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Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Motoren.«
    Louis grinste. Bram hat sich tatsächlich erinnert, wer Mary Shelley war.
    »Ich hätte hundert meiner Rasse genommen, allein der Gesellschaft wegen«, sagte der Hinterste.
    »Und ich hätte mein eigenes Reich erschaffen«, erwiderte Bram, »in dem ich niemandes Hilfe benötigt hätte. Es gab genug Schüttbergler in Reichweite. Laß sie bauen und transportieren und einbauen, während Lovecraft und Collier und King auf eine günstige Gelegenheit zum Angriff lauern.«
    »Du meinst, sie haben Wisper erwartet?« fragte Louis.
    »Wisper oder jeden anderen. Vielleicht mich oder Angreifer von den Sternen. Glaubst du wirklich, wir wären so dumm und könnten aus dem, was wir vom Universum sehen, nicht auf andere Planeten und fremdes Leben extrapolieren? Anne vermutete andere Protektoren auf dem Randwall, die nur darauf warteten, sie zu töten. Was auch immer sie in der Zwischenzeit gemacht hat, und wo auch immer sie gewesen ist – sie hat den Randwall wieder erreicht, ohne von mir oder einem der anderen bemerkt worden zu sein. Sie hat Lovecraft bereits getötet.«
    »Trotzdem gibt sie ein kaum zu übersehendes Ziel für Collier ab. Hinterster? Kannst du irgendwie hinter dein Web-Auge sehen?«
    »Louis? Ich verstehe nicht, was du …? Glas! Er hat es auf Glas gesprayt!« Eine Orgelpfeife kreischte auf. »Erledigt. Es dauert elf Minuten, bis wir etwas empfangen können.«
    Elf Minuten später drehte sich der Blickwinkel des Fensters unvermittelt um einhundertachtzig Grad. Es zeigte jetzt den Maglevstrang, über den sie bereits gefahren waren, sowie das Innere des Schwebegleiters.
    Louis erkannte ein paar düstere Schatten, die wahrscheinlich von Werkzeugen herrührten. Nichts davon war groß genug, um einen Protektor zu verstecken. Wo zum tanj steckte Wisper?
    Das Bild drehte sich erneut – und der erste Schlitten verzögerte seine Fahrt.
    Der zweite folgte dem Beispiel des ersten.
    Louis hörte Holzblasinstrumente, dann sah er, wie die beiden Köpfe des Hintersten kerzengerade in die Höhe ruckten. Das war nicht der Hinterste, der gesungen hatte! Es war Bram mit seiner Orchesterskulptur, und er stellte sie bereits wieder ab. Dann erhob er sich, ging zur Stepperscheibe und entmaterialisierte.
     
    »Hast du das gesehen?« fragte Louis.
    »Er ist verschwunden«, erwiderte der Hinterste. »Warum? Wohin?«
    »Das frage ich dich, Louis Wu. Du kennst dich doch aus mit Duellen, stet? Hast du Hunger?« Der Hinterste stand neben Louis und reichte ihm einen Kolben.
    Louis nahm ihn entgegen und nippte daran. Bouillon. »Das tut gut.«
    Ein kurzer Blick in die Runde: Der massive Granitblock stand noch immer an Ort und Stelle, und der Hinterste war im Mannschaftsquartier gefangen, genau wie Louis Wu.
    »Wo er hingegangen ist, wird er einen Druckanzug benötigen«, sagte Louis. »Im Augenblick befindet er sich irgendwo im Nichts. Was würde aus Bram, Hinterster, wenn wir jetzt die Stepperscheiben abschalten?«
    »Sicherheitsvorkehrungen verhindern das.«
    »Und wenn wir das System mit einer Laserlampe zerstören? Tanj, nein! Er hat den Laser und mein Variomesser …«
    »Das System ist in die General-Products-Zelle eingelassen, Louis.«
    »Dann schalten wir seine Verbindung zum Mons Olympus! Was glaubt er eigentlich, wohin er geht? Vielleicht ist er sogar schon angekommen. Zeig mir dieses Diagramm!«
    Der Hinterste musizierte.
    Nichts geschah.
    »Er hat mich ausgesperrt!« jammerte der Puppenspieler. »Bram hat meine Programmiersprache gelernt! Er hat mir die Kontrolle über die Stepperscheiben entzogen!« Er faltete die Hufe unter dem Leib zusammen und steckte die Köpfe unter die Vorderbeine.
    Louis versuchte, den Rand der Stepperscheibe hochzuklappen. Er ließ sich nicht bewegen. Bram hatte die völlige und alleinige Kontrolle übernommen. Diese verdammten tanj Konzerte hatten nicht der Unterhaltung gedient! Bram hatte mit seinen handgemachten Instrumenten geübt, bis er die Musiksprache des Hintersten imitieren konnte!
    Irgendetwas ging vor sich: Das fraktale Fenster erzitterte und schüttelte sich. »Hinterster!« brüllte Louis. »Dreh das Bild herum! Die Kamera zeigt in die falsche Richtung!«
    Der Puppenspieler bewegte sich nicht.
    Das Web-Auge schlitterte seitwärts, fiel neben dem Maglevstrang herunter und rollte hüpfend davon. Was auch immer den Schlitten angegriffen hatte – es zeigte Auswirkungen.
    Der Puppenspieler entrollte sich wieder.
    Der Maglevschlitten prallte heftig gegen die andere Wand. Das Bild

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