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Ringwelt 12: Weltenwandler

Ringwelt 12: Weltenwandler

Titel: Ringwelt 12: Weltenwandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry und Lerner Niven
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Lichtgeschwindigkeit.
    »Warum ist das von Bedeutung?«, trällerte Nike. »Ah. Dank des Hyperraumantriebs gibt es für Menschen keinerlei Grund, sich im Normalraum mit einer derartigen Geschwindigkeit zu bewegen. Können sie das denn, wenn ihnen der Sinn danach steht?«
    »Mit einem Ramjet gewiss, aber die Slower than Infinity ist kein Ramjet. Und mit jeglicher anderen Technologie, die den Menschen derzeit zur Verfügung steht, vermögen sie eine derartige Geschwindigkeit nicht zu erreichen. In den Überresten ihres Schiffes habe ich nur Standardausrüstungsteile entdeckt.« Jetzt zupfte Achilles sich an der Mähne; er konnte sich einfach nicht mehr beherrschen.
    Weit genug abzubremsen, um Pelton ein Rendezvous mit einem anderen Schiff überhaupt zu ermöglichen, hatte sich als äußerst langwierig erwiesen. Immer und immer wieder raste das schwer angeschlagene Schiff, dessen Gravitationswiderstands-Bremse schon bis zur Rotglut heißgelaufen war, durch das Sirius-System hin und her. Nach jedem Vorbeiflug, jedes Mal aufs Neue sichtlich verlangsamt, war das Schiff in den Hyperraum zurückgekehrt und hatte Sirius einmal umrundet, nur um dann den Prozess wieder von neuem einzuleiten.
    Im Rückwärtsgang funktionierte die Gravitationswiderstands-Bremse nicht.
    »Die Outsider haben Peltons Schiff also geschleppt«, schloss Achilles seine Erklärung ab. »Nur auf diese Weise konnte die Slower than Infinity diese Geschwindigkeit erreichen.«
    Lange Zeit schwieg Nike nur nachdenklich. »Dass dieser Beowulf Shaeffer wieder aufgetaucht ist, beunruhigt mich.«
    Genau das war auch Achilles erste Reaktion gewesen. Doch mittlerweile hatte er lange genug darüber nachdenken können, um seine Einstellung zu ändern. »Bei allem Respekt, Herr Vizeminister, aber gerade die Anwesenheit von diesem Shaeffer erklärt einiges.
    Das Schiff, das Shaeffer Long Shot getauft hatte, befand sich noch im Experimentalstadium, und für General Products war es geradezu entsetzlich kostspielig, dieses Schiff vollständig auszustatten. Wäre irgendetwas auf dem Weg zum galaktischen Zentrum schief gelaufen, oder auch auf dem Rückweg, dann wäre es für uns höchstwahrscheinlich unmöglich gewesen, dieses Schiff zu bergen. Bevor ich Shaeffer auf seinen Einsatz geschickt habe, hatte ich persönlich Hyperwellen-Nachrichten an mehrere Schiffe der Outsider abgesetzt. Ich hatte sie auch gebeten, die Information über dieses Schiff weiterzugeben. Wäre die Long Shot raum- oder fahruntauglich geworden, so hätten die Outsider unser Schiff möglicherweise dennoch bergen können.«
    »Ich verstehe«, entgegnete Nike. »Dann hat sich Pelton bei seinem Notruf an die Netzwerkadresse gewandt, die Sie an die Outsider weitergegeben haben – damit Shaeffer Sie darüber notfalls würde erreichen können.«
    »Korrekt.«
    »Und die beiden Menschen haben die Absicht, ihre Entdeckung geheim zu halten, bis Pelton eine groß angelegte Expedition dorthin organisiert hat.«
    »Das behauptet Pelton zumindest, aber er wirkt sehr aufrichtig dabei«, bestätigte Achilles erneut. »Nichtsdestotrotz muss sich dieses Antimaterie-Sonnensystem mit gewaltiger Geschwindigkeit fortbewegen, also braucht die Tatsache, dass die Menschen von der Existenz dieses Systems wissen, langfristig für uns nicht als Gefahr angesehen zu werden.«
    »Einen Augenblick, bitte.« Das von Nike eingehende Bild erstarrte, der Ton verstummte, und Achilles konnte sich nur vorstellen, dass Nike sich gerade einen dringenden Rat erteilen ließ.
    »Meine Ratgeber schließen sich Ihrer sehr schlüssig vorgebrachten Lageabschätzung an. Gleiches gilt für mich persönlich.«
    Vor Stolz und Erleichterung erzitterte Achilles. »Dann wäre diese Angelegenhei…«
    »Ich habe allerdings noch einen Vorbehalt«, fiel ihm Nike ins Wort. »Zugegebenermaßen scheinen wir es hier mit einer nur vorübergehenden Gefahr zu tun zu haben. Doch falls eine menschliche Regierung hier involviert wäre … sie könnten uns überraschen. Wir müssen Pelton und Shaeffer im Auge behalten.«

 
KAPITEL 17
     
     
    Alleine oder in kleinen Gruppen schlenderten, trotteten und trabten Bürger an den Displaywänden der Gamboler entlang. Klappernde Hufe. Harmonien der Freundschaft. Vertraute Gesichter. Persönliche Gewohnheiten, an die man sich nur zu gut erinnerte. Das tröstliche Beisammensein. Alles fort.
    Nur Fragmente der Aufzeichnung, die hier in einer Endlosschleife lief, drang in Nessus’ Bewusstsein vor. Wenn er gekonnt hätte, dann

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