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Ringwelt

Titel: Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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die nähere Umgebung sehr
genau untersucht.
    Zuerst suchten sie die zahlreichen Raumschiffswracks nach Signalen
ab, die auf irgendwelche Aktivitäten schließen ließen. Aber die
Empfänger blieben Stumm. Analysen ergaben, das die Raumschiffe schon
seit mehreren Jahrtausenden hier standen und dabei langsam verrosteten.
Irgendwann einmal würde die Atmosphäre sie vollständig auf chemischen
Wege abgebaut haben.
    Zwischen den Wracks lagen zahlreiche Trümmer herum. Sie stammten von
den Raumschiffen und mussten heruntergefallen sein. Für eine spätere
Untersuchung, bei der sie zu Fuß unterwegs sein würden, würden sie
sehr hinderlich und gefährlich werden. Außerdem musste man immer damit
rechnen, das jederzeit weitere Bruchstücke herunterfallen konnten.
    "Leute! Die Raumschiffe haben nicht alle die gleiche Form."
    "Willst Du damit andeuten, das sie vielleicht von verschiedenen
Rassen stammen, Chan?"
    "Spricht etwas dagegen,
Singha?"
    "Nein, das nicht. Aber es könnten sich auch um Spezialschiffe
gehandelt haben."
    "Möglich. Hey, was ist das denn?"
    "Was ist los, Singha?"
    "Ein Gebäude!"
    "Ob es sich dabei um die Eingänge zur Nabenkugel handeln
könnte?"
    "Da sind noch mehr! Sieht so aus, als ob wir die Eingänge
gefunden haben, Klaus. Achtung der Computer hat eine schematische Risszeichnung
fertig."
    "Eine Kartoffel mit Löchern."
    "Ein besserer Vergleich konnte Dir wohl nicht einfallen, Klaus.
Typisch für die Deutschen. Kartoffelfresser war doch mal in der
Vergangenheit ein Schimpfwort für die Deutschen, oder nicht?"
    "Keine Ahnung, Janai. Auszuschließen ist es nicht. Mark
Mastroni muss sich ja heute noch dagegen wehren, das man ihn
Spaghettifresser nennt. Insofern könntest Du recht haben."
    "Diese Kartoffeln scheinen überall auf dem Raumhafen zu stehen,
Klaus."
    "Wir werden sehen, wozu sie da sind. Suchen wir erstenmal
weiter, Janai."
    *
    "Das sieht ja richtig gespenstig aus, Chan!"
    Sie drehte sich nach Klaus um. Er stand noch in der Schleuse und
betrachtete die Ansammlung Raumschiffe die nicht weit entfernt standen
und im Scheinwerferlicht der ODYSSEUS glänzten.
    "Wie weit ist es?"
    "Sechs bis Sieben Kilometer etwa. Nun komm schon Klaus."
    Sie beobachtete wie Klaus sich vom Schleusenrand abstieß und zu ihr
herüberschwebte während er langsam an Höhe verlor. Bei Einviertel
Mondschwerkraft konnte man sehr große Sprünge machen. Nur die Landung
wurde dann gefährlich, denn die eigene Körpermasse war immer noch
vorhanden.
    Klaus merkte es zum Glück noch rechtzeitig und feuerte seine
Handdüse ab. Seine Geschwindigkeit verlangsamte sich und er landete
unversehrt neben Chan.
    "Ganz schön leichtsinnig, Herr Expeditionsleiter."
    Sie spielte damit auf die Tatsache an, das der Comodore den
2.Offizier diese Expedition übertragen hatte und nicht ihr, wo sie doch
der 2.Captain der SITAE war.
    "Stimmt. Ich habe mich wie ein Anfänger benommen. Kommt nicht
wieder vor. Gehen wir."
    Schnell mit langsamen Schritten schwebten sie auf die
Raumschiffsansammlung zu. Gene, Janai und Singha beobachteten sie von
der ODYSSEUS aus und hörten auch ihren Funkverkehr mit. Außerdem
hielten sie immer einen Scheinwerfer auf die beiden. Außer diesen
beiden Lichtquellen war es stockdunkel.
    "Die Luft riecht irgendwie nach Zimt."
    "Der Analyse nach leidest Du unter einer Verwirrung der
Geschmacksnerven. Zimt wurde nicht nachgewiesen aber riechen kann ich
ihn auch."
    Sie grinste dabei Klaus an wobei sie genau wusste, das niemand außer
ihm es sehen konnte. Zwischen ihr und Klaus hatte sich eine
Liebesbeziehung entwickelt von der aber noch niemand etwas mitbekommen
hatte. Und das sollte auch so bleiben. Klaus erwiderte ihr Grinsen und
zwinkerte.
    Die Luft roch zwar nach Zimt aber gefährlich war sie nicht. Nur
irgendwie anders. Die Raumschiffe vor ihnen wuchsen im Licht des
Scheinwerfers immer höher, je näher sie herankamen.
    "Sie sind zwischen Zweihundert und Vierhundert Meter hoch.
Jedenfalls die, die noch einigermaßen heil sind."
    Sie hatten den Rand des Trümmerfeldes erreicht und blieben
erstenmal stehen. Vor ihnen lagen Unmengen an großen und kleinen
Bruchstücken, die sich zu wild zerklüfteten Hügeln aufgetürmt
hatten. Da der Wind genau von vorne heranwehte, bekamen sie den Geruch
nach Metall in die Nase.
    Alle Metallteile stammten von den Raumschiffen und alle waren sie
verrostet und mit sehr scharfen Kanten versehen.
    "Lebensgefährlich dort hinüberzugehen. Wir nehmen einige
Proben von dem Metallstaub, machen

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