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Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Titel: Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Kopfzerbrechen?« erkundigte er sich höflich.
    Garner nickte. »Ich denke schon seit Tagen darüber nach; aber erst jetzt habe ich erkannt, daß es keine befriedigende Antwort darauf gibt. Es ist, als wolle man einen Teleporter ins Gefängnis sperren.«
    »Und was ist das für ein Problem?«
    »Wie sollen wir auch nur einen von beiden davon abhalten, sich den Verstärker zu schnappen?«
    Unbewußt tastete er nach dem Auswurfknopf für die Zigaretten, der Teil seines Rollstuhls war; dann jedoch erinnerte er sich, wo er war, und verzog das Gesicht. »Sehen Sie: Wir können nicht als erste an das Gerät. Die beiden wissen, wo sie das Ding hingesteckt haben – wenn auch vermutlich nur ungefähr –; wir jedoch wissen noch nicht einmal, wie groß es ist! Verhaften können wir sie auch nicht … zumindest nicht das Alien – es würde unsere Hirne zu Frikassee verarbeiten –, und Greenberg nicht, weil er ein bewaffnetes Schiff hat und Masney mit den Kanonen umgehen kann. Ehrlich gesagt ist Masney sogar ein so guter Kanonier, daß Sie ihm vermutlich nicht das Wasser reichen können, mein Sohn.« Garners Gesichtsausdruck glich dem einer Maske, wie sie in altgriechischen Tragödien verwendet worden war, und seine Stimme klang sehr, sehr besorgt. »Mir scheint, daß uns nichts anderes übrig bleibt, als sie bei der ersten sich bietenden Gelegenheit abzuschießen.«
    »Das können Sie doch nicht tun!« protestierte Anderson. »Wollen Sie wirklich Greenberg und Masney töten?«
    »Ich will überhaupt niemanden töten; aber sagen Sie mir, was ich sonst tun soll!«
    »Nun, geben Sie mir etwas Zeit. Ich habe bis jetzt noch nicht darüber nachgedacht.« Er verzog sein junges Gesicht zu einer Kopie von Garners ernster Miene. »Hey!« rief er plötzlich. »Mir fällt da was ein … Sie müssen sie nicht sofort abschießen. Sie könnten immerhin noch warten, ob das, was sie suchen, sich wirklich auf dem Neptun befindet und nicht irgendwo anders.«
    »Und was soll das nutzen?«
    »Sie könnten etwas auf einem der Monde verborgen haben oder im Orbit. Aber falls es sich wirklich auf dem Neptun befindet, dann können sie es nicht erreichen! Keins ihrer Schiffe leistet mehr als ein g, und die Anziehungskraft des Neptun ist weit größer. Sie können nicht landen.«
    »Sinnlos. Das Schiff des Aliens hat Flügel. Trotzdem … keine schlechte Idee, mein Sohn.«
    »Da können Sie drauf wetten, daß das keine schlechte Idee ist«, erwiderte Anderson wütend. »Selbst wenn er landen kann, wie zum Teufel soll er dann wieder starten!«
    Luke Garner sah aus, als hätte er gerade eine Vision gehabt. Dann fragte er: »Sohn, haben Sie jemals darüber nachgedacht, der ARM beizutreten?«
    »Bitte …?« antwortete Anderson.
    Wer seid ihr?
    Die beiden Männer blickten einander an.
    WER SEID IHR???
    »Lucas Lancelot Garner, ARM.«
    »Leroy. Sohn von George Anderson. Astronaut.«
    ICH WILL NICHT, DAß IHR MIR FOLGT. Der Geist, der da in ihren Köpfen sprach, kochte vor Wut. Obwohl er nur ›laut dachte‹, waren Garner und Anderson physisch wie psychisch gelähmt. Dann kam das Fremdwesen zu einer Entscheidung. Anderson streckte die Hand nach der Steuerkonsole aus. Seine Fingernägel kratzten über die Plastikschutzhülle. Er begann, an den Verschlüssen der Hülle herumzufummeln.
    Garner schob ihn zurück.
    Da traf es ihn. Garner spürte, wie sein Herz aufhörte zu schlagen, und er schnappte entsetzt nach Luft. Jetzt? fragte er sich. Vor seinen Augen wurde alles rot, und schließlich versank er in Dunkelheit.
    Als er wieder aufwachte, spürte er ein seltsames Stechen im Kopf. Anderson machte einen elenden Eindruck. Er hielt ein Hypospray in der Hand. »Gott sei Dank«, sagte er. »Ich dachte schon, Sie wären hinüber.«
    »Mein Herz hat aufgehört zu schlagen«, keuchte Garner. (Nein, noch nicht.) »Das ist mir noch nie passiert. Was haben Sie benutzt?«
    »Ich habe Ihnen Adrenalin direkt ins Herz injiziert. Wie fühlen Sie sich?«
    »Den Umständen entsprechend gut.«
    Der junge Pilot war noch immer kreideweiß. »Wissen Sie, was er von mir verlangt hat? Ich sollte den Fusionsschild abstellen! Was dann passiert wäre, hätte man mit bloßem Auge auf der Erde sehen können.« Er schauderte. »Selbst bei hellem Tageslicht! Wir hatten verdammt Glück, daß Sie mich aufgehalten haben. Aber woher wußten Sie, was los war?«
    »Ich wußte, was er erreichen wollte. Egal. Woher wußten Sie, daß etwas mit meinem Herz nicht stimmte?«
    »Ich habe gefühlt, wie

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