Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ringwelt 12: Weltenwandler

Ringwelt 12: Weltenwandler

Titel: Ringwelt 12: Weltenwandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry und Lerner Niven
Vom Netzwerk:
hohe Mauer rings um das Gelände dieser armseligen Regierung von Arcadia zu errichten, die Schutz vor einem anscheinend unermüdlichen Strom von Extremisten bieten sollte.
    Jetzt hatte sie es tatsächlich sogar geschafft, zur Wiederaufnahme der Getreideexporte zu kommen! »… daher wurden zahlreiche der Felder, auf denen ursprünglich hearthstämmige Getreidesorten angebaut wurden, jetzt mit terrestrischen Feldfrüchten bepflanzt. Die Lastschweber wurden zu anderen Zwecken umfunktioniert. Wir werden Samenlieferungen und auch Düngemittel von Hearth benötigen. Und Schiffe natürlich.«
    Wenigstens gingen die Verhandlungen mit den Extremisten voran, die immer noch die Anlage des Planetenantriebes besetzt hielten. Wenn es wirklich erforderlich wäre, war Achilles sogar bereit, zur Flotte zurückzukehren, um eine Ladung Roboter zu holen. Die würden das Gebäude schon räumen.
    Aber alles stand so unmittelbar bevor. Er konnte den Erfolg schon schmecken.
    Ein wenig länger würde er nun notfalls auch noch warten können.
     
    Als Eric in den Gemeinschaftsraum trat, wirkte er sehr kleinlaut. »Nichts, Sigmund.«
    »Danke.« Sigmund brachte ein Lächeln zustande. »Das ist doch schon einmal ein Fortschritt. Wir haben noch einen Ort gefunden, an dem die Outsider nicht sind.«
    Was war das jetzt? Ihr vierter Zwischenstopp? Für eine ältere Rasse, die seit Ewigkeiten die Galaxis durchstreifte, waren die Outsider verteufelt schwer zu finden. Sigmund nahm einen großen Schluck Kaffee aus seiner Quetschflasche. »Das dauert so lange, dass man schon glauben könnte, wir würden nach Schiff Dreizehn suchen!«
    Unglückszahlen waren den New Terranern offensichtlich ebenso unbekannt wie Glücksspiele. »Das wird eine Zeit lang dauern, Eric. Halten Sie durch.« Dann meldete Sigmund sich bei Kirsten auf der Brücke. »Bereit zum nächsten Sprung für die Suche.«
    Über das Intercom gab sie eine entsprechende Warnung durch, dann ließ sie das Schiff wieder zurück in dieses Nichts des Hyperraums stürzen.
    Irgendetwas nagte an Sigmund, meldete sich tief in seinem Unterbewusstsein … irgendetwas, worüber er erst kürzlich mit Eric gesprochen hatte. Er gab den Versuch auf, sich daran erinnern zu wollen. Sie hatten nur über irgendwelchen abergläubischen Unsinn geredet.
    Wenigstens lieferte der Versuch, den New Terranern das Konzept des Aberglaubens nahe zu bringen, Sigmund irgendetwas, was er während der zwei Tage im Hyperraum tun konnte. Auf Holz klopfen. Schwarze Katzen (eigentlich sogar: alle Katzen). Unter Leitern hindurchgehen. Tarot-Karten. Er hatte das Thema noch nicht ganz erschöpfend behandelt, als sie wieder in den Einstein-Raum zurückkehrten.
    Und wieder fanden sie nichts.
     
    »Dieser unfähige Narr!«, tobte Achilles. »Er hat sich einfangen lassen!«
    Harsche Dissonanzen hallten durch das ganze Schiff. Baedeker kam auf die Brücke getrabt. »Wer?«, fragte er vorsichtig.
    »Nessus.« Achilles fasste die Nachricht zusammen, die ihn von Hearth aus erreicht hatte. »Er hat eine kurze Nachricht absetzen können, bevor sein Taschencomputer konfisziert wurde.«
    Baedeker wählte seine Töne mit Bedacht. Achilles in Zorn war fürchterlich. »Eingefangen von wem? Wo?«
    New Terra war auf dem Hauptdisplay der Brücke zu erkennen, und Achilles deutete mit einem Kopf darauf. »Dort. Er hat sich zurückgeschlichen, um heimlich mit seinen Freunden in Verhandlungen zu treten. So töricht, wie er nun einmal ist, hat er sie an Bord seines Schiffes gelassen. Und jetzt haben sie die Aegis in ihrer Gewalt.«
    Ein tarnfähiges Schiff, dessen Position Achilles’ Spionen nicht bekannt war! Baedeker erzitterte: Er konnte kein Schiff auflösen, dessen Position er nicht kannte. Schlimmer noch: Die Aegis musste mit einem Verkehrsleit-Transponder der Flotte ausgestattet sein. Wenn der Identifikations-Code dieses Transponders geändert wurde, würde das gekaperte Schiff sich der Flotte nähern können, sogar Hearth selbst, ohne dass diese Annäherung in irgendeiner Weise hinterfragt würde!
    Baedeker schüttelte das Entsetzen ab, das ihn schon zu lähmen drohte. Sie hatten die New Terraner angegriffen – er selbst! Und jetzt hatten diese Menschen eine Waffe. »Ich werde sofort nach dem Schiff suchen.«
    »Und ich werde …« Mitten im Satz hielt Achilles inne; unvollendet hingen die Harmonien im Raum. »Ich werde abwarten, bis Sie Erfolg hatten. Bis dahin werden Sie unserem menschlichen ›Gast‹ gegenüber nichts von Nessus oder seinem

Weitere Kostenlose Bücher