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Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt

Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt

Titel: Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Hintergrundbild des interstellaren Raumes, im Vordergrund skelettartige Strukturen.
    »Hanuman!«, rief Proserpina.
    Sofort kletterte Hanuman wieder vom Baum herab.
    Proserpinas verkrampfte Hände hatten die Armlehnen des Vordersitzes des Flugrades verbogen. »Meine Nachfahren werden von großen, orangefarbenen Fleischfressern verschlungen!«
    »Hast du das vor letzter Nacht schon gewusst?«
    »Ich wusste, dass ein Großteil der Ringwelt meiner Kontrolle entzogen und für mich unerreichbar ist. In meiner Vorstellung existierten schlimmere Szenarien als das, von dem mir Tonschmied berichtet hat. Aber was immer ich mir vorgestellt hatte, existierte nur in meinem Vorderhirn, nicht aber in meinen Drüsen. Also gut: Was bitte ist ein ›Wartungsstapel‹?«
    »Transportplattformen, auf denen eine Stepperscheibe angebracht ist. Ich kann uns durch das Stepperscheiben-System lotsen.«
    »Wir sollten uns zuerst um unsere Gäste kümmern. Du nimmst das Flugrad. Ich bringe das Mag-Schiff nach Hause. Ich habe noch eine Aufgabe zu erfüllen.«
     
    Abend.
    »Das ist nicht das Gleiche wie Rishathra«, meinte Louis. »Spürst du nicht den Unterschied?«
    »Kleiner, du hast da mehr Erfahrung als ich«, entgegnete Roxanny, »also wirst du wohl Recht haben. Was machen wir mit dem Abendessen?«
    »Du könntest auf die Jagd gehen.«
    »Dafür bin ich zu träge.«
    »Kann dieses System hier auch Konzentratriegel herstellen?«
    Roxanny nahm es genauer in Augenschein. »Nur Suppe.«
    »Zapf mir bitte eine Tasse!«
    Sie tastete zwei Portionen ein. »Luis, wie würdest du versuchen, in den Berg einzudringen?«
    »Ich habe den ja noch nicht einmal gesehen. Meine Tagträume drehen sich vor allem darum, aufrecht gehen zu können, nicht in einem künstlich errichteten Berg herumzuklettern. Woran denkst du denn?«
    »Wir brauchen ein Transportsystem«, erklärte Roxanny. »Selbst auf der Erde sind die Arcologys zu groß, als dass man sie zu Fuß würde erkunden können. Außerdem machen mir die Sicherheitsvorkehrungen Sorgen. Es heißt, Protektoren seien ganz immens darauf bedacht, ihr Revier zu verteidigen.«
    »Das Zeug ist ja richtig gut!«
    Roxanny nippte an ihrer Suppe. Sie war dick und sämig. »Die ist man aber auch schnell über.«
    »Denk an Brüter!«
    »Was?«
    »Brüter. Pak, die sich nicht in Protektoren verwandelt haben. Normale Affen, Erwachsene und Kinder. Die können neben einer Antilope herlaufen, ihr einen dicken Knochen über den Schädel ziehen und dabei nicht umfallen. Dass sie ihr Gleichgewicht haben halten müssen, immer und überall, hat ihre Gehirne vielleicht so groß und komplex werden lassen. Aber sie können immer noch klettern. Wenn es in diesem verfutzten Gebäude Fallen gibt, dann sind die bestimmt so angelegt, dass sie den Brütern keinen Schaden zufügen!«
    »Na ja, es sei denn, die Brüter würden durch irgendetwas anderes abgehalten – was weiß ich denn, einen Zaun vielleicht?«
    »Wir sollten schauen, ob es einen Zaun gibt«, pflichtete er ihr bei. »Roxanny? Geh nicht allein dahin, stet?«
    »Was ist das?« Draußen waren Lichter zu erkennen.
    »Ankerlichter eines Flugrades.«
    Roxanny ging hinaus, um nachzuschauen. Als sie wieder hereinkam, führte sie Hanuman an ihrer Hand. »Dieser Protektor hat das Flugrad über Automatik nach Hause zurückgeschickt.«
    »Es verfügt über einen Autopiloten. Vielleicht hat sie sich daran zu schaffen gemacht. Wo ist sie?«
    Roxanny zuckte mit den Schultern. »Es war nur dieses Tier an Bord.«

 
KAPITEL SIEBZEHN
DIE ZITADELLE DES VORLETZTEN
     
     
    Am vierten Tag verlangte Roxanny, Luis solle aufstehen.
    »Das dauert noch einen Tag«, erklärte er ihr.
    »Ich weiß; aber das Diagnoseprogramm gibt an, du wärst beinahe wieder hergestellt. Muss wohl daran liegen, dass du so jung bist. Luis, Soldaten springen aus dem ’Doc, wenn sie kämpfen müssen, und futzen auf das Diagnoseprogramm! Das schadet denen auch nicht.«
    Louis war wirklich in Versuchung geführt, aber … »Warum die Eile, Roxanny?«
    »Wembleth sagt, er hätte einen Eingang gefunden.«
    »Ach so.«
    »Wir haben ein Flugrad. Ohne dich wird das nicht fliegen. Proserpina hat es wohl dazu bringen können, allein zu fliegen, aber ich kriege das nicht hin. Proserpina ist noch nicht wieder da …«
    »Wo ist Hanuman?«
    »Ich nehme an, er ist irgendwo im Wald und schlägt sich mit Obst den Bauch voll. Warum?«
    »Jemand muss sich doch um ihn kümmern.«
    »Überhaupt nicht nötig. Luis, ich weiß ja nicht, was

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