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Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Plattform befand sich eine hügelige Landschaft, kleine Hügel wie die Rücken von tausend schlafenden Riesen.
    Die Frachtplattform hing an Seilen. Dreißig oder mehr Männer einer Louis unbekannten Spezies zogen an den Seilen. Die Männer trugen leichte Bündel, sonst nichts. Schwarzes glattes Haar bedeckte ihre Schädel und Rücken bis über den Hintern hinab. Vielleicht brauchten sie keinen weiteren Schutz gegen die Kälte.
    Die Männer rannten mit der Plattform im Schlepp auf einen Hügelkamm zu, wo dreißig haarige Frauen warteten. Die Frauen winkten und riefen den Männern aufmunternd zu. Mitten unter ihnen stand ein kleiner Roter Herder, der wild mit den Armen fuchtelte und die Ziehenden anzuleiten versuchte.
    Der Weg wurde steiler. Die Männer rannten jetzt nicht mehr. Als sie den Kamm fast erreicht hatten, schlossen sich die Frauen der merkwürdigen Prozession an. Sie waren genauso haarig wie die Männer. Mehr oder weniger reibungslos mischten sie sich unter die Ziehenden und halfen. Kurzatmige Unterhaltungen und Lachen wurden laut.
    Die Frauen zogen. Einige rannten rückwärts. Louis bemerkte, daß sie starke Beine besaßen, so stark wie die der Männer. Endlich hatten sie den Kamm erreicht. Auf der anderen Seite ging es weiter, jetzt nach unten. Die Ziehenden befanden sich jetzt hinter dem Objektiv des Web-Auges, in dem Bemühen, das Fahrzeug zu bremsen.
    Der Rote Herder packte ein Seil und kletterte daran nach oben.
    Schneller und schneller bewegte sich die Kamera über das gewellte Land. Inzwischen mußten alle Helfer die Seile losgelassen haben. Die Hügel voraus wuchsen zu kleineren Bergen heran. Wasserläufe schlängelten sich zwischen ihnen hindurch und vereinigten sich zu größeren Flüssen. Louis erkannte, daß er den Fuß eines Schüttbergs vor sich sah.
    Das Schwanken der Plattform machte Louis seekrank. »Das kann nicht lange gut gehen«, sagte er.
    Akolyth heulte auf: Kzinti-Gespött.
    »Ich glaube auch nicht, daß sie noch normal sind«, sagte der Hinterste.
    Der Blick vom Krähennest im Bug der Hidden Patriarch expandierte ebenfalls. Der Gipfel des Schüttbergs verschwand nach oben aus dem Blickfeld. Ein Drittel des Weges darunter lösten sich allmählich Einzelheiten auf: farbige Punkte und blinkende Lichter.
    Blinkende Lichter? »Heliografen!«
    »Sehr scharfsinnig beobachtet, Louis.«
    »Ein Ghouljunge hat mir davon erzählt. Wahrscheinlich dachte er, ich würde es sowieso nicht verstehen. Ihr gesamtes Reich muß durch Heliografen in den Schüttbergen untereinander verbunden sein. Was meinst du, wie stellen sie es an? Ghoule vertragen kein Tageslicht.«
    »In der Nacht sehen sie blitzende Spiegel von Bergen, die im Tageslicht stehen. Das ist nicht weiter schwer. Aber wie senden sie Nachrichten? Louis, sie müssen sich die Dienste Einheimischer kaufen.«
    »Wahrscheinlich. Und wahrscheinlich treiben sie auch Handel mit dem Schüttbergvolk. Ich gehe jede Wette ein, daß Rishathra nicht in Frage kommt.«
    »Sie brauchen nicht viele Helfer. Wir sehen nur eine Hand voll Spiegel blinken. Ein paar tausend Nachrichtenstationen über die gesamte Ringwelt verteilt würden ausreichen, um ihr Imperium zusammenzuhalten.«
    »Wie steht es mit den … Was ist denn das dort? Ballons?«
    Der Hinterste trällerte erneut. Das Bild zoomte nicht weiter heran. Statt dessen glitt der Berg seitlich vorüber. Eine Reihe farbiger Punkte schwebte vor dem Hintergrund des Eises, in einer Höhe von vielleicht einer bis anderthalb Meilen. In den weiten Zwischenräumen zwischen den Bergen erblickte Louis noch mehr dieser Punkte.
    »Heißluftballons, Louis. Sie fahren überall zwischen den Schüttbergen, egal wo wir hinsehen.«
    »Wie viele unterschiedliche …«
    Harkabeeparolyn und Kawaresksenjajok betraten den Raum. Sie trugen Teller und Tabletts … und blieben wie angewurzelt stehen.
    Der Hinterste trällerte. Der vorbeirasende Randwall und die hüpfenden Hügel am Fuß der Schüttberge verblaßten zu bronzefarbenen Spinnennetzen. Ein Wunder, daß die Städtebauer nicht alles fallen gelassen haben und schreiend davongelaufen sind, dachte Louis. Harkabeeparolyn starrte aus weit aufgerissenen Augen auf Louis. Kawaresksenjajok beobachtete sie und grinste.
    Ich. »Ich bin es immer noch«, sagte Louis. »Ich habe mich einer ausgedehnten medizinischen Behandlung unterziehen müssen.«
    Harkabeeparolyn wandte sich zu ihrem Gefährten um und redete auf ihn ein. Louis’ Translator übersetzte: »Du hast davon

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