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Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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wollen. Acht Falans. Zwei Erdenjahre, eines von deinen. Dann, sobald wir zu einer Vereinbarung gekommen sind, werde ich deine medizinischen Künste in Anspruch nehmen.«
    »Vereinbarung?« fragte der Hinterste.
    »Ich werde einen Vertrag aufsetzen.«
    »Du bist nicht in der Position, um zu verhandeln.«
    »Laß mich wissen, falls du deine Meinung ändern solltest«, beschied Louis. Er stand auf und watete durch den Teich ans Ufer zurück … Er wartete auf einen wütenden Aufschrei, der nicht kam.
     
    Louis erwachte langsam. Zu wenig Schlaf machte ihm zu schaffen. Sawur regte sich neben ihm. Ein gutes Gefühl. »Begehen Weber am hellen Tag Rishathra?« fragte er.
    »Am liebsten«, erwiderte sie.
    »Stet.« Louis brachte seine Arme zum Funktionieren und streichelte mit den Händen durch ihr Fell. »Hübsch.«
    »Danke.« Sie schmiegte sich an ihn. Ihre Finger liebkosten seinen Schädel und fuhren durch sein Haar. Bald waren sie mitten im Rishathra.
    Auf gewisse Weise war es ein wundervoller Lebensstil.
    Irgendwann lehnte sich Sawur zurück und blickte Louis an. »Müde oder nicht, du wirkst erstaunlich entspannt.«
    »Ich schätze, ich habe ihn da, wo ich ihn haben wollte.«
     
    Nacht.
    »Ich habe einen Vertrag aufgesetzt«, sagte der Hinterste.
    »Ich auch«, erwiderte Louis. Er hielt den Translator hoch. »Er ist im Speicher; größtenteils in Stichpunkten.«
    »Ich kann den Speicher von hier nicht lesen. Wir werden also mit meinem Vertrag arbeiten müssen.« Unvermittelt leuchtete die Klippe auf. Schwarze Schrift vor hellem Hintergrund und eine virtuelle Tastatur, die größer war als Louis selbst.
    Die Zuschauerschaft murmelte anerkennend. Die meisten Bewohner des Dorfes hatten sich in Louis’ Nähe niedergelassen. Louis fragte sich, was sie wohl ihrer Meinung nach sahen.
    Er hatte den ganzen Nachmittag damit verbracht, Stichpunkte bezüglich seines Vertrages zu notieren. Es stellte einen Verstoß gegen die grundlegendsten Prinzipien jeder Verhandlungstechnik dar, wenn er nun mit dem Entwurf des Hintersten arbeiten mußte, anstatt mit seinem. Und das hatte Louis ganz gewiß nicht vor.
    Doch ein anderes grundlegendes Prinzip besagte, daß ein Verhandlungspartner niemals zeigen sollte, wenn er unter Druck stand. Auf Interspeak fragte Louis: »Wie arbeite ich damit?«
    »Du zeigst darauf«, kam die Antwort. »Links für den Cursor, rechts zum Schreiben.«
    Louis versuchte es. Er fuchtelte mit den Armen wie ein beidhändiger Orchesterdirigent. Mentale Prägungen erfordern unter Umständen eine Veränderung … Louis löschte den ganzen Satz und schrieb: Mentale Prägungen bleiben unter allen Umständen unangetastet. Der Abschnitt BEZAHLUNG sah vernünftig aus: Für seine Behandlung würde Louis nach den im irdischen Sonnensystem üblichen Krankenhaus-Tarifen zahlen, und zwar durch Dienstleistung, die insgesamt zwölf Jahre nicht überschritt.
    Moment mal … »Ich erhalte also Boosterspice und Standardtechnologie?« vergewisserte er sich.
    »Auf keinen Fall.«
    »Was denn? Puppenspielertechnologie? Willst du an mir experimentieren?«
    »Ich habe bereits versucht, dir zu beschreiben, was mir zur Verfügung steht. Ein modifiziertes ARM-X-Programm.«
    »Du kannst doch die Kosten für dieses Ding nicht mit Gebühren in einem Hospital auf der Erde vergleichen! Dein System verlängert mein Leben grob geschätzt um weitere dreißig Jahre, oder? Ich stehe dir für sieben Jahre zur Verfügung, wenn ich aus dem Kasten komme.«
    »Zwölf! Louis, dieses System wird deine Zellinformationen auf ein Lebensalter von zwanzig Jahren umschreiben! Du hättest weitere fünfzig gute Jahre vor dir, ohne jegliche medizinische Behandlung!«
    »Bei den Risiken, die ich für dich eingehe, kann ich von Glück reden, wenn ich fünfzig gute Tage vor mir habe, und das weißt du ganz genau! Genau das ist der Grund, warum ich in Urlaub gegangen bin! Sieben Jahre.«
    »Stet.«
    Louis las mit dem linken Zeigefinger, dem Cursor. Die Dienstzeit läuft nur während Unternehmungen, die auf ausdrückliche Anweisungen des Hintersten stattfinden. »Was ist das schon wieder für ein Flup? Was ist mit meiner Beratungszeit? Mit Reisezeit? Aktionen, die ich ohne vorher mit dir zu reden durchführe, weil einfach nicht genügend Zeit ist? Problemlösung im Unterbewußtsein, während ich schlafe?«
    »Schreib es hinein.«
    »Deine Motive sind äußerst fragwürdig. Kein ehrliches Wesen hätte so etwas versucht.«
    »So funktionieren Verhandlungen, Louis.«
    »Du

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