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Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Phantomprotektor. Louis, wirst du herkommen?«
    »Wir müssen uns erst einig werden …«
    »Ich akzeptiere deinen Vertragsentwurf …«
    »Aber du hast ihn doch noch gar nicht gesehen!«
    »Ich akzeptiere ihn unter der Voraussetzung, daß du von diesem Augenblick an keine Änderungen mehr vornimmst. Du hast keinen Vorteil, mit dem du mich erpressen könntest, also wirst du einen fairen Vertrag aufgesetzt haben. Meine Sonde trifft in zwölf Minuten bei dir ein.«
    Louis suchte den Himmel ab. Noch war nichts zu sehen. »Wo komme ich heraus?«
    »In deiner Suite an Bord der Hot Needle of Inquiry.«
    Suite? Louis hatte nur ein enges Abteil gehabt, und das hatte er sich noch mit einem Kzin teilen müssen! »Der Vertrag läuft in Gefahrensituationen mit dreifacher Geschwindigkeit ab. Soll ich mich bewaffnen?«
    »Ja.«
    »Sawur, schaff die Kinder aus dem Wasser. Hinterster, die Sonde soll im Fluß landen. Ich erinnere mich an die Stepperscheibe, die du zum Auftanken anmontiert hast. Es war sehr eng.«
    »Ich habe gelernt, Louis! Ich habe eine normal große Stepperscheibe an der Seite der Sonde angebracht. Sie ist groß genug für dich und deine schwebenden Paletten.«
    Zum Glück habe ich meine Federn immer nummeriert, genau für Situationen wie diese hier, dachte Louis. Der Puppenspieler hätte nichts mit dem Sprichwort anfangen können. Louis nahm die Laserlampe und ein Variomesser aus der verschlossenen Box, zwei mächtige Waffen. Er stellte den Laser auf [geringe Reichweite], [engen Fokus] und [hohe Intensität], dann fuhr er die Klinge des Variomessers auf zwei Fuß aus. Er zögerte einen Augenblick und verkürzte sie wieder um einen Fuß.
    Verliere die Kontrolle über das Messer, und die Monofaserklinge zerschneidet alles, was ihr in den Weg kommt.
    Ein violettweißer Lichtschein tauchte über der Klippe auf.
    Die Treibstoffsonde landete auf einer Fusionsflamme. Der Hohlraum in ihrer Nase, das war das Treibstoffsammelsystem: Ein Filter, das nur schwere Wasserstoffisotopen passieren ließ, sowie eine Stepperscheibe, die nicht weiter war als Louis’ Hüften. An der Seite der Sonde befand sich tatsächlich eine viel größere Stepperscheibe: Ein rundes Etwas, das aussah wie eine nachträglich angeschweißte Tragfläche.
    Die Weber stießen erstaunte und begeisterte Rufe aus, dann wichen sie vor einer Wolke aus Wasserdampf zurück. Die Antriebsflamme erlosch. Louis glitt über die Sonde, die die letzten Meter ins Wasser fiel.
    Über der Stepperscheibe dümpelte ein dünner Wasserfilm. Sie war eingeschaltet.
    Louis schaltete das Antigravaggregat seiner Paletten ab und fiel geradewegs auf die Stepperscheibe und hindurch.
    Aus den Augenwinkeln sah er einen Schatten, der hinter ihm hersprang.

 
     
     
TEIL ZWEI
     
›ICH TANZE, SO SCHNELL ICH NUR KANN‹

 
KAPITEL NEUNZEHN
DER KNOTIGE MANN
     
     
    Hot Needle of Inquiry, A. D. 2892
     
    Die Hot Needle of Inquiry war um eine Mark-Drei-Zelle von General Products herum gebaut worden. Die Zelle war innen mit Schotten versehen, die den Kapitän von der Mannschaft trennten. Gegenwärtig diente das Schiff eher als Behausung denn zur Raumfahrt. Die Hot Needle of Inquiry konnte die Lichtgeschwindigkeit nicht mehr überschreiten, weil Louis Wu den Hyperraumantrieb aus seinen Verankerungen getrennt hatte. Das war vor elf Jahren gewesen, und damals hatte Louis gute Gründe für seine Tat gehabt. Dann war das Schiff während der Auseinandersetzungen mit dem Protektor, der einmal Teela Brown gewesen war, in flüssiges Magma eingehüllt worden.
    Im Verlauf dieser Ereignisse und auch später noch hatte der Hinterste überall im Schiff, im Reparaturzentrum und an anderen, geheimen Plätzen, Stepperscheiben verteilt.
    Louis erwartete, in den abgeriegelten Quartieren der Mannschaft herauszukommen.
    Der Hinterste hatte nicht erst vorschlagen müssen, daß Louis sich besser beeilte – vielleicht hatte er nicht gewagt, es vorzuschlagen, aus Angst, daß man ihn abhören könnte …
     
    Die schwebenden Paletten landeten hart auf dem Boden. Louis fing den Sturz mit federnden Knien auf, dennoch verlor er kurzfristig das Gleichgewicht. Er rief eine Warnung: »Irgendjemand ist mir …!«
    Irgendjemand ist mir gefolgt, Hinterster! … Es war zu spät.
    Tausende von Pierson-Puppenspielern tanzten und hüpften und wirbelten auf der Bühne durcheinander. Der Anblick hätte vielleicht eine Ablenkung darstellen können, aber nicht für Louis. Er und Chmeee hatten gelernt, diesen Teil des Schiffes

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