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Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Wu.« Sie deutete in Richtung der winzigen Hominiden. »Wer sind sie?«
    Moonwa rief nach ihnen. »Perilack, Silack, Manack, Coriack…!« Vier kleine Köpfe drehten sich in ihre Richtung. »Das hier sind neue Verbündete von uns: Kaywerbrimmis, Valavirgilin und Whandernothtee.«
    Die Gleaner lächelten und wackelten mit den Köpfen, doch sie kamen nicht augenblicklich herbei. Sie gingen zu einer Stelle, wo Grasriesen sorgfältig ihre Ponchos ausschüttelten, ein gutes Stück abseits vom Zelt und den Toten, bevor sie Sensen und Armbrüste aufnahmen. Die Gleaner streiften ihre verseuchten Ponchos ab, dann hängten sie sich schmale Schwerter über die Rücken.
    Beedj kam herbei, ohne Poncho und bewaffnet. »Tücher im Zelt. Wir haben Minch in sie gerieben«, sagte er. »Willkommen alle zusammen.«
    Die Gleaner reichten den Maschinenleuten bis zu den Achseln, Beedj und Moonwa bis zum Bauchnabel. Ihre Gesichter waren haarlos und spitz, ihr Grinsen breit, wobei sie zu viele Zähne entblößten. Sie trugen Umhänge aus getrockneten beigefarbenen Smeerpfellen, überreich mit Federn geschmückt. Bei den beiden Frauen, Perilack und Coriack, bildeten die Federn winzige Flügel.
    Die Frauen mußten sich mit einiger Vorsicht bewegen, um ihren Schmuck nicht zu beschädigen. Manack und Silack unterschieden sich nicht sehr von den Frauen. Ihre Kleidung zeigte größere Unterschiede; ebenfalls federgeschmückt zwar, doch die Arme waren ungehindert beweglich. Zum Kämpfen.
    Regen setzte ein, eben heftig genug, um die Maschinenleute im Zelt Unterschlupf suchen zu lassen. Valavirgilin sah, daß der Boden dick mit Gras ausgelegt war. Gras, um darauf zu schlafen, und Gras, das den Riesen als Nahrung diente. Valavirgilin hielt ihre Kameraden an, sich die Sandalen auszuziehen.
    Inzwischen war es so dunkel, daß Valavirgilin kaum noch Gesichter erkennen konnte. Rishathra wurde am besten in der Nacht ausgeübt.
    Allerdings nicht auf einem Schlachtfeld.
    »Das ist eine traurige Arbeit«, sagte Perilack.
    »Wie viel Leute habt ihr verloren?« erkundigte sich Whandernothtee.
    »Bis jetzt fast zweihundert.«
    »Wir waren nur zehn. Vier sind weg. Sopashintay und Chitakumishad sind in einem Schoner und halten an der Kanone Wache. Barok erholt sich von einer Nacht in der Hölle.«
    »Der Mann unserer Königin ist mit der Frau des Thurl losgezogen, um eine Abmachung mit anderen Hominiden zu treffen. Wenn die …«, die Augen der kleinen Frau zuckten hin und her, »wenn die Herren der Nacht nicht sprechen, werden sich morgen weitere Stimmen zu den unseren gesellen.«
    Die Legenden berichteten, daß Ghoule jedes Wort hörten, das man über sie sprach, außer – so wußten einige – im hellen Tageslicht. Vielleicht waren die Ghoule inzwischen bereits mitten unter ihnen.
    »Würde der Mann eurer Königin mit seinen Reisebegleitern Rishathra begehen?« fragte Kaywerbrimmis.
    Die vier Gleaner kicherten. Beedj und Moonwa brachen in dröhnendes Gelächter aus. Eine kleine Frau – Perilack – wandte sich an Kay: »Wenn die Grasriesenfrauen es überhaupt bemerken. Die Größe ist von Bedeutung. Aber ihr, ihr und wir könnten vielleicht etwas machen?«
    Perilack und Kaywerbrimmis blickten sich an, als wäre beiden gleichzeitig derselbe Gedanke gekommen. Die kleine Frau nahm Kay am Ellbogen; Kays Hand strich über den Federschmuck der Gleanerfrau.
    »Ich schätze, ihr sammelt mehr davon, als ihr aufbrauchen könnt?« sagte Kay.
    »Nein. Die Häute tragen sich rasch auf. Wir können ein paar davon eintauschen, aber nicht viele.«
    »Was, wenn wir einen Weg hätten, den Verschleiß hinauszuzögern?«
    Von Zeit zu Zeit stieg Valavirgilin ein Schwall fauligen Gestanks vom Schlachtfeld in die Nase, und sie schnaubte.
    Der Geruch schien Kaywerbrimmis nicht zu erreichen. Es machte ihm nichts aus!
    Er war in Händlerstimmung, und sein Verstand befand sich an einem Ort, wo Gewinn und Verlust eine Frage von Zahlen und wo Unbehagen eine Unannehmlichkeit war, die man sich nicht leisten konnte, wo ein Imperium überlebte, weil des einen Hominiden Abfall des anderen goldenes Bett bedeutete.
    Inzwischen war es völlig dunkel geworden. Im Schein des schmalen, von Tageslicht beschienen Ringweltbogens am Nachthimmel erkannte Valavirgilin das breite Grinsen Beedjs. »Hast du schon häufiger Handelsgesprächen beigewohnt?« fragte sie den Grasriesen.
    »Ein paarmal. Als ich ein Kind war, kam Louis Wu vorbei. Die Vereinbarungen wurden sämtlich zwischen ihm und dem alten Thurl

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