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Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Schüttberge haben wahrscheinlich jede Menge gefrorenes Wasser eingelagert. Ich sehe Flüsse, die aus ihrem Fuß entspringen. Diese Berge erleben wahrscheinlich die einzigen Erdbeben auf der gesamten Ringwelt.«
    »Eine schwierige Umgebung?«
    »Vermutlich. Bram, wir haben das alles schon vor fünfzig Falans gesehen. Hast du Lebenszeichen in den Bergen entdecken können?«
    »Weißt du eigentlich, wie weit es noch bis zu den Bergen ist? Einmal um deine ganze Welt herum, Louis. Doch ja, wir haben Lebenszeichen gefunden. Louis, ich muß mich um das Essen kümmern. Hinterster, Akolyth, bringt ihn zum Speisesaal. Zeigt sie ihm.«
     
    Der Hinterste hatte alle Wände des Speisesaals mit Web-Augen eingesprayt.
    Lediglich eins davon war nicht in Betrieb und sah aus wie ein gewöhnliches bronzefarbenes Spinnennetz.
    Ein Fenster, dessen Umrisse unscharf im Nichts verschwanden, zeigte einen Ausblick auf eine Reihe dunkelgrüner Kegel mit weißen Kappen.
    Ein anderes vermittelte den Eindruck von Bewegung: Die Kante des Randwalls zog langsam unter ihnen vorüber: Die Kamera war an Bord der Treibstoffsonde des Hintersten.
    Ein drittes zeigte eine Reihe haariger, muskulöser Männer, die eine Plattform von der Größe der Grundfläche eines Sechs-Zimmer-Bungalows an Seilen zogen. Die Plattform schwebte über ihnen. Vielleicht war es eine große Frachtplattform gewesen oder Teil eines schwebenden Bauwerks. Die Männer zogen die Plattform in Richtung der Kamera … in Richtung des Prärieschoners der Maschinenleute mit dem gestohlenen Web-Auge an Bord.
    »Ich habe dir vor sechs Tagen eine Aufzeichnung dagelassen, die du bei deinem Aufwachen ansehen solltest. Das hier ist Live.«
    »Was machen sie da?«
    »Sie wollen unbedingt zum Randwall«, antwortete der Kzin.
    »Aber warum?«
    »Wenn ich das wüßte. Vielleicht weiß Bram mehr darüber«, lautete Akolyths Antwort. »Während du in der Maschine gelegen hast, fand Bram deine vier Städtebauerfreunde und brachte sie an Bord der Hidden Patriarch. Sie gehorchen Bram, wie die Sklaven meines Vaters ihrem Meister gehorcht haben. Innerhalb eines einzigen Tages hatten sie das Schiff seeklar und auf dem Weg nach Steuerbord. Bram studiert den Randwall.«
    »Warum?« fragte Louis erneut.
    »Das hat er uns nicht gesagt«, erwiderte Akolyth.
    »Ich habe nie Angst bei Bram entdecken können«, sagte der Hinterste. »Aber ich denke, er fürchtet andere Protektoren.«
    Louis erkannte den Zusammenhang. »Die Korrekturtriebwerke müssen erneuert werden. Andernfalls wird die Rotation der Ringwelt wieder exzentrisch. Jeder Protektor, der das feststellt, begibt sich zum Randwall und erneuert die Ramjets. Richtig?«
    »Falls diese Theorie zutrifft.«
    »Warum ist dann Bram nicht dort?«
    Der Puppenspieler gab einen kurzen, scharfen Laut wie aus einer niesenden Klarinette von sich. »Wenn die Protektoren wüßten, daß drei verschiedene Spezies aus anderen Sonnensystemen sich auf eine Invasion vorbereiten und eine vierte in einem weiten Orbit das Geschehen studiert, dann würden sie statt dessen zur Marskarte ziehen.«
    »Wenn wir ihnen gute Teleskope gäben? Nein, sie würden trotzdem … ah!«
    »Ah?«
    »Bram muß ebenfalls auf den Randwall. Er bereitet sich vor. Die anderen Protektoren werden ihn töten, wenn sie Gelegenheit dazu haben.«
    Die beiden Puppenspielerköpfe blickten sich in die Augen. »Jedenfalls haben wir von der Hidden Patriarch aus einen Blick auf das Geschehen. Meine Treibstoffsonde streift seit über einem Falan den Wall entlang und zeichnet alles auf. Wir haben eine Menge herausgefunden, Louis.« Der Hinterste stieß einen kurzen trällernden Pfiff aus.
    Die Kameras begannen mit einem langsamen Zoom.
    Aus dem Krähennest im Fockmast der Hidden Patriarch: Die Schüttberge expandierten, bis ein einziger das Bild ausfüllte. Verschiedene Grüntöne, blaß und dunkel, Prärie und Wald, erstreckten sich bis zur Eisgrenze. Oben auf dem Gipfel war ein dünner schwarzer Faden sichtbar, der in einem kompakten Klumpen aus schwarzem Material endete. Flup, Schlamm vom Meeresboden, der in konstantem Strom aus einem tausend Meilen höher gelegenen Schüttrohr herabrieselte.
    Von der Treibstoffsonde des Hintersten aus: Der Randwall raste verschwommen vorüber. Louis wandte den Blick ab.
    Über das gestohlene Web-Auge auf dem Prärieschoner des Maschinenvolks: Louis mußte lachen.
    Der Prärieschoner des Maschinenvolks schwankte in zwanzig Fuß Höhe sanft auf und ab. Hinter dem Rand der

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