Risikofaktor Vitaminmangel
ausgerechnet, dass für die Standardernährung von Affen in amerikanischen Zoos 23-fach höhere Werte empfohlen werden, als die RDA es dem Menschen zugesteht. 126 So viel Vitamine brauchen unsere nächs ten Verwandten zur Erhaltung der Gesundheit, um sich vor Infektionen zu schützen und sich im Zoo zu vermehren. Das Genmaterial von Affen weicht gerade einmal 1% von unserem Genmaterial ab.
Info
RDA-US und RDA-EU sind die amerikanischen bzw. europäischen Minimalzufuhrwerte für Mikronährstoffe. Die Bezeichnung RDA finden Sie häufig auf dem Etikett, wenn Sie Vitamine aus dem Ausland mitbringen. Eine Vitamintablette enthält dann zum Beispiel für Vitamin B 3 so und so viel Prozent des RDA-Minimalbedarfs.
Sie können keine Höchstleistung von der Biomaschine Mensch erwarten, wenn Sie Junkfood tanken. Sie sind nur so leistungsfähig wie Ihr Stoffwechsel
Vitaminmangel und Mangelsymptome
Vergleichen Sie doch einmal in der Tabelle auf → Seite 97 die typischen Vitamin-Mangelsymptome und den Anteil der Bevölkerung, der die Minimalwerte für diese Vitamine nicht erreicht. Da fällt Ihnen sicher sofort etwas auf: Beides hat etwas miteinander zu tun. Man könnte schließlich auch als Arzt auf die Idee kommen, dass die Mangelversorgung bei 90 % der Bevölkerung mit Vitamin D oder Folat wohl Folgen und Symptome hat.
Info
Wir werden durch Ernährung krank und wollen durch Medizin gesund werden. Die Medizin ist zur teuren Reparaturwerkstatt einer schlechten Biostoffbetankung geworden.
Bei Vitaminmangel treten immer eine ganze Reihe von Symptomen auf, die auf den ersten Blick nicht zusammenhängen. Der Arzt ist dagegen eher darauf geschult, Symptome bestimmter Erkrankungen zu orten. Ungewohnt ist es für ihn, aus einer festzustellenden Kombination wie Zahnfleischbluten plus Infektanfälligkeit plus Müdigkeit auf einen Vitamin-C-Mangel zu schließen. Oder eine trockene Haut plus Nachtblindheit plus Netzhautprobleme auf Vitamin-A-Mangel zurückzuführen. Oder B-Vitaminmangel und Depressionen in Zusammenhang zu bringen. Zu oft wird statt dessen dann mit Medikamenten therapiert, ohne dass die wahre Ursache des Problems – die falsche Ernährung und der Mikronährstoffmangel – erkannt wird.
Ausgelaugt durch Mikronährstoffmangel, durch Stress und schlechte Ernährung am Arbeitsplatz? Biostoffarmes Junkfood hilft hier nicht weiter.
Leiden Sie unter Vitaminmangel? Haben Sie mehrere typische Symptome, dann könnte ein Vitaminmangel vorliegen.
Mikronährstoff
Wofür wird der Mikronährstoff benötigt?
Typische Mangelerscheinungen und langfristige Folgen
Anteil der Bevölkerung in drei französischen Studien, die die Minimalzufuhr nicht erreicht
Vitamin B 1
Nerven-, Muskel- und Kohlenhydratstoffwechsel, Aufbau von Neurotransmittern
ReizbarkeitKonzentrationsschwächeSchlaflosigkeitDepressionen,Herzrhythmusstörungen,Müdigkeit,KopfschmerzenInfektanfälligkeit
43–80 %
Vitamin B 6
Eiweißstoffwechsel, Wachstumsprozesse, Immunsystem, Neurotransmitter
DepressionenUnruhezuständeprämenstruelles SyndromReizbarkeitschuppige Hauthäufige Infekte
67–90 %
Folat / Folsäure
Blutbildung, Immunsystem, Neurotransmitter
MüdigkeitssyndromDepressionenReizbarkeitVergesslichkeitSchlafstörungenverminderte Immunität Langfristig:Herz-Kreislauf-ErkrankungDemenzKrebsOsteoporose
50–90 %
Vitamin C
beteiligt an 15 000 Stoffwechselreaktionen, Immunsystem, Bildung von Bindegewebe, Fettverbrennung Aufbau aller wichtigen Hormone und Neurotransmitter, Antioxidans
AllergieanfälligkeitZahnfleischblutenInfektanfälligkeitMüdigkeitschlechte Fettverbrennung Langfristig:Herz-Kreislauf-Erkrank ungenKrebsrisikoKatarakt (grauer Star)Blutdruck
25–60 %
Vitamin E
Antioxidana, schützt Zellmembranen und Augennetzhaut; verhindert Oxidation von Blutfetten
Langfristig:KrebsHerz-Kreislauf-ErkrankungKatarakt
40–10%
Vitamin A/Beta-Carotin
Funktion von Zellmembranen, Augen, Haut, Schleimhäuten
NachtblindheitKrebstrockene HautNervositätNetzhautprobleme
12–60 %
Vitamin D
Knochenaufbau, Knochenaufbau, Kalziumabsorption, Immunsystem, Zellvermehrung
MüdigkeitReizbarkeitInfektanfälligkeit Langfristig:OsteoporoseKrebs
90–98 %
Symptommedizin – die Kosten tragen alle
Beim Tierarzt steht immer als Erstes die Futtermittelanalyse auf der Tagesordnung. Erst danach werden Medikamente eingesetzt. Das wäre auch beim »Menschenarzt-Besuch« notwendig: Gewicht, Ernährungsbefragung, ein Bluttest auf verschiedene Mikronährstoffe und auf oxidativen Stress.
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