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Ringwelt 05: Crashlander

Ringwelt 05: Crashlander

Titel: Ringwelt 05: Crashlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Schande!«
    Carlos grinste hinter vorgehaltener Hand und schüttelte den Kopf. Er überspielte seine Belustigung, indem er sagte: »Damit hast du nur wieder einmal bewiesen, daß du vor deinen Problemen davonlaufen kannst.«
    Der nächste Tunnel endete in einer gewaltigen Kammer, die von einem transparenten kuppelförmigen Dom überdacht war. Ein gewaltiger Pfeiler, so dick wie ein Mann groß war, erhob sich in der Mitte der Kammer aus dem felsigen Boden und ragte durch eine Dichtung in der Mitte der Kuppel nach draußen. Vor dem sternenübersäten Nachthimmel erkannte ich, daß der Pfeiler in den vielgelenkigen Arm überging, der blind ins All hinaus griff. Das Ende des Arms wurde von etwas gebildet, das aussah wie ein gewaltiger eiserner Freßnapf.
    Forward erwartete uns an einem hufeisenförmigen Kontrollpult in der Nähe des Pfeilers. Ich bemerkte ihn kaum. Den Arm hatte ich schon gesehen, als wir aus dem All gekommen waren, doch ich hatte nicht begriffen, wie gigantisch die Konstruktion war.
    Forward bemerkte mein Staunen. »Ah, der Haken«, sagte er.
    Er kam uns in einer hüpfenden Weise entgegen, was vielleicht komisch aussehen mochte, aber effektiv war. »Erfreut, Sie kennen zu lernen, Carlos Wu, Beowulf Shaeffer.« Sein Händedruck zerquetschte meine Knochen nicht, weil er vorsichtig war. Sein Grinsen war breit und ansteckend. »Der Haken ist unsere Hauptattraktion. Wenn Sie ihn gesehen haben, gibt es nichts Interessantes mehr.«
    »Wozu ist er gut?« fragte ich.
    Carlos lachte. »Er ist wundervoll! Warum muß er zu etwas gut sein?«
    Forward bedankte sich für das Kompliment. »Ich habe überlegt, ihn in einer Ausstellung für Müllskulpturen zu zeigen. Er dient der Manipulation hoher, dichter Massen. Die Wiege am Ende des Arms besteht aus einem Komplex von Elektromagneten. Ich kann die Massen darin in Vibration versetzen und auf diese Weise polarisierte Gravitationswellen erzeugen.«
    Sechs massive bogenförmige Träger unterteilten die Kuppel in kuchenförmige Sektionen. Jetzt bemerkte ich auch, daß die Träger sowie das Siegel im Zentrum wie Spiegel glänzten. Sie waren durch Stasisfelder verstärkt. Noch mehr Stützen für den Arm? Ich versuchte mir die Kräfte vorzustellen, die hier am Werk sein mußten.
    »Was versetzen Sie denn in Vibration? Eine Megatonne Blei vielleicht?«
    »Blei umhüllt von Weicheisen war unsere Testmasse. Doch das ist drei Jahre her. Ich habe den Haken in letzter Zeit nicht mehr benutzt, doch wir hatten ein paar vielversprechende Experimente mit einer Neutroniumkugel, die von einem Stasisfeld umhüllt war. Zehn Milliarden metrische Tonnen.«
    »Wozu das alles?« fragte ich.
    Carlos warf mir einen mißbilligenden Blick zu. Forward schien die Frage als vollkommen legitim zu empfinden. »Kommunikation beispielsweise. Überall in der Galaxis muß es intelligentes Leben geben, das meiste davon viel zu weit entfernt für unsere Schiffe. Wahrscheinlich bilden Gravitationswellen die beste Methode, um mit ihnen in Verbindung zu treten.«
    »Aber Gravitationswellen pflanzen sich mit Lichtgeschwindigkeit fort, oder nicht? Wären nicht Hyperwellen viel besser?«
    »Wir können nicht darauf vertrauen, daß sie im Besitz von Hyperraumtechnologie sind. Wer außer den Outsidern käme schon auf die Idee, seine Experimente so weit außerhalb der Sonne durchzuführen? Falls wir mit Lebewesen in Verbindung treten wollen, die keinen Kontakt mit den Outsidern hatten, müssen wir schon Gravitationswellen benutzen … sobald wir wissen, wie es funktioniert.«
    Angel bot uns Stühle und Erfrischungen an. Bis wir endlich Platz genommen hatten, war ich aus der Unterhaltung ausgeschlossen: Carlos und Forward diskutierten über Plasmaphysik, Metaphysik und über alte gemeinsame Freunde. Ich bemerkte, daß sie zahlreiche gemeinsame Bekannte besaßen. Carlos erkundigte sich beiläufig nach den Aufenthaltsorten anderer Kosmologen, deren Spezialgebiet Gravitationsphysik war.
    Ein paar befanden sich gegenwärtig bei der Quicksilver-Forschungsgruppe. Andere waren auf den Koloniewelten, insbesondere auf Jinx, wo sie versuchten, das Institut für Wissenschaften zur Finanzierung zahlreicher Projekte zu bewegen, beispielsweise weiterer Expeditionen zum Kollapsar im Cygnus.
    »Arbeiten Sie noch immer für das Institut, Doktor?«
    Forward schüttelte den Kopf. »Sie haben die Finanzierung meiner Projekte eingestellt. Nicht genügend Resultate. Doch ich darf diese Station hier weiterhin benutzen, die im Eigentum des

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