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Ringwelt

Titel: Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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auf.
    "Ruhig, Chan. Wahrscheinlich nur eine automatische
Reaktion."
    Nur langsam beruhigte sie sich wieder. Als das Licht so plötzlich
aufflammte war sie in Panik geraten und hatte sich an Klaus geklammert.
Langsam löste sie sich von ihm.
    "Tut mir leid. Ich habe die Nerven verloren."
    "Schon gut, Chan. Das Licht brennt immer noch. Rot-orange. Die
Sonne dieses Systems hat die gleiche Färbung. Gehen wir einfach mal
hinein und sehen uns dort drinnen um."
    Zum zweitenmal betrat Chan die Treppe. Nach wenigen Stufen gerieten
sie auf eine Plattform. In der Mitte standen mehrere zylinderförmige
Röhren. Etwa Drei Meter im Durchmesser. Sie erstreckten sich von der
Decke bis zum Boden. Außerdem hatte jeder der Zylinder eine ovale
Öffnung.
    "Alle Treppen führen hier herauf, Chan."
    Klaus hatte sich inzwischen etwas näher umgesehen, und dabei bemerkt
das von jedem Eingang eine Treppe zu der Plattform führte auf der sie
sich jetzt befanden. Jetzt wandte er sich den Zylindern zu. Das innere
leuchtete in einem orangen Licht.
    "Was könnte das sein? Ein Antigravschacht vielleicht?"
    "Fang jetzt nicht an zu spinnen. Künstliche manipulierbare
Schwerkraft gibt es nicht. Höchstens in den Köpfen irgendwelcher
Sience Fiktion Schreiber."
    Inzwischen hatte Klaus einen der Zylinder erreicht und blickte
hinein.
    "Vollkommen leer, Chan.
Whow."
    "Was ist los, Klaus?"
    Klaus hatte eine Hand in den Zylinder gesteckt und sah sie sprachlos
an. Atemlos erreichte sie ihn und riss ihn zurück.
    "Langsam, Chan. Mir ist nichts passiert. Steck mal Deine Hand
hinein. Du wirst Dich wundern."
    Vorsichtig tat sie es und spürte, wie etwas ihre Hand nach unten
ziehen wollte. Aber der Zylinder war immer noch leer. Sollte es
doch....?
    "Nun?"
    "Ich muss meine Meinung wohl revidieren. Künstliche
manipulierte Schwerkraft. Das wird uns niemand glauben. Aber wozu in
dieser Röhre? Sie ist doch nach Vier Metern zu ende?"
    "Warte. Das haben wir gleich."
    Bevor Chan irgend etwas unternehmen konnte, verschwand Klaus im
inneren der Röhre. Langsam schwebte er abwärts.
    "Bist Du verrückt? Komm da sofort raus."
    "Es passiert doch nichts, Chan. Ich bin gleich
un...."
    Fassungslos beobachtete Chan wie Klaus ganz einfach verschwand. Eben
war er noch da und dann nicht mehr. Ihre Knie begannen zu zittern.
    "Klaus. Chan. Was ist los? Meldet euch. Ende."
    Sie setzte sich auf den Boden und atmete erst einmal tief durch.
    "Klaus. Chan. Meldet euch endlich. Ende."
    "Hier ist Chan. Wir sind im inneren der Kartoffel und haben
mehrere hohle Zylinder mit einem künstlichen Gravitationsfeld gefunden.
Klaus ist hineingestiegen und verschwunden. Ende."
    "Was heißt verschwunden, Chan.? Ende."
    "Verschwunden heißt weg. Spurlos weg. Aufgelöst im Nichts. Was
weiß ich. Er war eben noch da und ist jetzt weg. Ende."
    Weinend krümmte sich Chan zusammen. Die Anrufe der ODYSSEUS vernahm
sie zwar aber sie reagierte nicht darauf. Ihre Gedanken wanderten
zurück an die Stunden, wo sie glücklich in Klaus seinen Armen gelegen
hatte. Sie hatten bereits Zukunftspläne geschmiedet. Und jetzt war er
einfach nicht mehr da.
    "Hallo. Da bin ich wieder."
    Klaus trat aus den Schacht wieder heraus. Chan glaubte ihren Augen
nicht. Wenn sie es richtig gesehen hatte, war er von oben herab
geschwebt. Verschwunden war er aber nach unten!
    "Tut mir leid, Chan. Ich wusste ja nicht was passieren
würde."
    Statt einer mündlichen Antwort umklammerte sie ihn und verschlang
ihn regelrecht mit einem Kuss. Mehrere Minuten hielt sie ihn dann fest.
Ihren Kopf auf seiner Schulter gelegt und ihren Tränen freien Lauf
gelassen.
    Währenddessen berichtete Klaus von seiner Entdeckung. Sie bekam nur
bruchstückenhaft mit, was Klaus zur ODYSSEUS durchgab. Es hörte sich
an wie 'Transmitterfeld' und 'Verteilerhallen'. Für sie war es aber im
Augenblick wichtiger, das ihr Geliebter wieder da war.
    "Ich bin ja wieder da, Chan. Beruhige Dich."
    "Mach das nicht noch einmal, Klaus. Bei diesem Leichtsinnigen
unternehmen hättest Du leicht Sterben können."
    "Ich mache es nicht noch einmal. Versprochen."
    "Gut. Was machen wir jetzt?"
    "Wir gehen zurück und ich erzähle Dir was ich entdeckt habe."
    Sie verließen die Kartoffel wieder und liefen im Scheinwerferlicht
zurück. Hinter ihnen leuchtete das innere der Kartoffel auch weiterhin.
    "Also. Etwa einen Meter über den Schachtboden muss ein
Transmitterfeld existieren, denn ich befand mich plötzlich ganz
woanders wieder. Ich schwebte immer noch abwärts aber der Boden

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