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Ring frei fuer die Liebe

Ring frei fuer die Liebe

Titel: Ring frei fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shari Low
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passieren können? Dabei hatte sie noch versucht, ihn zu warnen, aber er war wie immer viel zu stur gewesen, um auf sie zu hören und …
    »Tschuldigung, aber können wir vielleicht zu einem der beiden Sofas gehen?«
    Scheiße! Verdammt! Verdammt! Sie hatte diesen Stein fallenlassen, und jetzt kam sie sich vor wie in einer Szene aus einem schlechten Film. Und darin kam definitiv kein Patrick Swayze vor.
    Talli half Zac, zur Couch zu humpeln, und er ließ sich mit einem Schmerzenslaut fallen. Er war ganz schön tapfer, sicher tat das höllisch weh.
    »Vielleicht sollte ich dich besser ins Krankenhaus fahren, es ist nur zwanzig Minuten von hier. Dann kannst du ihn röntgen lassen.« Sie zeigte auf den Zeh, den er gerade von Sportschuh und Socke befreite.
    »Grandiose Idee«, antwortete er. »Nachdem du mich zum Krüppel gemacht hast, soll ich mich von dir auch noch mit einer tonnenschweren Limousine durch den Regen kurven lassen, damit du mir den Rest geben kannst?«
    Talli versuchte, die Zähne zusammenzubeißen. Ja, wirklich. Schließlich war sie das gewöhnt. Ihr gesamtes Leben hatten Leute auf ihr herumgetrampelt, und sie hatte die Klappe gehalten … Andererseits …
    »Du mit deiner dämlichen Überheblichkeit! Was glaubst du eigentlich? Glaubst du, ich habe diesen dämlichen Stein mit Absicht fallenlassen? Ich habe dich vorher gewarnt, und jetzt tust du plötzlich so, als wäre es eine Riesenüberraschung gewesen. Offenbar bist du nicht der Cleverste, oder? Es gibt jetzt genau zwei Möglichkeiten, Einstein: Entweder bringe ich dich ins Krankenhaus, oder wir übernachten hier, warten ab, wie es deinem dämlichen Fuß morgen geht, und sehen dann weiter. Du hast die Wahl. Ich werde jedenfalls nicht so dämlich sein, die Entscheidung zu treffen, dann bin ich auch nicht schuld, wenn es zu weiteren Verletzungen oder gar Todesfällen kommt.«
    Oder Wiederholungen des Wörtchens dämlich.
    Zac ließ den Kopf sinken, und sie hatte sofort ein schlechtes Gewissen. Was passierte nur jedes Mal mit ihr, sobald sie in seiner Nähe war? Sie war genau zweimal in ihrem Leben so richtig ausgeflippt, und beide Male war er das Opfer gewesen. Dabei war er verletzt. O nein, sie beschimpfte einen Mann, der Schmerzen hatte – so tief war sie gesunken. Erst als seine Schultern zu zucken begannen, wurde ihr klar, dass er lachte. Er lachte! Über sie! Oder diese Situation. Das war schwer zu beurteilen, und sie traute sich nicht, ihn zu fragen, weil sie Angst hatte, ihn wieder zu beschimpfen. Also stand sie nur da, die Hände in die Hüften gestemmt, und wartete auf eine Antwort.
    Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis er sich gefasst hatte. »Vielleicht sollten wir tatsächlich hierbleiben«, sagte er schließlich. »Aber nur, wenn du mir versprichst, mich nicht im Schlaf zu erdolchen.«
    »Ich mache grundsätzlich keine Versprechungen, die ich nicht halten kann«, murmelte Talli.
    Aber allmählich begann auch sie, die witzige Seite zu sehen. Am besten, sie gingen das Ganze praktisch an. Also schaltete sie als Erstes alle Lichter an, kniete sich danach vor den Kamin, betätigte einen verborgenen Schalter und drückte auf einen winzigen Knopf. Mit einem Klicken erwachten die Flammen, die von einem echten Holzfeuer kaum zu unterscheiden waren, zum Leben. Ihre Mutter hatte darauf bestanden. Ihrer Meinung nach erstreckte sich Strandhausschick nicht aufs Holzhacken und Anfeuerholz sammeln.
    Talli verschwand in die Küche und kam mit zwei Tafeln Schokolade zurück, einem Paket gefrorener Bratkartoffeln und einer Familienpackung Chips. »Das ist alles, was ich finden konnte«, erklärte sie, ließ die Chips und die Schokolade auf den Tisch fallen und warf ihm die Bratkartoffeln zu. »Milch gibt es auch keine, das bedeutet leider nur schwarzen Kaffee oder Tee oder …«, Talli öffnete die Tür eines riesigen Sideboards und überprüfte den Inhalt, »… Wein oder Scotch. Das ist alles.«
    Zac hatte sich inzwischen ein paar Kissen unters Bein geschoben und kühlte nun mit den tiefgefrorenen Bratkartoffeln seinen Fuß. Genau das hätte sie ihm auch geraten. Der Gedanke verunsicherte sie.
    »Wein«, antwortete er. »Irgendeinen. Ganz egal.«
    »Na prima. Dann sind wir uns ja ausnahmsweise mal einig.«
    Talli marschierte zurück in die Küche und kehrte mit zwei Gläsern und einem Korkenzieher zurück. Sie entkorkte die Flasche und goss die tiefrote Flüssigkeit in die Gläser.
    Es spritzte ein bisschen, als sie Zac ein Glas zuschob. Das Bedürfnis

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