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Ringwelt 09: Ein Geschenk der Erde

Ringwelt 09: Ein Geschenk der Erde

Titel: Ringwelt 09: Ein Geschenk der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Hoods Grinsen: das Grinsen eines Killers. Sein Ausdruck strafte sein Gelehrtengesicht Lügen.
    Weiter vorne erwartete sie neuer Tumult. Zwei Männer blieben stehen, hoben eine kräftige Gestalt hoch und rannten weiter. Harry Kane war aus dem Spiel. »Ich hoffe, irgendjemand hat die Führung übernommen!« schrie Flood.
    Sirenengeheul hallte durch die Gänge. Es war laut genug, um die Nebeldämonen zu wecken und sie schreiend in den Himmel auffahren zu lassen, um dort Ruhe zu suchen. Das Heulen ließ die Wände erbeben und drang den Menschen durch Mark und Bein. Sie hörten ein Scheppern; fast wäre es vom Heulen übertönt worden. Eine Eisentür war in den Gang gefallen und hatte den Kolonistenschwarm zweigeteilt. Ein Mann war unter der Tür zerquetscht worden. Der hintere Teil des Schwarms, vielleicht ein Dutzend Männer und Frauen, traf auf den Stahl und prallte zurück.
    Die Rebellen saßen in der Falle. Auf der anderen Seite war der Gang ebenfalls versiegelt. Doch links und rechts führten Türen hinaus. Ein Mann rannte den Gang hinunter, öffnete jede nicht verschlossene Tür und spähte kurz in die dahinter liegenden Räume. »Hierher!« rief er und wedelte mit den Armen. Wortlos folgten ihm die anderen.
    Der Raum, in den der Mann seine Gefährten führte, war eine Lounge, ein Ruheraum. Tische und Stühle standen im Raum verteilt, und an der Wand stand ein großer Kaffeeautomat. Auch ein großes Panoramafenster gab es hier. Als Matt die Tür erreichte, klaffte bereits ein großes Loch im Fenster, und Glassplitter lagen auf dem Boden verteilt. Der Mann, der den Raum gefunden hatte, schlug mit einem Stuhl die Glasreste aus dem Rahmen.
    Ein kaum wahrnehmbares Summen … und Matt spürte die typische Taubheit, die nur ein Stunner verursachen konnte. Das kam von der Tür! Matt schlug sie zu, und das Gefühl verschwand.
    Automatische Verteidigungsanlagen?
    »Benny!« rief Laney und packte das eine Ende einer Couch. Der Mann am Fenster ließ den Stuhl fallen und eilte Laney zu Hilfe. Er war einer der Männer, die Laney auf die Party begleitet hatten. Gemeinsam trugen sie die Couch unter das Fensterbrett, und die Kolonisten begannen, darüber hinauszuklettern.
    Hood hatte die Tür zu einem kleinen Nebenraum entdeckt und geöffnet. Es war, als hätte er die Büchse der Pandora geöffnet. Matt sah, wie ein halbes Dutzend Männer in weißen Laborkitteln über Hood herfiel. In wenigen Sekunden würden sie ihn in Stücke gerissen haben. Matt benutzte seinen Stunner. Alle brachen zusammen – Hood eingeschlossen. Matt zog ihn unter den bewußtlosen Hospitalangestellten hervor, warf ihn sich über die Schulter und folgte den anderen über die Couch hinaus. Hood war schwerer, als Matt vermutet hatte.
    Matt mußte ihn zuerst aufs Gras hinunterlassen, bevor auch er hinabsprang. Weit jenseits des Rasens befand sich die Mauer des Hospitals; sie war nach außen geneigt, doch die Drahtverhaue auf der Mauerkrone wiesen nach innen. Es war ein sehr dünner Draht, der in dem leichten Nebel kaum zu erkennen war. Matt hob Hood wieder in die Höhe, schaute sich um und sah die anderen am Gebäude entlang laufen. Der Mann mit Namen Benny hatte die Führung übernommen. Matt wankte ihnen hinterher. Sie erreichten eine Ecke – das Hospital schien eine Million solcher Ecken zu besitzen –, hielten an und schwärmten wieder zurück. Kamen da Wachen von der anderen Seite? Matt legte Hood ab und zog seinen Stunner…
    Eine Hand mit einer Pistole schob sich suchend durch das zerbrochene Fenster. Matt feuerte, und der Mann, dem die Hand gehörte, brach zusammen. Doch Matt wußte, daß noch andere dort drinnen sein mußten. Er duckte sich unter das Fenster, sprang unvermittelt auf und schoß blind in den Raum. Ein halbes Dutzend Polizisten erwiderte das Feuer. Matts rechte Seite wurde taub. Er ließ die Pistole fallen und duckte sich erneut unter die Fensterbank. Gleich würden sie herausschauen. Der Mann mit Namen Benny rannte auf Matt zu. Matt warf ihm den Stunner zu, den der Polizist gerade hatte fallen lassen, und griff mit der Linken nach seinem eigenen.
    Die Männer im Inneren hatten nicht mit Benny gerechnet. Sie wollten über das Fensterbrett hinweg auf Matt feuern, doch dazu mußten sie sich hinauslehnen. Eine halbe Minute später war alles vorbei.
    Benny sagte: »Hinter der Ecke da ist ein Flugfeld; aber es wird bewacht.«
    »Wissen sie, daß wir hier sind?«
    »Ich glaube nicht. Die Nebeldämonen haben uns einen Nebel geschickt.« Benny

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