Ringwelt
heraus, Joy."
Joy stieß sich ab und schwebte auf die Tür zu. Er hatte jetzt eine Spur. Aber wo würde sie hinführen?
Die Besatzung der SITAE bestand ausschließlich aus Erdgeborenen. War
vielleicht ein Kolonialbewohner unerkannt unter ihnen? Und warum sabotierte
er die Mission?
"Comodore an Besatzung. Folgende Personen melden sich im Einsatzzimmer."
Während der Comodore die Namen Verlies, schwebte Joy durch den Schacht in Richtung der Labors.
Vielleicht fand er den Herstellungsort des Semtex-Sprengstoffes, falls
er nicht schon fertig beim Einschiffen an Bord gekommen war. Außerdem
konnte er die Anmeldungsformulare der Besatzungsmitglieder einsehen.
Vielleicht fanden sich dann weitere Hinweise. Aber vor allem interessierte
es ihn, wie der Sprengstoff an Bord gekommen war.
Die Sicherheitskontrollen damals waren sehr genau und umfangreich gewesen. Eigentlich unmöglich,
das der Sprengstoff schon fertig an Bord gekommen war.
Joy schwebte an den Labors vorbei in den Bereich der Schleuse. Er war nicht mehr der einzigste
im Schacht.
Kapitel 11
20 September 2104 AD
In der Ortungszentrale hatten gerade zwei Astronomen eine Beobachtung
laufen als Sieghilde hereingelaufen kam. Sie kannte beide recht gut.
Sie arbeitete häufiger mit ihnen zusammen.
"Hallo Tim. Hallo Roy." Begrüßte sie die beiden.
Tim war der einzige der sich zu ihr umdrehte.
"Hallo Sieghilde."
Sie trat zu ihnen und sah ihnen über die Schulter. Aus den Anzeigen der Instrumente ersah sie,
das sich die Beobachtung auf den dritten Planeten des Systems bezog.
Soweit sie mitbekam lief gerade eine optische Sequenz durch.
"Wie weit seit ihr denn mit eurer Beobachtung." Fragte sie und tippte Roy auf die Schulter.
Er hatte sich bis jetzt in seine Beobachtungen vertieft und sich um ihre Anwesenheit nicht
gekümmert. Erst durch ihre Berührung schien er sie zu bemerken. Er
richtete sich auf und drehte sich mit einem Seufzen um.
"Hallo Sieghilde." Begrüßte er sie und küsste sie kurz auf die Wange. "Wolltest
Du mich abholen?"
"Ja. Wir sind bei Bernd eingeladen. Wie du vielleicht noch weißt hat er heute Geburtstag." Sagte sie.
"Ach ja richtig. Ich bin gleich fertig mit dieser Versuchssequenz."
"Um was geht es eigentlich." Fragte sie Tim, denn ihr freund Roy hatte sich wieder seinem Versuch zugewandt.
"Wir beobachten den dritten Planeten, Sieghilde. Wir haben einige merkwürdige Dinge beobachtet, die wir entschlüsseln wollten." Antwortete er.
"Was für merkwürdige Dinge?" Fragte sie weiter.
"Magnetische Anomalien im Magnetfeld des Planeten. Wir versuchen sie in Einklang mit irgendwelchen
Oberflächenmerkmalen zu bringen. Allerdings haben wir bis jetzt noch
kein Glück gehabt." Berichtete er weiter.
"Wir kriegen es noch heraus, Tim." Ließ sich Roy vernehmen. "Ich überlasse Dir
jetzt die restlichen Versuchssequenzen. In Ordnung?"
"Alles Klar, Roy. Amüsiert euch gut."
Sieghilde fasste Roy am Arm und zog ihn von seiner Versuchsanlage weg. Etwas widerstrebend folgte er ihr.
*
Joy betrat den Laborbereich des Schiffes in der Nähe des Hangars in dem noch immer der sabotierte
Aufklärer untersucht wurde. Seit einer Stunde hatte er Dienstfrei
und folgte einer Eingebung. Er ging langsam und ohne Ziel durch die
verschiedenen Labors und Werkstätten. Dabei versuchte er allerdings
von niemanden gesehen zu werden.
Das war nicht immer leicht, obwohl nicht viele Besatzungsmitglieder hier arbeiteten. Aber durchwegs
konnte er sich unerkannt bewegen. Wonach er suchte wusste er nicht.
Er beobachtete nur.
Als er in einen Quergang einbiegen wollte hielt er plötzlich inne. Nicht weit voraus im Gang
öffnete sich eine Tür. Soweit Joy wusste lagen hier nur die Vorratsräume.
Wieso hatte zu dieser Zeit jemand etwas in den Vorratsräumen zu suchen.
Außerdem konnte sie nur von dem Comodore oder von den Captain's geöffnet werden.
Vorsichtig lugte er um die Ecke in den Quergang hinein. Eine Gestalt trat vorsichtig in den Gang
und sah sich verstohlen um. Joy zog blitzschnell seinen Kopf zurück
und entfernte sich bis zu einer unverschlossenen Tür zurück. Als er
Schritte hörte die sich ihm näherten trat er schnell in den Raum hinein
um nicht gesehen zu werden.
Erst jetzt wurde ihm richtig bewusst, wer dort herausgekommen war. Die Schritte wurden jetzt lauter
und verstummten dann. Der 2.Offizier Klaus Meier stand jetzt an der
Ecke des Querganges. Dann erklangen die Schritte erneut und entfernten sich rasch.
Was hatte
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