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Ringwelt

Titel: Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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richtig. Die Kommunikation mit seiner Kybernetik fand mit
Hilfe eines schwachen elektrischen Feldes statt. Erzeugt und übermittelt
wurde es durch den Stirnreifen, der die Kontaktstelle beinhaltete.
    "Statusbericht." Dachte Joy erneut.
    Es dauerte nur wenige Sekunden bis die Prüfroutinen durchgelaufen waren aber sie kamen ihn vor wie
Stunden. Zum erstenmal wurde ein menschliches Gehirn mit einem künstlich erzeugten Computer vernetzt.
    "STATUSBERICHT.
    PHYSIK_________________________=...OK
MATHEMATIK_____________________=...OK
CHEMIE_________________________=...OK
BIOLOGIE________________________=...OK
GEOLOGIE_______________________=...OK
PSYCHOLOGIE____________________=...OK
KAMPFSPORTARTEN_______________=...OK
SPRACHEN_______________________=...OK
SPEICHER 1, 2 und 3_______________=...OK
KOORDINATION INTERN_____________=...OK
KOMMUNIKATION INTERN___________=...OK
LOGIK INTERN____________________=...OK
BASISSPEICHER INTERN 1 und 2_____=...OK
ANALYSE INTERN__________________=...OK
FREIER SPEICHER_1 bis 4___________=...NULL"
    Die Kybernetik arbeitete einwandfrei. Bis auf vier Speicher waren alle anderen mit Informationen
Belegt. Jetzt musste er nur noch Prüfen, ob die Informationen auch
Abrufbereit und Bearbeitbar waren. Erst dann konnte er sicher sein,
das alles in Ordnung war.
    "Aktivierung Testprogramm."
    "TESTPROGRAMM AKTIVIERT."
    Joy sah zu Singha hinüber, während gleichzeitig seine Kybernetik arbeitete. Es war nicht so schlimm
wie er es sich vorgestellt hatte. Etwas ungewöhnlich war nur die Kommunikation
über den Stirnreifen. Er hatte dabei das Gefühl, als ob jemand hinter
ihm stand und ihn anredete. Aber das war nur eine Täuschung. Die Mitteilungen
erschienen bei ihm direkt im Gehirn und nicht über den Umweg durchs Ohr.
    Singha schlug gerade die Augen auf.
    "Du bist schon auf?"
    "Ja. Ich konnte nicht mehr schlafen."
    Sie setzte sich im Bett auf und sah ihn aufmerksam an.
    "Der Schmuck steht Dir ausgezeichnet. Wo hast Du ihn her?"
    Joy konnte ihr nicht sagen, was dieser Schmuck wirklich darstellte.
    "Ich habe ihn selbstgemacht. Es freut mich das er Dir gefällt."
    "Lege ihn wieder ab und komm wieder zu mir, Joy."
    "Oh nein. Nicht schon wieder." Lachte er sie an. "Ich möchte noch in den Fitnessraum,
Singha. Hast Du Lust?"
    "Oh, nein. Da schlafe ich lieber weiter. Gute Nacht."
    Sie legte sich wieder zurück, drehte sich zur Wand und schlief wieder ein. Joy stand auf und begann sich anzuziehen.
    "TESTPROGRAMM POSITIV."
    "Was ist los?"
    Im gleichen Augenblick verstand Joy, das sich nur seine Kybernetik gemeldet hatte. Zum Glück schlief
Singha bereits wieder sonst hätte sie womöglich noch Fragen gestellt.
    An die Kommunikation mit seiner Kybernetik musste er sich erst noch gewöhnen. Er zog sich rasch
an und nahm dann sein Samuraischwert von der Wand. Es würde etwas
merkwürdig aussehen, wenn er damit durchs Schiff lief. Er musste sich
diesbezüglich noch irgend etwas ausdenken.
    Leise schloss er die Kabinentür hinter sich. Wo sollte er mit der Suche nach dem Saboteur anfangen?
Vielleicht erst einmal in dem Hangar wo sich der beschädigte Aufklärer
befand. Womöglich fand er dort eine Spur.
    "Wahrscheinlichkeitsberechnung."
    Es war ein unbewusster Gedanke der ihm in diesem Augenblick durch den Kopf flog.
    "WAHRSCHEINLICHKEIT = DREIUNDZWANZIG PROZENT."
    Diese Antwort hörte Joy direkt im Gehirn. Im ersten Augenblick blieb er überrascht stehen.
So schnell hatte er mit einer Antwort nicht gerechnet. Die Kybernetik
musste sich die Grundlagen aus seinem Gedächtnis besorgt haben. Oder
hatte er ihr die entsprechenden Daten übermittelt?
    "Woher kamen die Grunddaten für die soeben erfolgte Wahrscheinlichkeitsberechnung?"
    "DATENTRANSFER ERFOLGTE GLEICHZEITIG MIT BEFEHLSEINGABE."
    Joy seufzte hörbar auf. Er hatte schon geglaubt, das sich die Kybernetik direkt an seinem
Gedächtnis zu schaffen gemacht hatte. Das durfte aber auf gar keinen
Fall passieren, denn die Kontrolle musste immer bei ihm liegen und
nicht bei der Kybernetik.
    "Hast Du irgendwelche Sorgen, Joy?"
    Joy drehte sich um und sah Ken Starkin durch den Gang näherkommen. Ken war Programmierer und
vielleicht durchschaute er Joy's Schmuck. Er musste es ausprobieren.
    "Nein, Ken. Wenn man davon absieht, das ich mein Schwert tragen soll. Aber damit werde
ich wohl fertig."
    "Warum trägst Du es denn?"
    Jetzt musste Joy sich eine akzeptable Antwort ausdenken, denn die Wahrheit durfte Ken nicht erfahren.
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