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Riptide - Mörderische Flut

Riptide - Mörderische Flut

Titel: Riptide - Mörderische Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Bermudashorts, und wandte den Besuchern den Rücken zu, während er fieberhaft auf einer Tastatur herumtippte.
    »Hätten Sie vielleicht einen Augenblick Zeit für uns, Kerry?« fragte Neidelman höflich. »Ich würde Dr. Hatch gern mit Ihrer Arbeit vertraut machen.«
    Wopner wandte sich vom Bildschirm ab und blinzelte erst Neidelman, dann Hatch an. »Wer zahlt, schafft an«, sagte er mit hoher, genervter Stimme. »Aber kommen Sie mir dann bloß nicht wieder an und wollen alles sofort erledigt haben. Am liebsten schon gestern.« Er sprach das Wort »gestern« so breit und gedehnt aus, daß es wie »gestaan« klang. »Ich habe die letzten achtundvierzig Stunden damit verbracht, das Netzwerk aufzubauen, und konnte mich einen Scheißdreck um die Entschlüsselung des Codes kümmern.«
    Neidelman lächelte nachsichtig. »Trotzdem bin ich mir sicher, daß Sie und Dr. St. John ein paar Minuten Zeit für den Seniorpartner unserer Expedition erübrigen können.« Zu Hatch gewandt sagte er: »Man sieht es ihm vielleicht nicht an, aber Kerry ist einer der brillantesten Kryptologen außerhalb der großen Geheimdienste.«
    »Nun machen Sie mal halblang«, brummte Wopner, aber Hatch bemerkte, daß er sich von Neidelmans Kompliment geschmeichelt fühlte.
    »Einen ziemlich beeindruckenden Hardwarepark haben Sie hier«, stellte Hatch fest. »Ist das dort links in der Ecke ein CAT?«
    »Sie machen mir Spaß«, erwiderte Wopner, während er seine Brille auf die Nase schob und den Rotz hochzog. »Wenn Sie das hier beeindruckend finden, dann sollten Sie sich mal das Hauptsystem ansehen, das wir gestern auf die Insel geschafft haben. Das ist wirklich beeindruckend. Was Sie hier sehen, ist bloß das Reservesystem.«
    »Haben Sie die Online-Tests schon beendet?« wollte Neidelman wissen.
    »Die letzte Serie läuft gerade«, erwiderte Wopner. Er strich sich seine fettigen Locken aus der Stirn und wandte sich wieder dem Monitor zu.
    »Eines unserer Teams macht heute nachmittag das Netzwerk auf der Insel startklar«, erklärte Neidelman an Hatch gewandt. »Wie Kerry schon sagte, ist das System hier an Bord nur als Reserve gedacht, aber es entspricht im wesentlichen dem, das wir auch auf Ragged Island installiert haben. Diese Art zu arbeiten ist zwar ziemlich teuer, aber sie spart auch eine Menge Zeit. Kerry, zeigen Sie Dr. Hatch doch bitte, was ich damit meine.«
    »Stets zu Diensten«, antwortete Wopner sarkastisch und tippte auf der Tastatur herum. Ein bisher dunkel gewesener Monitor erwachte zum Leben, und Hatch sah, wie sich auf ihm ein Drahtmodell von Ragged Island aufbaute und sich langsam um seine Mittelachse zu drehen begann.
    »Die Backbone-Router sind alle doppelt vorhanden und über Glasfaserkabel mit dem zentralen Netzwerkknoten verbunden.« Wopner tippte auf eine Taste, und ein Netz von dünnen grünen Linien überzog auf einmal das Modell der Insel.
    Neidelman deutete auf den Bildschirm. »Alles auf der Insel von den Pumpen angefangen über die Turbinen bis hin zu den Kompressoren und den Kränen -wird via Netzwerk über Servomotoren gesteuert. So haben Sie alles auf Ragged Island von der Kommandozentrale aus im Griff. Ein Knopfdruck, und die Pumpen springen an, ein weiterer, und die Winsch bewegt sich. Mit einem dritten knipse ich das Licht in Ihrer Praxis an und so weiter und so fort.«
    »Der gute Mann hat recht«, ergänzte Wopner. »Dazu ist das Netz auch noch beliebig erweiterbar, indem ich spezielle Betriebssysteme auf die Remote-Clients spiele. Alles ist total state-of-the-art , das können Sie mir glauben. Voll ausbaufähig, mit Betriebssystemebenen auf den Remote-Clients, kompakten Datenpaketen und allem sonstigen Pipapo. Obwohl das Netz mit seinen fast tausend Ports riesengroß ist, gibt es so gut wie keine Verzögerung bei der Datenübertragung. Das soll uns erst mal einer nachmachen.«
    »Ich verstelle nur Bahnhof«, erklärte Hatch. »Leider habe ich die Sprache der Computerfreaks nie gelernt. Hey, was ist denn das?« Er deutete auf einen zweiten Bildschirm, der eine mittelalterliche Stadt aus der Vogelperspektive zeigte, in der sich kleine Ritter und Zauberer in den verschiedensten Angriffsund Verteidigungspositionen gegenüberstanden.
    »Das ist ›Sword of Blackthrone‹, ein Rollenspiel, das ich entwickelt habe. Ich bin der Dungeonmaster für drei Online-Spiele«, erklärte Wopner, während er trotzig seine Unterlippe vorstreckte. »Haben Sie was dagegen?«
    »Wenn es den Kapitän nicht stört…«, sagte Hatch

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