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Ringwelt

Titel: Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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und seine Dienstwaffen.
    Am Fußende des Bettes gab es einen kleinen Durchgang, der von einem Regal gebildet wurde, das
in den Raum hineingestellt war. Der kleine Gang, der dadurch gebildet
wurde führte zu der kleinen Nasszelle, die einen separaten Raum von
drei Meter breite und anderthalb Meter tiefe hatte.
    Joy ging hinein, nicht ohne vorher seine Kleidung ausgezogen zu haben. An dem rechten Ende des
Raumes befand sich die Dusche. Mit heißem Wasser duschte er sich ab.
Das Wasser wurde dem Kühlkreislauf der Triebwerke entnommen und ihm
auch wieder zugeführt. Verschwendung gab es an Bord eines Raumschiffes
nicht.
    Etwas Nass betrat Joy Minuten später wieder seinen Wohnraum. Als er den Eingang zur Nasszelle verließ,
fiel sein Blick auf das uralte Samuraischwert. Es hing gleich hinter
dem Bett an der Wand. Es war ein Familienerbstück.
    Er legte das Handtuch um seine Hüfte und befestigte es an dem Gürtel. Dann nahm er das Schwert
von der Wand und zog es zum Teil blank. Es blitzte im Licht der Lampe
auf. Sollte er es wirklich tragen?
    Er hing es an die Wand zurück und begann sich weiter abzutrocknen, als es an der Tür klopfte.
    "Wer ist da?"
    "Ich bin's, Joy. Singha."
    Joy legte sich das Handtuch wieder um seine Hüfte und öffnete.
    "Hallo, Singha. Komm rein."
    "Hallo, Joy. Schon das neueste gehört?"
    "Du meinst den Unfall des Aufklärers? Solche Dinge sprechen sich schnell herum."
    Singha setzte sich auf den einzigen Stuhl im Raum und betrachtete Joy. Bis auf das Handtuch trug er nichts.
    "Was meinst Du. War es wirklich nur ein Unfall?"
    Joy beendete sein Abtrocknen und sah Singha an. Ahnte sie vielleicht etwas?
    "Was soll es denn sonst gewesen sein."
    Joy sagte es fast vollkommen unbeteiligt und legte sein Handtuch beiseite. An ihren Augen sah er,
das ihre Gedanken sich einem neuen Thema zuwandten. Er verfolgte mit,
wie sie Aufstand und ihm das Handtuch abnahm.
    "Für die nächste Stunde brauchst Du dein Handtuch nicht."
    "Ich glaube, da hast Du recht."
    Während Singha sein Handtuch auf den Tisch legte, klappte er das Bett wieder herunter. Inzwischen
war sie dabei sich auszuziehen. Als er sich umdrehte drückte sie sich
an ihm. Ihre Haut war Seidenweich. Dann legten sie sich beide ins Bett.
    Anderthalb Stunden später ruhten sie vollkommen entspannt nebeneinander im Bett. Hinter ihnen
lag ein intensives Liebesspiel. Joy hörte an dem gleichmäßigen Atemgeräuschen,
das Singha tief schlief. Vorsichtig stand er auf und setzte sich auf
den Stuhl.
    Für das, was er nun vorhatte konnte es keinen besseren Zeitpunkt geben. Er öffnete seinen Schrank
und entnahm ihm einen kleinen Holzkasten. Vorsichtig öffnete er ihn,
nahm einen Gürtel heraus und legte ihn sich um die Hüfte. Dieser Gürtel
bestand aus einundzwanzig, Fünfmarkstücken großen Teilen. Sie waren
beweglich verbunden und nur einen Zentimeter dick. Jedes dieser Teile
enthielt eine organische Neuronenverbindung mit einigen elektronischen
Bestandteilen. Jedes dieser Teile war ein separater Speicher mit genau
definiertem Inhalt.
    Für jeden anderen, einschließlich Singha, war dieser Gürtel nur ein Schmuckstück. Ausgenommen vielleicht
nur Chratangi Tong, aber auch er wusste nicht was dieser Schmuck in
Wirklichkeit darstellte. Aber er würde es sicher ahnen. Es war die
Kybernetik von dem er dem Comodore erzählt hatte. Sie befand sich
allerdings nicht in einem Computer, sondern er trug sie jetzt als
Schmuck getarnt ständig bei sich.
    Als nächstes legte er den Oberarmring und den Unterarmring um seinen rechten Arm an. Diese Ringe
verband er mit dem Gürtel durch zwei dünne Ketten, die nichts anderes
als Neuronenleitungen waren. Dann folgte der Handgelenkring und der
Fingerring, der die Energieversorgung enthielt. Letztendlich folgte
das wichtigste Element, der Stirnreifen. Er steckte die Verbindungsleitungen
zwischen den Teilen ein und überprüfte noch einmal alles. Die Verbindungsleitungen
waren sehr dünn aber unzerreißbar.
    Es war alles in Ordnung. Jetzt war die kybernetische Bewusstseinserweiterung einsatzbereit.
Sollte er sie wirklich aktivieren? Es gab keinen besseren Zeitpunkt.
Er holte einige Male tief Luft und sah dabei nach Singha hinüber.
Sie schien immer noch tief zu schlafen.
    "Code Aktivierung Kybernetik. Status null." Dachte er nur.
    "AKTIVIERT KYBERNETIK. STATUS NULL. EINGABE BEREIT."
    Joy hatte das Gefühl, das sich noch jemand anderes in seinem Kopf aufhielt. Aber das war nur
zum teil

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