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Ringwelt

Titel: Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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würde jetzt alles abhängen, denn Ken würde darüber kaum Schweigen.
    "PSYCHOLOGISCHE AKTION."
    Das war genau die richtige Antwort. Damit würde jeder an Bord zufriedengestellt sein.
    "Ich trage es auf bitten von unserem Psychologen, Ken. Er meint, das es die Besatzung auf andere
Gedanken bringt."
    "Auf andere Gedanken? Was will Mark denn damit bezwecken?"
    "Es soll ein wenig von dem Unfall ablenken. Jedenfalls glaubt das Mark. Und wenn er es
glaubt stimmt es wohl auch."
    "Und was sagt der Comodore dazu? Oder trägst Du es nur in Deiner Freischicht?"
    "Ich soll es von nun an immer mit mir herumtragen. Na ja, wenn ich ehrlich bin. Es stört
mich nicht. Der Comodore ist damit einverstanden, solange der Dienstbetrieb
darunter nicht leidet. Mark hat ihn gefragt und die Erlaubnis für
seine psychologische Aktion bekommen. Sprich Mark aber ja nicht darauf
an, Ken."
    "Vermutlich konnte der Comodore nur mit sehr großer Mühe ernst bleiben. Richtig, Joy?"
    "Deine Intelligenz ist wirklich unschlagbar, Ken. Chratangi hatte wirklich Schwierigkeiten
ernst zu bleiben. Mark hat es natürlich mitbekommen aber er konnte
nicht mehr zurück."
    Ken sah sich Joy genau an. Mit dem Schwert sah er eigentlich ganz gut aus. Irgendwie passte es zu ihm.
    "Ist es echt?"
    Joy war froh und atmete innerlich erleichtert auf. Ken hatte seine Begründung geschluckt.
    "Natürlich. Es ist ein altes Familienerbstück."
    "Ich muss weiter Joy. Dabei würde ich gerne mehr darüber erfahren. Wann hast du Deine nächste
Freischicht?"
    "In acht Stunden nach dem normalen Dienstplan."
    "Ich besuch Dich dann, Joy. Mach's gut und stolpere nicht."
    "Ich passe schon auf."
    Ken verschwand durch eine Tür in der Nähe der Freizeiträume und ließ Joy auf dem Gang zurück.
Joy atmete auf. Ken hatte nichts über seinen Schmuck verlauten lassen.
Damit waren gleich zwei Hürden überwunden worden. Hoffentlich traf
er jetzt nicht noch jemanden. Er hatte keine Lust seine Geschichte
ein zweites mal zu erzählen. Ken würde schon dafür sorgen, das es
in spätestens einer Stunde überall an Bord bekannt war.
    Zufrieden mit seiner List ging Joy zum Schacht, der ihn in den Zentralteil der SITAE bringen
würde. Sein Ziel war der Aufklärer an dem der Sabotageakt verübt worden war.
    Der zentrale Schacht der SITAE war leer. Das kam Joy sehr gelegen, denn je weniger etwas von
seinem ungewöhnlichen Ziel mitbekamen, desto größer seine Erfolgsaussichten.
    Je näher er sich dem Triebwerksbereich näherte umso lauter wurde es. Vor dem Eingang zum bewussten Hangar
zögerte Joy ein wenig. Dann öffnete er und schwebte hinein. Es war
niemand zu sehen. Der Aufklärer lag, inzwischen halb demontiert, neben
seiner Startschiene. Der Heckbereich lag im Lichtkegel eines Scheinwerfers.
Die Techniker die den Aufklärer untersuchten hatten anscheinend etwas
anderes im Hangarbereich zu tun.
    Joy sah sich die Explosionsstelle an. Der Saboteur musste genau gewusst haben, wo die schwache Stelle
des Triebwerks lag. Genau dort hatte er dann die Sprengladung angebracht.
Vorsichtig strich Joy mit einem Finger über den Explosionskrater und
roch dann daran.
    "Analyse. Geruchsbestimmung.
    "Hey. Finger weg."
    Überrascht drehte Joy sich um, wobei er aber die Schwerelosigkeit nicht vergaß. Es war doch noch
jemand im Hangar.
    "Hallo. Ich war nur ein wenig Neugierig."
    Der Techniker näherte sich ihm und begann zu grinsen.
    "Oh. Unser Schwertträger gibt sich die Ehre."
    "Ich wusste gar nicht, das sich Gerüchte so schnell verbreiten können."
    "Der Buschfunk funktioniert ausgezeichnet, Joy. Darf man Fragen was Dich so am Aufklärer interessiert?
Es ist doch nicht nur die reine Neugierde?"
    "ANALYSE. GERUCHSBESTIMMUNG BEENDET. SEMTEX-SPRENGSTOFF."
    Während Joy die Antwort seiner Kybernetik vernahm reifte ein Plan in seinem Gehirn.
    "Ich wollte nur wissen, wie Klaus es geschafft hat aus dem Schlamassel wieder herauszukommen.
Weiß man schon was für Sprengstoff verwendet wurde?"
    "Nein. Es scheint kein bekannter Sprengstoff zu sein. Aber die Untersuchung ist ja noch nicht zu Ende."
    Der Techniker hatte recht, auch wenn er es nicht ahnte. Semtex-Sprengstoff war ein Exot unter
den Sprengstoffen. Es gab ihn auf der Erde schon lange nicht mehr.
Aber in den Kolonien von ARKTUS und BATANIEN wurde er verwendet. Aber
das konnte er dem Techniker schlecht mitteilen, denn dann konnte er ja selbst der Saboteur sein.
    "Viel Glück bei der Suche. Ich geh dann wieder."
    "Wir finden es

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