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Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt

Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt

Titel: Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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bereits mindestens eine Stunde zu lange hier aufgehalten. Nach einer ganzen verlorenen Stunde konnte er dem Hintersten auch noch eine Minute widmen. Er begann: »Ich habe versucht, Tonschmied zu erklären, dass der Randzonenkrieg kurz davor steht, in offenes Chaos auszubrechen …«
    »Aiii!« Ein rauer Akkord voller Entsetzen.
    »… genauso, wie ich dir das jetzt erkläre. Wenn du jetzt deine Köpfe unter dem Körper versteckst, dann wirst du in genau dieser Position sterben! Glaubst du mir das?«
    »Jepp.«
    »Ich habe Tonschmied vermuten lassen, ich hätte ein Kind gezeugt – ja, einen Jungen – mit Teelas Genen. Herzlichen Glückwunsch, sie haben überlebt! Dein Zuchtprogramm arbeitet immer noch …«
    »Was ist mit späteren Phasen der Inzucht?«
    »Ach Hinterster, es müssen doch noch andere Schiffe auf der Ringwelt abgestürzt sein! Wembleths Kinder werden schon noch Gefährten finden!«
    »Stet.«
    »Ich bin zu einigen Orten hinübergeschnellt und letztendlich dort gelandet, wo Tonschmied Wembleths Spur aufnehmen kann. Dann habe ich meine Stepperscheibe blockiert und bin zur Needle hinübergeschnellt. Tonschmied wird nicht lange brauchen, um meine Blockade wieder aufzuheben. Wenn er das tut, dann wird er herausfinden, dass ich mich zur Hot Needle of Inquiry aufgemacht, mich dort gemütlich umgeschaut habe … und dann nicht wieder abgereist bin.
    Ich muss also immer noch an Bord sein. Ich bin zu Wembleth gegangen, richtig? Daraus lässt sich nur folgern, dass wir beabsichtigen, die Ringwelt zu verlassen. Das Gleichgewicht der Kräfte im Randzonenkrieg muss wirklich jeden Moment zusammenbrechen. Sonst würde kein Protektor jemals das Leben seines Kindes in dieser Weise gefährden: in einem Schiff, das von den Schiffen des Randzonenkriegs abgeschossen oder aber so leicht aufgehalten werden kann, wie Tonschmied die Needle aufzuhalten vermag.
    Wenn Tonschmied und Proserpina diese logische Argumentation weiterverfolgen, dann werden sie sich daranmachen, den Randzonenkrieg zu beenden, und sie werden uns hier nicht stören, solange du diese Protektoren hier weiterschlafen lässt und sorgfältig dafür sorgst, dass diese Kameras hier deaktiviert bleiben. Geht das?«
    »Vertrau mir!«, erwiderte der Hinterste nur.
    Einen Augenblick lang dachte Louis darüber nach. Der Hinterste wusste, wie man das ›Dach‹ des Mons Olympus öffnen konnte. Die Long Shot war zu groß, als dass man sie mit Hilfe des Linearbeschleunigers hätte starten können, also konnte dieses Schiff nur sehr langsam aufsteigen, mit Hilfe von Fusionstriebwerken, und damit stellte es ein viel zu einfaches Ziel dar. Die Nerven dafür hatte der Hinterste nicht, und außerdem war es sowieso wirklich zu gefährlich.
    Folglich konnte er nicht ohne Louis starten, also konnte Louis ihm vertrauen, und damit war auch das geklärt. Louis schnellte davon.
     
    Die Meteoriten-Abwehr.
    »Wir haben das Schiff nicht lokalisieren können«, erklärte Tonschmied. »Kannst du seinen Start blockieren?«
    »Ja. Und ich kann den gesamten in der Nähe befindlichen Raum nach ARM-Schiffen absuchen, die nach ihm suchen. Es ist unmöglich, dass er mir entkommt. Er muss verrückt geworden sein! Fehler bei der Umwandlung zum Protektor kann das Gehirn eines Brüters gewaltig durcheinander bringen.«
    »Plötzliche Erkenntnis ebenfalls. Ist er verrückt vor Angst?«
    »Aber hat er Angst vor dem Randzonenkrieg, oder vor dem, was wir tun werden?«
    Halb schloss Proserpina die Augen. So blickte sie auch zu Hanuman hinüber. Dann sagte sie: »Er erwartet nicht, dass wir alles noch lange hinauszögern. Er dürfte jetzt genug Zeit gehabt haben, von hier fortzukommen, sofern wir jetzt anfangen und Louis Wu und das Kind, das diese unregistrierte Mutter zur Welt gebracht hat, einfach ignorieren.«
    Tonschmied blickte zu dem verhangenen Himmel hinauf. »Anfangen!«, befahl er.
     
    Hanuman schnellte auf einen Vorsprung aus nacktem Scrith. Er schaute hinauf, auf Meilen über Meilen eines dichten Waldes und dachte darüber nach, welche Möglichkeiten ihm noch blieben.
    Louis Wu war ein Protektor, der keine Kinder auf der Ringwelt hatte – es sei denn, Teela Brown hätte tatsächlich ein Kind von ihm zur Welt gebracht. Louis-Protektor konnte keinerlei Interesse an Teela mehr haben, schließlich war sie tot – es sei denn, sie hätte ein Kind hinterlassen; und der Vater dieses Kindes musste Louis Wu sein. Diese logische Argumentation war so geradlinig, dass ihr selbst ein Protektor folgen

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