Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ringwelt 05: Crashlander

Ringwelt 05: Crashlander

Titel: Ringwelt 05: Crashlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
Vom Netzwerk:
und Drinks vor uns standen. Ander mochte die einheimische Küche nicht. Er bestellte Rindfleisch – keine Fantasie, der Mann. Ich fand einen Crew-Snapper auf der Speisekarte; ein Menü für zwei Personen. Haha.
    »Was ist aus Greg Peltons Expedition geworden?« erkundigte ich mich.
    »Der Antimaterieplanet«, begann Ander. »Je mehr er darüber nachdachte, desto mehr wollte er herausfinden. Er weitete seine Pläne immer mehr aus, bis irgendein Gnom von der Regierung dahinter kam. Danach uferte die ganze Geschichte aus. Das passiert regelmäßig mit Regierungsprojekten. Jeder will mitmachen, alle denken immer, es stünden unbeschränkte Geldmittel zur Verfügung, und plötzlich ist das, was als Science-Fiction begonnen hat, zu Fantasy geworden.
    Ich weiß nicht einmal, ob Pelton noch irgendetwas damit zu tun hat. Die Vereinten Nationen haben Sonden in das System geschickt. Der gegenwärtige Plan sieht eine Basis auf dem Planeten vor.«
    Ich lachte laut auf. »Sicher. Was sonst!«
    Er grinste zurück. »Auf einer Metallscheibe in Stasis natürlich. Im Innern einer Roller-Sphäre, die ebenfalls von einem Stasisfeld umgeben ist. Schließlich handelt es sich tatsächlich um Antimaterie.«
    Trotzdem konnte ich meine Belustigung nicht verbergen. Er war zu amüsiert. »Staatsdiener lieben es, Pläne zu schmieden. Man kann nicht bei einem Fehler überrascht werden, solange man lediglich plant, und wenn man Glück hat, dauert es ein ganzes Leben lang. Doch ich dürfte eigentlich nichts darüber wissen, Beowulf Shaeffer, genauso wenig wie Sie. Wenn ein Terrorist wüßte, wo er derart große Mengen Antimaterie finden kann, dann würde die Lage ziemlich rasch brenzlig.«
    »Und das ist auch der Grund, aus dem man Sie gebeten hat, nichts von meiner Reise niederzuschreiben«, mutmaßte ich.
    Ander lächelte. »Zurück an die Arbeit«, sagte er. »Sie haben Outsider getroffen. Würden Sie die Outsider als eine Gefahr einstufen?«
    »Nein.«
    Er wartete.
    »Sie sind höchst zerbrechlich«, erklärte ich. »Ein auf supraleitendem Helium basierender Organismus, kein richtiges Skelett, glaube ich jedenfalls. Jeder Ort, der für uns auch nur halbwegs interessant erscheint, ist für sie tödlich. Aber warum fragen Sie, Ander …?«
    »Die Outsider besitzen die Technologie, um Beschleunigungen zu ertragen, die Sie und mich zu einem Film von Neutronen auf der Wand reduzieren würden.«
    »Das ist nicht der Punkt. Können Sie mir verraten, warum die Outsider Kontrakte einhalten? Ihre Schiffe könnten sich jeglicher Verpflichtung oder Schuld entziehen. Ich denke, es ist in ihre Gehirne eingebaut, Ander. Sie halten sich an Verträge, und sie halten ihre Versprechen. Sie sind auf das äußerste vertrauenswürdig.«
    Er nickte, keinesfalls unzufrieden mit meiner Antwort. »Und die Grogs? Sind sie gefährlich?«
    »Tanj verdammt ja! Brandgefährlich!«
    Er lachte. »Endlich. Und die Kzinti?«
    »Auch, sicher.«
    »Die Puppenspieler. Wohin fliehen sie?«
    »Wohin sie wollen.« Er starrte mich fragend an, und so erklärte ich: »Vielleicht zu den Magellanschen Wolken? Aber das ist doch nicht die Frage, die uns interessiert. Die Outsider können ein Schiff oder einen ganzen Planeten bis nahe an die Lichtgeschwindigkeit beschleunigen. Die Frage ist: Können die Puppenspieler das auch? Oder müssen sie zuerst die Outsider herbeibitten, wenn sie den Kurs ändern möchten?«
    »Oder anhalten.«
    »Oder anhalten, ja. Ich würde sagen, sie sind im Besitz des Outsider-Antriebs. Entweder haben sie ihn gekauft, oder sie haben ihn selbst gebaut.«
    »Oder sie haben ein Forschungsprojekt gestartet, das ihnen den Antrieb am Ende liefern wird.«
    »Ich … Futz!« Outsider anheuern, um sich fünf Planeten auf nahezu vier Fünftel der Lichtgeschwindigkeit beschleunigen zu lassen, und dann versuchen herauszufinden, wie man sie wieder verlangsamt? War das genauso riskant, wie es klang? Ich glaubte allmählich, daß es das wahrscheinlich nicht war. Es gab einfach nichts Gefährliches im Weg der Puppenspielerflotte. Sie hatten Jahrtausende Zeit, um das Rätsel zu lösen.
    »Sind die Puppenspieler eine Bedrohung?« fragte Ander erneut.
    Er hatte in mir einen beharrlichen Drang geweckt, die Puppenspieler zu verteidigen. »Sie halten sich an ihre Verträge.«
    »Die Puppenspieler sind Bastarde, die alles manipulieren, Beowulf! Das wissen Sie selbst doch am allerbesten!«
    »Genau wie die ARM, nicht wahr? Ich wurde von Ihren Leuten verfolgt, seit ich auf der Erde

Weitere Kostenlose Bücher