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Ringwelt 12: Weltenwandler

Ringwelt 12: Weltenwandler

Titel: Ringwelt 12: Weltenwandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry und Lerner Niven
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Pelton einfach schmoren. Verärgerte Menschen neigten dazu, auch mit den Dingen herauszuplatzen, die sie eigentlich nicht hatten preisgeben wollen.
    Pelton hatte tatsächlich eine gewaltige – bislang nicht nachverfolgbare – Summe bei der Third Bank of Sirius Mater hinterlegt. Zudem hatte er auch auf Jinx Personen angeworben, die jetzt allesamt an einem abgelegen Ort im West End tätig waren. So viel hatte die ARM in Erfahrung bringen können. Es wäre gut zu wissen, was genau Pelton dort eigentlich im Schilde führte.
    »Special Agent Ausfaller«, ergriff Pelton wieder das Wort. »Sie müssen Ihr Handeln mir gegenüber erst noch rechtfertigen. Hier haben Sie die Gelegenheit, mir zu erklären, warum Sie mich und meine Geschäftspartner verfolgen. Falls Sie das nicht können … nun, ich hoffe um Ihretwillen, dass es hierfür einen Grund gibt, der mir bislang entgangen ist.«
    »Wie wäre es damit?«, erwiderte Sigmund. »Ich würde einfach gerne besser verstehen, welche Geschäfte Sie und die Outsider abgeschlossen haben.«
    Erstaunt blinzelte Pelton. »Ich habe ihnen Informationen abgekauft.«
    Wie hatte Dianna Guthrie Peltons Große Suche beschrieben: »Über die ungewöhnlichsten aller Welten im ganzen Bekannten Weltraum.«
    »Genau.« Herausfordernd schob Pelton das Kinn vor. »Das ist jawohl kein Verbrechen.«
    »Panik beim Zivilschutz hervorzurufen in gewisser Weise schon«, schoss Sigmund zurück. Wäre das im Solsystem geschehen, so wäre es zumindest ein ernstzunehmendes Vergehen gewesen. Auf Jinx hatte man Pelton deswegen nicht belangt, und das war ebenfalls zumindest sonderbar. Vielleicht hatte Pelton sich einfach freigekauft.
    »Wir sind mit sehr hoher Normalraum-Geschwindigkeit an einen bestimmten Ort gereist. Die Outsider haben uns mitgenommen – gegen Bezahlung, natürlich.«
    Carlos hatte Recht!
    Kzinti. Jinxianer. Puppenspieler. Und jetzt auch noch die Outsider? Dieser Sturm, der hier gerade aufzog, war so gewaltig, dass sich Sigmund ernstlich fragte, ob sein Verstand ihn überhaupt würde erfassen können.
    Aber die Outsider hatten der Menschheit früher einmal sogar geholfen. Der Hyperraumantrieb basierte auf deren Technologie. Wären die Outsider nicht in der Nähe von We Made It auf ein Menschen-Schiff gestoßen – damals, noch während des Ersten Kzin-Krieges – und hätten sie nicht der Besatzung den Hyperraum-Shunt verkauft, dann hätten diese Rattenkatzen den Krieg gewonnen. Die Erde selbst wäre jetzt vielleicht eine der Sklavenwelten des Kzinti-Patriarchats.
    Die Outsider waren für die Menschen geistig überhaupt nicht zu erfassen: Sie waren uralt, ihre Wege unergründlich. Vielleicht war Sigmund selbst einfach nur ihr ›großer Plan‹ entgangen.
    Oder vielleicht war ja die nächstjüngere Spezies, eben die Puppenspieler, sehr wohl in der Lage, die Outsider zu verstehen. Hatten die Puppenspieler möglicherweise die Outsider manipuliert, um irgendwelche ruchlosen Pläne von General Products in die Tat umzusetzen?
    Sigmund mochte viel vermuten, aber er wusste nur sehr wenig. Eine Interpretation der vorliegenden Fakten lautete, dass eine GP-Zelle versagt hatte. Sämtliche Beweismittel befanden sich auf Jinx, allesamt unter Verschluss. Und Pelton selbst hatte zugegeben, dass die Outsider hier eine Rolle spielten.
    Pelton und Shaeffer mochten das alles ja begreifen – aber an Pelton kam Sigmund nun einmal nicht heran, und Pelton hatte Shaeffer jetzt schützend unter seine Fittiche genommen.
    Was sich daraus ergeben mochte, klang so ungeheuerlich, dass Sigmund beinahe entgangen war, womit Pelton unfreiwillig bereits herausgeplatzt war: mit einem Wechsel des Pronomens. Wir. »Sie und Beowulf Shaeffer.«
    »Ja.« Pelton ging um den Tisch herum und goss sich ebenfalls Kaffee ein. In seiner massigen Hand wirkte die zierliche, filigrane Porzellantasse völlig fehl am Platze. »Beo und die Outsider hatten schon früher einmal etwas miteinander zu tun – damals hat er noch für Nakamura Lines gearbeitet.«
    »Haben Sie ihn auf Jinx zurückgelassen?«
    Pelton schüttelte den Kopf. »Er ist zusammen mit mir zur Erde zurückgekehrt. Wir sind eng befreundet, Special Agent Ausfaller. Und mehr noch: Er hat mir während unseres Abenteuers das Leben gerettet.«
    »Die Geschichte würde ich gerne beizeiten einmal hören.«
    »Das kann ich mir vorstellen.« Pelton leerte seine Tasse und stellte sie dann auf den Tisch. »Ausfaller, zu der Geschichte gehört einiges, was ich selbst gerne beizeiten

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