. Selbst wenn Jack mir erlaubt hätte, einen Rückzieher zu machen.
    »Wieso versammelt er seine Anführer?« »Weil er einen Krieg gegen die anderen Kartelle plant.« »In einem Monat«, bemerkte ich und erinnerte mich auf einmal an Dias Nachricht an Gautier. »Wenn ihr die Abteilung unter eure Kontrolle gebracht habt.« Ihr Blick streifte mich. »Woher weißt du das?« »Ich verfüge neuerdings über hellseherische Fähigkeiten«, murmelte ich und rieb mir die Augen. »Wir müssen ihn aufhalten.« »Ja.« Sie zögerte. »Starr und seine Adjutanten bewohnen ihre eigenen, absolut sicheren Räumlichkeiten unterhalb des Anwesens, die mit den neuesten Scannern ausgerüstet sind. Dort wird er sich mit seinen Leuten treffen und den Feldzug planen. Dort hast du normalerweise keinen Zugang. Am besten strengst du dich in der Arena an, gewinnst dadurch die Aufmerksamkeit von Alden und Leo und liest jede Nacht ihre Gedanken. Wenn du das kannst.«
    Dieses »Wenn« schien stetig zu wachsen. Ich packte meinen Rucksack und stand auf. »Hast du die Pläne?«
    Sie erhob sich, ging zum Kaminsims und nahm ein Notizbuch und diverse zusammengerollte Papiere. »Dort steht alles drin, was ich über das Sicherheitssystem weiß.« Sie reichte mir das Buch und die Papiere. »Das andere ist der Vertrag, den du bei der Einstellung unterzeichnen musst. Es ist ein Arbeitsvertrag. Die anderen werden ihn sicher gelesen haben.« »Dann sollte ich das wohl besser auch tun.« Sie nickte. »Du hast mich gestern nach meiner Blindheit gefragt. Ich habe Hilfe, wenn ich mich außerhalb des Hauses bewege.« Ich hob erstaunt die Brauen. »Was für Hilfe?«
    »Wenn du Misha so gut gekannt hast, wie du behauptest, weißt du von den Fravardin.« Ich nickte. Die Fravardin waren geisterhafte Wächter, auf die Misha bei einer Reise in den Mittleren Osten gestoßen war und die er dann engagiert hatte. »Er hat mir aber nie verraten, wie er sie dazu gebracht hat, für ihn zu arbeiten.« Sie lächelte. »Er hat sie gerettet. Jetzt stehen sie in seiner Schuld und sind verpflichtet, alle seine Wünsche zu erfüllen. Selbst über seinen Tod hinaus.«
    Er hatte sich unter anderem gewünscht, dass die Fravardin mich beschützen sollten, aber ich hatte diese Wesen bislang nicht gefühlt, und erst recht war ich ihnen von Angesicht zu Angesicht nie begegnet. Wenn man einem Geist überhaupt von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen konnte. »Was hat das mit deinem Sehen zu tun?« Einer der Fravardin steht mir zu Diensten. Wann immer ich die vier Wände dieses Hauses verlasse, ist er bei mir. Ich bin in der Lage, mich mit seinem Geist zu verbinden und durch seine Augen zu sehen.« Ich schnaubte verächtlich. »Dann warst du gestern Abend zu keiner Zeit in Gefahr, selbst wenn dieser Vampirangriff kein abgekartetes Spiel gewesen wäre?« »Nein. Der Fravardin hätte jede ernsthafte Bedrohung vereitelt.«
    Das war eine Aussage und zugleich eine Warnung. »Wieso benutzt du den Fravardin dann nicht, um Starr umzubringen und deine Tochter zu retten?« »Er ersetzt meine Augen und dient mir, wenn es nötig ist, als Leibwächter, aber nicht mehr. Risa ist mein Kind, aber sie fällt nicht unter seinen Schutz.« »Also müssen sie Mishas Anweisungen aufs Wort

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