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Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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uns kleine Maschinenleute gebaut.«
    »Ihr wart die ganze Nacht draußen?« fragte Valavirgilin.
    Wemb nickte. Barok fuhr fort: »Als der Regen schwächer wurde, suchte ich uns Tücher. Überall lagen Haufen von Tüchern.« Sein Griff um Valavirgilins Handgelenk schmerzte. »Kay, Vala, wir haben gesehen, warum.«
    »Krieger gingen an uns vorüber«, sagte Wemb. »Ich schoß Heerst ins Bein, und er ging einfach weiter. Er folgte dem Gesang. Vampire kamen zu ihm und zogen ihm das Tuch vom Gesicht. Dann führten sie ihn weg. Er war mein Sohn!«
    »Wenn man irgendetwas vor dem Gesicht hat, ziehen sie es weg! Heerst hatte Treibstoff in seinem Tuch. Regen wäscht ihn heraus. Wir suchten nach Tüchern mit … Wemb?«
    »Pfefferlauch. Minch.«
    »Ja. Sie behielten ihren Geruch. Sie hielten uns am Leben, die Tücher und das Rishathra. Immer, wenn es zu viel für uns wurde, verübten wir Rishathra. – Und Armbrustbolzen. Die Wachen warfen ihre Schwerter und Armbrüste weg, aber sie behielten die Köcher an. Wir mußten suchen. Wir mußten die Toten ausrauben.«
    »Ich habe Dinge gesehen, die ich nicht verstehe«, sagte Wemb. »Ich muß dem Thurl berichten. Mit einigen von uns begingen die Vampire zuerst Rishathra, bevor sie sie in das hohe Gras und noch weiter weg führten. Warum haben sie sie am Leben gelassen? Ob sie noch immer leben?«
    »Vielleicht wissen es die Ghoule«, sagte Valavirgilin. »Ghoule behalten Ghoulgeheimnisse für sich«, entgegnete Wemb.
    Die Wolkendecke hatte sich wieder zusammengezogen. In der Dunkelheit sagte Barok: »Ich erschoß das Vampirweibchen, das Anth wegführen wollte. Ich benötigte zwei Bolzen. Ein anderes Weibchen setzte den Gesang fort, und ich erschoß es ebenfalls. Anth folgte einem dritten Weibchen, doch da war er bereits außer Reichweite. Sie führten ihn in das hohe Gras. Ich habe ihn nicht wieder gesehen. Hätte ich ihn erschießen sollen?«
    Sie blickten Barok schweigend an.
    »Ich kann nicht mit euch zusammen Wache halten«, sagte Barok. »Ich kann Rishathra im Augenblick nicht ertragen. Mein Kopf ist zu … ich weiß nicht, ob ihr verstehen könnt, was …«
    Sie drückten seine Arme und gaben ihm zu verstehen, daß sie wußten, was in ihm vorging. Dann ließen sie ihn allein.

 
KAPITEL DREI
EIN STURM ZIEHT AUF
     
     
    Das Zelt stand an den Wall gedrängt, doch die Öffnung zeigte nach draußen, auf einen Kreis aus grauen Decken.
    Die Leichen lagen Kopf an Kopf, je zwei Grasriesen auf einer Decke. Die Riesen hatten Anthrantillin und einen Mann aus seiner Besatzung gefunden, Himapertharee.
    Sie hatten die beiden auf eine Decke gelegt. Taratarafasht und Foranayeedli wurden noch immer vermißt. Auf einer weiteren Decke lagen sechs tote Gleaner.
    Die Riesen waren fast fertig mit ihrer Arbeit. Winzige Hominiden wuselten zwischen ihren Beinen. Sie waren keine große Hilfe, doch sie brachten Nahrung und trugen leichte Lasten. Alle hatten Decken übergeworfen mit Löchern darin, durch die sie die Köpfe gesteckt hatten: Ponchos.
    Für einen Grasriesen war es kein Problem, einen Vampir zu tragen. Um einen toten Riesen zu tragen, brauchte es zwei seiner Artgenossen.
    Beedj trug eine tote Riesenfrau allein über dem Rücken.
    Er rollte die Frau von der Schulter und ließ sie auf eine Decke gleiten, wo sie perfekt zum Liegen kam. Er nahm ihre Hand und redete traurig zu ihr. Vala überlegte es sich anders und sprach ihn nicht an.
    Zwei Frauen waren mit ihrer Arbeit fertig. Sie hatten tote Vampire auf die Decken gelegt. Jetzt näherte sich eine von ihnen.
    »Wir haben Pfefferlauch auf die Ränder der Decken gerieben. Es vertreibt kleine Aasfresser«, sagte Moonwa zu den drei Maschinenleuten. »Große Aasfresser vertreiben wir mit den Armbrüsten. Die Ghoule sollen nicht um das kämpfen, was ihnen gehört.«
    »Ein freundlicher Zug«, sagte Valavirgilin. Tische hätten die Leichen ebenfalls aus der Reichweite kleinerer Aasfresser gebracht, aber woher sollten die Grasriesen Holz nehmen?
    »Kann ich etwas für euch tun?« fragte Moonwa.
    »Wir sind gekommen, um mit euch zusammen Wache zu halten.«
    »Der Kampf hat euch zu viele Kräfte gekostet. In der ersten Nacht kommen keine Ghoule. Ruht euch aus.«
    »Aber es war meine Idee«, entgegnete Valavirgilin.
    »Es war die Idee des Thurl«, informierte sie Moonwa.
    Valavirgilin nickte und achtete sorgfältig darauf, nicht zu lächeln. Es war eine soziale Konvention, genau wie in »Der alte Thurl brachte den See zum Kochen, mit Hilfe dieses Louis

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