Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin
von euch um. Glaub mir.« »Das ist mein Mädchen«, sagte Jack zufrieden. Ich wünschte, ich könnte ihm sagen, dass er sich das sonst wohin schieben konnte, aber solange Iktar neben mir stand, kam das nicht in Frage. »Wann treffen wir uns wieder?«
»Da Merle mit dir gestört wurde, wird er deine Dienste sicher noch einmal in Anspruch nehmen. Ich gebe dir ein Zeichen, wenn ich die Schlüssel habe.« »Es kann etwas dauern, bis ich den Auslöser habe.« Wenn ich ihn überhaupt fand. »Dafür habe ich Verständnis.«
Ich nickte und zog mich zurück. Ich wandte ihm erst den Rücken zu, als ich ein gutes Stück den Hügel hinuntergelaufen war. Er beobachtete meine Sicherheitsmaßnahme amüsiert, doch das war mir egal. Lieber Vorsicht als Nachsicht. Ich traute dieser Kreatur kein Stück über den Weg.
»Wirst du seine Leute wirklich freilassen?«, fragte ich, als ich außer Hörweite war. »Wenn er und seine Leute beweisen, dass sie keine Bedrohung für die Gesellschaft darstellen. Vertraust du ihm?« »Ich glaube, dass er die Wahrheit sagt, aber ich traue ihm nicht.« »Dann sei vorsichtig.« »Ach, darauf wäre ich jetzt gar nicht gekommen.« Er schnaubte, was sich in meinem Ohr ziemlich unangenehm anhörte. »Gibt es noch etwas, das ich wissen sollte?« »Ich möchte, dass du ein paar Leute für mich überprüfst.«
Ich nannte ihm Neridas und Bernas vollständige Namen. »Irgendetwas stimmt mit denen nicht.« »Mal sehen, was wir herausfinden können.« »Ist Rhoan schon hier? Ich habe gehört, dass heute Abend neue Wachleute angekommen sind, aber ich weiß nicht, ob er dabei war.« »Er war in dem Bus. Mehr kann ich dir nicht sagen. Er hat sich noch nicht gemeldet.«
»Wir hören uns später.« Ich schaltete das Gerät aus und blieb unter den Zweigen einer Ulme stehen. Das Hauptgebäude befand sich links von mir. Rechts lagen die Stallungen. Ich war hundemüde, und der Gedanke, unter die Decke zu schlüpfen und ein bisschen zu schlafen, war mehr als verlockend. Aber genauso reizvoll war die Vorstellung, den Druck in meinem Unterleib ein bisschen zu lindern.
Ich war hin- und hergerissen, aber am Ende siegte die Lust. Nachdem ich mich in Schatten gehüllt hatte, schlich ich zu den Ställen. Dort war es ganz ruhig und dunkel. Ich schaltete auf Infrarotsicht und stellte fest, dass nur Pferde dort waren. Der alte Kerl war ebenso wenig zu sehen wie Wächter. Dennoch musste ich vorsichtig sein. Auf gar keinen Fall durfte irgendjemand merken, dass sich unter den normalen Pferden im Stall ein Spion in Gestalt eines Pferdewandlers befand.
Ich schlüpfte durch die kleine Tür neben dem Haupteingang und schlich den Gang hinunter. Obwohl ich immer noch in Schatten gehüllt war, schnaubten die Pferde und scheuten vor meinem Geruch. Das einzige Pferd, das in gewisser Weise Interesse zeigte, war das einzige, das auch mich interessierte. Ich glitt in den Stall und schloss die Tür hinter mir. Während er seine Gestalt veränderte, legte sich ein goldener Schleier auf seinen Körper. Dann stand er in seiner ganzen mahagonifarbenen Pracht vor mir und sah zum Anbeißen aus.
Ein schelmisches Grinsen umspielte seine vollen Lippen. »Du wirkst lüstern, Honey. Kann ich irgendetwas für dich tun?« »Himmel, ja.«
Mit einem Schritt war ich bei ihm; er ließ die Hände um meine Taille gleiten und zog mich mit entschlossener, beinahe fordernder Geste an sich. Sein Körper fühlte sich wie heißer Stahl an. Dort, wo er seine Erektion gegen meinen Bauch presste, war das Gefühl noch intensiver. Blitze der Begierde schossen durch meinen bereits erregten Körper, aber ich beherrschte mein Verlangen, mir einfach zu nehmen, was ich begehrte. Ich hatte heute Nacht genug öden Sex gehabt.
Dieses Mal wollte ich meine Lust mit jemandem teilen. Ich legte eine Hand um seinen Nacken und zog seinen Kopf zu mir herunter. »Ich will«, sagte ich leise, »dass du mich streichelst, mich mit Küssen verwöhnst und mich in deinen Geruch hüllst, bis wir beide so scharf sind, dass wir nicht mehr klar denken können.« »Ich glaube, das kriege ich hin«, murmelte er, kurz bevor ich ihn küsste.
Wir küssten uns, wie es nur Liebhaber tun, die mit den Bedürfnissen und Wünschen des anderen vertraut sind – innig, hingebungsvoll und ausgiebig. Wir küssten uns so lange, bis ich keine Luft mehr bekam, bis mir schwindelte und mein Körper schwach vor Lust war. Dann bedeckte er meinen Hals und meine Schultern mit Küssen, wobei sein Atem erregend über
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