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Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Titel: Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Spiel eine Zeit lang mit. Richte einen Maser auf das Hauptquartier der ARM, und frag sie, was ein Eindämmungsfeld ist.«
    Cutter war entsetzt. »Ich soll die ARM fragen?« Dann verstand er den Scherz, und ein kaltes Lächeln huschte über sein Gesicht. Bei Cutter wirkte ein Lächeln immer fehl am Platze.
    Erst als die ARM vorsichtig die Existenz der ›Eindämmungsfelder‹ leugnete, wurde Lit Shaeffer mißtrauisch.
     
    Beim ersten Ton des Weckalarms war Garner hellwach. Er sah Anderson stöhnen und die Augen öffnen, doch war sein Blick leer und verschlafen. »Meteoreinschlag!« bellte Garner.
    Andersons Blick klärte sich. »Das ist nicht lustig«, sagte er.
    »Nein?«
    »Nein. Sie sind wohl der Typ, der auf einem überfüllten Bürgersteig ›Roter Alarm‹ brüllt. Wie viel Uhr ist es?«
    »Oh, vier nach drei.« Garner blickte zu den Sternen hinaus. »Kein Neptun. Warum?«
    »Eine Sekunde.« Anderson spielte mit den Steuerdüsen. Das Schiff schwang herum. Der Neptun sah aus wie ein blau-grüner Ball, der im kraftlosen Sonnenlicht schwach schimmerte. Normalerweise ist eine Welt aus dieser Nähe betrachtet Ehrfurcht gebietend und strahlt mit geradezu blendender Helligkeit. Diese Welt jedoch wirkte einfach nur kalt – schrecklich kalt. »Da ist er. Was soll ich jetzt tun?«
    »Bringen Sie uns in einen Suchorbit, und beginnen Sie einen Radarscan. Können Sie den Radar so einstellen, daß er nach etwas mit der Dichte eines Roten Zwergs sucht?«
    »Meinen Sie damit, ich soll ihn unter der Kruste suchen lassen? Müßte funktionieren, Captain.«
    »Anderson?«
    »Hm-mmmh.« Der Astronaut hatte sich bereits an die Arbeit gemacht.
    »Sie erinnern sich doch daran, daß wir ein Zeitlimit haben, oder?«
    Anderson grinste ihn an. »In nur fünf Stunden kann ich dieses Ding in den Orbit bringen und die Suche beenden. Okay?«
    »Großartig.« Luke tippte seinen Frühstückswunsch in den Nahrungsspender.
    »Da ist nur noch eins: Für eine Weile werden wir uns im Freien Fall befinden. Halten Sie das aus?«
    »Sicher.«
    Anderson leitete das Annäherungsmanöver ein. Nachdem das erledigt war, neigte sich die Nase des Schiffs knapp zweitausend Kilometer über der Oberfläche nach unten. Dann fiel es mit mehr oder weniger einem g hinab. Das ›mehr oder weniger‹ war auf Andersons ständige Korrekturen zurückzuführen.
    »Machen Sie sich keine Sorgen«, erklärte Anderson. »Ich versuche, uns von der Atmosphäre fernzuhalten. Sollten wir aber trotzdem in der Suppe landen, muß ich nur das Triebwerk abstellen. Das Triebwerk ist alles, was uns im engen Orbit hält. Schalte ich es ab, werden wir wieder in den Raum hinausgeschleudert.«
    »Das nennt man also ›erzwungene Umlaufbahn‹. Wie wollen Sie bei der Suche vorgehen?«
    »Nun, auf einer Karte sähe es so aus, als würde ich den Längengraden folgen. Jedes Mal, wenn wir die Pole überfliegen, werde ich das Schiff ein paar Minuten lang auf die Seite legen, wodurch wir den Suchwinkel verändern. Wir können nicht darauf warten, bis der Planet sich unter uns dreht. Das würde fast sechzehn Stunden dauern.«
    Die Welt rollte zweitausend Kilometer unter ihnen vorbei … mehr oder weniger. Vereinzelt waren dünne Wolkenschleier zu sehen, doch die vorherrschende Farbe war ein grelles Blauweiß. Anderson stellte das Radar so ein, daß es den vorderen Horizont abdeckte, der auf dem Radarschirm aussah wie dünne, von Schichtwolken durchzogene Luft; tatsächlich handelte es sich jedoch um harten Fels.
    »Sie müssen wissen, daß wir auf diese Art nur herausfinden können, ob etwas da ist«, erklärte Anderson eine Stunde später. »Wenn wir ein Signal bekommen, wissen wir, wo sich die Masse in einem Radius von achthundert Kilometern befindet. Das ist alles.«
    »Mehr brauchen wir nicht.«
    Um neun Uhr drehte Anderson das Schiff herum, so daß die Nase wieder nach außen zeigte. Ihn schmerzten die Arme von den Schultern bis in die Fingerspitzen. »Da ist nichts«, sagte er erschöpft. »Und jetzt?«
    »Jetzt bereiten wir uns auf einen Kampf vor. Bringen Sie uns Richtung Nereid, und stellen Sie das Triebwerk ab.«
    Die zwei fusionsgetriebenen Raumschiffe befanden sich zu nah an der winzigen Sonne, als daß sie deutlich zu erkennen gewesen wären. Anderson konnte die Golden Circle noch nicht einmal ausfindig machen. Greenbergs Schiff kam stetig näher, ein heller blauer Punkt am Rand der goldenen Sonnenkorona. Garner und Anderson befanden sich auf dem Zehn-Stunden-Flug zum Nereid, dem

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