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Ringwelt 12: Weltenwandler

Ringwelt 12: Weltenwandler

Titel: Ringwelt 12: Weltenwandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry und Lerner Niven
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Schiff berichten.«
     
    Schritt, Schritt, Drehung.
    Sigmund war erschöpft, doch er konnte nicht schlafen. Er konnte nicht einmal still stehen bleiben. Er durfte seiner Mannschaft nichts von seinen Zweifeln erzählen. Und so ging er in seiner winzigen Kabine auf und ab.
    Schritt, Schritt, Drehung.
    Sie hatten bereits sechs Zwischenstopps bei ihrer Suche eingelegt, und gefunden hatten sie bislang überhaupt nichts. Kreuz und quer waren sie durch den Raumabschnitt gerast, in dem – das gebot die Logik – sich die Outsider befinden mussten. Die Furcht davor, hier zu scheitern, nagte an Sigmund, und sie war erschreckender als dieses Nichts, das hungrig auf der anderen Seite seiner Kabinenwand wartete. Diese Suche funktionierte einfach nicht, und dennoch sah Sigmund keine andere Möglichkeit. Es gab nichts, was sie noch hätten versuchen können.
    Schritt, Schritt, Drehung.
    Aus dem Intercom drangen in kurzer Folge drei Klicklaute: eine Ankündigung stand kurz bevor. »Wir treten aus dem Hyperraum heraus, in fünf, vier, drei …« Kirsten hatte das Steuer übernommen, und so war es auch ihre Stimme, die Sigmund jetzt hörte. Sie klang genauso müde, wie Sigmund sich fühlte.
    Schritt, Schritt, Drehung.
    Jedes Mal, wenn die Why Not aus dem Hyperraum heraustrat, empfing Eric neue Hyperwellen-Funknachrichten einer ferngesteuerten Kommunikations-Boje. Den Berichten zufolge befand sich Sabrina immer noch an Bord von Achilles’ Schiff, und angeblich war sie immer noch mit Verhandlungen beschäftigt – in Wirklichkeit war sie nichts anderes als eine Geisel. Und Omar, der für alle anderen unerreichbar gewesen war, als Nessus mit ihm Kontakt aufnahm, hatte eine Ermessensentscheidung treffen müssen: Er hatte Nessus von der Why Not erzählt und auch, wohin Sigmund das Schiff gesteuert hatte.
    Was Nessus mit dieser Information anfangen würde, wusste niemand.
    Sigmund presste sich aus einer Quetschflasche ein wenig Wasser auf die Handfläche und wischte sich dann damit über das Gesicht. Auch wenn es lauwarm war: Das Wasser half – ein wenig.
    Es wurde Zeit, endlich wieder hoffnungsvoll und positiv zu denken. Sigmund öffnete die Kabinentür und wollte den anderen dabei helfen, die Sensoren auf der Brücke zu überwachen.
    Ein Jubelschrei drang aus dem Intercom; voller Freude rief Kirsten:
    »Ich habe einen Sternsamen geortet!«

 
KAPITEL 71
     
     
    »Menschenschiff Why Not ruft das Schiff der Outsider. Menschenschiff Why Not ruft das Schiff der Outsider.«
    Der Sternsamen war ungefähr ein Lichtjahr weit entfernt. Sie konnten die Strecke nur grob abschätzen – und diese Abschätzung basierte darauf, wie viel Licht das Segel reflektierte. In gleicher Art und Weise hatte Eric auch Mutmaßungen über die Geschwindigkeit des Sternsamens angestellt; er hatte sich dabei auf die mutmaßliche Neigung des kaum ortbaren Segels und der Rotverschiebung der Lichtreflexion der nächstgelegenen Sonne gestützt.
    »Menschenschiff Why Not ruft das Schiff der Outsider. Menschenschiff Why Not ruft das Schiff der Outsider.« Endlos wurde die Nachricht wiederholt; Sigmund hatte sie auf Interspeak aufgezeichnet, und jedes Mal wurde sie über Hyperwelle in einem etwas anderen Winkel abgestrahlt.
    Sigmund musste darauf hoffen, dass die Outsider, mit denen Nessus bereits einmal in Verhandlungen getreten war, tatsächlich diesen Sternsamen verfolgten. Wie rasch nach dieser Verhandlung mit Nessus hatten die Outsider ihre Verfolgung wieder aufgenommen? Wie schnell bewegten sie sich fort? Was könnte sie während ihrer Reise wohl aufgehalten haben?
    Dass sie diesen Sternsamen gefunden hatten, reduzierte den Raumabschnitt, in dem sie nach den Outsidern suchen mussten, auf einen Kegel – der immer noch gewaltig groß war. Wenn Sigmund sich jetzt gestattete, über alle nur denkbaren Variablen nachzudenken, würde er den Verstand verlieren.
    »Menschenschiff Why Not ruft das Schiff der Outsider. Menschenschiff Why Not ruft das Schiff der Outsider.«
    »Hier ist Outsider …«
    Der Jubel war so laut, dass Sigmund die einkommende Nachricht wiederholen musste. »Hier ist Outsider-Schiff Vierzehn. Wir grüßen Sie, Why Not. Können wir Ihnen behilflich sein?«
    »Wir haben Informationen anzubieten«, sandte Sigmund über Hyperwelle im gleichen Winkel ab. »Dürfen wir Sie ansteuern?«
    »Wir sind etwa neun Zehntel eines Lichtjahres von Ihnen entfernt«, antwortete Schiff Vierzehn. »Wir werden auf Sie warten.«
    Wie weit war das? Dank Nessus hatte

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