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Ringwelt 05: Crashlander

Ringwelt 05: Crashlander

Titel: Ringwelt 05: Crashlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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ich das gesamte Bündel in meinen Rucksack – es ragte ein gutes Stück hervor – und verließ mein Zimmer.
    Aufzüge führten zum Dach hinauf. Dort oben befand sich der Eingang sowie eine Reihe der übergroßen Transferkabinen. Das transparente Dach der Kuppel bot einen eindrucksvollen Ausblick auf den unterseeischen Wald aus Tang. Ich betrat eine Kabine und schob meine Karte in den Leser. Meine Zufallstour hatte begonnen.
    Eine Einkaufszeile, hoch oben über einem zentralen Schacht. Eine Reihe von Transferkabinen, unmittelbar hinter einer großen Wasserschleuse. Ein Restaurant, noch eins, ein Appartementhaus. Ich sprang alle anderthalb Sekunden eine Station weiter.
    Niemand bemerkte mich – würde irgendjemandem auffallen, wie schnell ich wieder dematerialisierte? Niemand regt sich über eine Zufallstour auf, es sei denn, Kinder tun es so häufig, daß die Schaltungen überlastet werden. Aber vielleicht erinnert man sich an einen Erwachsenen. Wie lange mochte es dauern, bis irgendjemand die Polizei verständigte?
    Ein Dutzend Kzinti, die im kühlen Halbdunkel herumlagen und auf merkwürdig geformten Knochen herumkauten, krümmten sich in eine defensive Haltung, als sie mich bemerkten. Ich konnte mir nicht helfen, bei ihrem Anblick machte ich einen Satz zurück. Ich muß ausgesehen haben, als wäre ich vor Angst verrückt geworden, als meine Zufallstour mich unvermittelt in das Solarico Omni Center geführt hatte. Ich versuchte noch immer, meine Gesichtsmuskeln wieder unter Kontrolle zu bekommen, als ich erneut dematerialisierte. Heh …! Eine Art Reiseterminal; ich wandte mich um und erblickte ein Luftschiff, bevor sich die Szene erneut änderte. Dort war sie!
    Hinter einer dicken Glaswand wimmelte der Wald aus Seetang nur so von Männern und Frauen mit Flossen an den Füßen. Farmer beim Einsammeln von Kugeln, die weich in öligen Farben glänzten. Ich zögerte einen Augenblick und riß die Karte aus der Transferkabine. War es tatsächlich …? Ich tippte rasch auf den Quittungsknopf und ging zwei Transferkabinen zurück. Die manipulierte Karte konnte ich nicht benutzen, also kramte ich eine Hand voll Münzen aus der Tasche. Sie?
    Solarico Omni, oberste Etage. Ich trat aus der Kabine und bemerkte die Sicherheitssperren, die Diebe aufhalten sollten, sowie eine Reihe Spinde dahinter.
    Zum ersten Mal machte ich mir Gedanken, ob ich passend angezogen war. Nicht wegen der Kleider, doch ich konnte schließlich nicht diesen verdammten Rucksack mitsamt der darin verstauten Taucherausrüstung in ein Einkaufszentrum mitnehmen – einschließlich des griffbereiten Stunners darin. Also schob ich den Rucksack in einen Spind, warf eine Münze ein und trat dann durch die Sperren.
    Der gesamte Komplex war vom Rand des zentralen Schachts aus zu übersehen. Unten war es dunkler, als ich gewöhnt war. Die Einwohner von Pacifica schienen die düstere Atmosphäre unter Wasser zu lieben.
    Zwei Stockwerke tiefer entdeckte ich ein geöffnetes Schnellrestaurant: War das nicht der Laden, in dem ich sie gesehen hatte? Natürlich war sie inzwischen gegangen. Ich hatte nichts außer ihrem Gesicht gesehen, und ich konnte mich irren. Jedenfalls würde sie ihrerseits mich bestimmt nicht erkannt haben – nicht, bevor ich nicht viel näher heran war.
    Wohin war sie verschwunden? Wie war sie angezogen? Angestellte oder Kundin? Es war später Vormittag: vielleicht hatte sie gerade ihre Frühstückspause beendet. Dann also Kundin. Nur, daß die Shashter eine durch und durch unpünktliche Bande waren.
    Drei Stockwerke tiefer entdeckte ich die Sportabteilung. Auch gut. Ich fuhr mit dem Lift nach unten. Ich würde eine Harpune oder einen weiteren Stunner kaufen und alles in die große Tasche stopfen, die es gratis dazu gab. Anschließend konnte ich mich daran machen, in den Schaufenstern nach sich spiegelnden Gesichtern zu suchen.
    Die Gänge in der Sportabteilung waren angenehm breit. Größtenteils wurden Angelausrüstungen in einer verblüffenden Vielfalt angeboten. Wintersportartikel gab es ebenfalls, und Jagdzubehör: jedenfalls sah es danach aus. Riesige Waffen für Hände, die größer waren als ein Baseballhandschuh. Die kleinste besaß einen Lauf, der so dick war wie mein Unterarm, und ein Griffstück, das höchstens in die Hand eines Kzintijungen gepaßt hätte. Oh, selbstverständlich, die Kzinti konnten sich nichts Schöneres vorstellen, als ihre Waffen bei Menschen zu kaufen … aber vielleicht waren die Waffen lediglich ausgestellt, um

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