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Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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allem zu stehen. Etwas … Erhabenes.
    Valavirgilin sah nichts von allem, was sie im Augenblick am brennendsten interessierte: keine Vampire, die im Schattennest unter der Fabrik und in der näheren Umgebung wimmelten. Aber weit weg, in den Bergen, ergossen sich träge bleiche Ströme durch die Pässe. Als sie das Ufer des Heimatflusses erreichten, lösten sich die Ströme in individuelle Punkte auf: Vampire, die zu Tausenden in ihr Nest zurückkehrten.
    Der Fluß und die schneebedeckten Gipfel glitzerten in Flecken von Sonnenlicht.
    Ganz in der Nähe standen zwei stämmige schwarze Gestalten am Flußufer. Valavirgilin und die anderen winkten. Beruhigt verschwanden Rooballabl und Fudghabladl wieder im Wasser.
    Vala konnte den gesamten Fabrikkomplex überblicken. Tegger hatte überall die Lichter brennen lassen. Eine durchbrochene Linie aus Grün zog sich die Treppenstraße entlang. Nirgendwo sonst war Grün zu sehen, auch nicht in der näheren Umgebung des Schornsteins. Von was mochte sich ein Netzspinner hier oben ernähren?
    Die flachen Dächer der Lagerhäuser und Fabrikgebäude und die geschwungenen Deckel der Tanks, selbst die Straßen und Treppen bestanden aus glitzerndem Grau.
    Die einzige Ausnahme bildeten die Häuser entlang der Treppenstraße, deren Dächer bepflanzt waren und die Vorgärten der darüber stehenden Häuser bildeten.
    »Siehst du all diese grauen Dächer, Valavirgilin?« fragte Paroom.
    »Ja. Und?«
    »Ich frage mich, warum die Lichter noch immer funktionieren. Alles, was flach und der Sonne entgegengerichtet ist, besitzt diese glitzernd graue Farbe. Dieses Material speichert bestimmt Sonnenlicht.«
    »Ja!« rief Tegger.
    Paroom grinste. »Hast du dir deswegen bereits den Kopf zerbrochen?«
    »Ja. Aber es ist offensichtlich, sobald man erst … Laß mal sehen … sie können nicht besonders viel Licht durch diese dichten Wolken aufgefangen haben. Aber sie verbrauchten auch keine Energie, bevor ich herkam. Hunderte von Falans lang. Das bedeutet …«
    »Sie könnte ausgehen. Wir schalten das Licht tagsüber besser aus.«
    »Die Transportplattform, aus der ich die Blase löste, besaß die gleiche Farbe. Deswegen konnte ich noch starten. Also bedeutet Sonnenlicht Beleuchtung … Ausschalten? Paroom, warum sollen wir denn Energie sparen?«
    »Ich weiß es nicht«, entgegnete der Grasriese. »Aber mir gefällt der Gedanke an Verschwendung nicht. Wir können die Lichter am Dock ja anlassen, wo die Vampire hochkommen. Jedenfalls denke ich das.«
    Tegger zuckte die Schultern. Plötzlich wirkte er ziemlich erschöpft. Warvia führte ihn nach unten. Sie sprach leise mit ihm.
     
    Der Rest der Mannschaft fand nichts mehr von Bedeutung. Schließlich schlenderten sie wie Touristen im Urlaub zu den wartenden Schonern zurück. Die meisten waren todmüde und wollten augenblicklich schlafen.
    Gleaner mußten in der Nacht einfach schlafen. Jetzt, gegen Mittag, sahen sie wieder einigermaßen wach aus. Sie waren im Gegenteil sogar die einzigen, die nicht müde wirkten. Valavirgilin teilte Manack und Coriack zur Wache ein. Dann kletterte sie unter eine Plane.
    Forn war da. Sie schlief tief und fest, nicht nur aus Erschöpfung, sondern auch wegen des fortgesetzten Blutverlusts. Das arme Mädchen. Sie sah friedlich aus, wie sie dalag. Valavirgilin tauchte ein Tuch in Alkohol und betupfte damit die böse aussehenden Wunden an Foranayeedlis Hals. Dann breitete sie eine Decke aus und wickelte sich darin ein.
    Beedj kam herein, und Valavirgilin schloß die Augen wegen des plötzlichen Lichts.
    Der zukünftige Thurl des Grasriesenvolks stopfte einen doppelten Arm voll frisch geschnittenes Gras in den letzten freien Raum und rollte sich darauf zusammen. »Schlau, was der rote Tegger gemacht hat«, murmelte er.
    »Jepp«, sagte Valavirgilin.
    »Vielleicht kommen wir mit seiner Methode noch weiter.«
    »Hmmm?«
    »Boß, wir können doch einfach noch mehr Wasser sammeln. Wir machen Löcher in die Dächer all dieser Fabriken und Lagerhäuser, was auch immer. Dann verstopfen wir alles, was nicht Dach ist, und breiten Tücher aus, um das Wasser aufzufangen. Und dann kann der Regen kommen. Ein ganzer See voller Wasser! Dieses Fabrikding wird noch tiefer sinken, meinst du nicht? Es wird die Vampire zerquetschen.«
    Konnte er recht haben? Valavirgilin war zu müde, um nachzudenken.
    »Nein.«
    »Wer spricht?«
    »Foranayeedli. Es ist nicht flach unter der Fabrik, Beedj. Dort unten gibt es ein Bauwerk. Es ist so groß wie das

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