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Risikofaktor Vitaminmangel

Risikofaktor Vitaminmangel

Titel: Risikofaktor Vitaminmangel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Jopp
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stellt das untere Limit, sozusagen ein Vitamingrundrecht dar. Er schließt nicht einen erhöhten Verbrauch durch besondere Belastungen wie Alter, Wachstum, Schwangerschaft, Krankheit, Zigaretten- und Alkoholkonsum oder Medikamente mit ein.
    Info
    Die Minimalversorgung entspricht nicht der optimalen Versorgung. Die Experten sind sich hier einig. Eine optimale Versorgung liegt um das 3- bis 5-fache über der Minimalversorgung, wie sie die DGE-Werte formulieren.
Hoher Mikronährstoffmangel in der Bevölkerung
    Die fünf großen Verzehrstudien aus drei hoch entwickelten Ländern zeigen, dass trotz der niedrig angesetzten Minimalwerte der Großteil der Bevölkerung mit Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen unterversorgt ist. Wie sieht die Versorgung genau aus?
Die Deutschen – Mangel im Überfluss
    An der Nationalen Verzehrstudie in Deutschland (Vera) nahmen 23 000 repräsentativ ausgewählte Verbraucher teil. Bei Frauen zwischen 19 und 35 Jahren besteht danach ein Mangel
bei 49 % an Vitamin C
bei 66 % an Vitamin B 12
bei 99 % an Folat
bei 90 % an Vitamin D und
bei 76 % an Vitamin B
    Bei Folat, Zink, Jod und Kalzium kommt kaum ein Bundesbürger auf die ohnehin niedrigen Minimalwerte, welche die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt. Für Selen wird gar nicht erst ein Richtwert angesetzt. Er wäre mit der Ernährung in Deutschland durch die selenarmen Böden ohnehin nicht zu decken. Der Stoffwechsel und das Immunsystem vieler Deutscher verhungern an vollen Töpfen.
Die Amerikaner – Die Zukunft der deutschen Fastfood-Generation?
    In den USA nahmen 21 500 Teilnehmer an einer Studie des Landwirtschaftsministeriums teil. 120 Keiner, ich betone, keiner der 21 500 Teilnehmer erreichte die von der RDA, dem amerikanischen Pendant der DGE, empfohlenen Minimalwerte für die Vitamine A, B 1 , B 2 , B 6 und B 12 sowie für Kalzium und Eisen. Wer auch nur einmal am Tag hochverarbeitete Lebensmittel oder Junkfood isst, hat kaum noch eine Chance, die Minimalzufuhrwerte zu schaffen.
Frankreich – So gut ernährt sich der Franzose wirklich
    In Frankreich gab es drei große repräsentative Studien: ESVITAF, die Verzehrstudie im Burgund und die Studie im Val de Marne. Diese drei Studien zeigen, dass auch unsere gourmetfreudigen Nachbarn die empfohlenen Minimalwerte durch die Ernährung nicht erreichen. Dr. Curtay zeigte, welcher Prozentsatz der Bevölkerung die Vitamin- und Mineralienempfehlungen nicht erreicht und fasste die drei Studien in der Tabelle oben zusammen. 121
    GUT ZU WISSEN
    Minimalzufuhr wird kaum erreicht
    Die Zufuhrempfehlungen sind Ihr Minimalbedarf für Mikronährstoffe. Die großen Verzehrstudien zeigen: Selbst dieser untere Wert wird heute kaum noch erreicht. Wen wundert es dann, dass dieser Mangel zu den vielfältigen Symptomen eines Mikronährstoffmangels führt, unter dem so viele leiden, ohne dass sie die Ursache erkennen.
    Die Zufuhrempfehlungen stellen den Minimalbedarf für Mikronährstoffe dar. Die großen Verzehrstudien zeigen, dass selbst dieser untere Wert heute kaum noch erreicht wird. Die Franzosen, genau wie alle Nordeuropäer, essen 40 % der Kalorien als Fett. Im Fett sind aber fast keine Mikronährstoffe enthalten. So kann man selbst im Schlaraffenland Frankreich nicht auf die Minimalzufuhr kommen.
Anteil der Bevölkerung, der nicht die empfohlenen Minimalwerte durch die Ernährung deckt (ausgewertet wurden drei Studien in Frankreich 122 , 123 , 124 )

Ernährungsexperten nehmen Mikronährstoffe
    Die meisten Experten geben für eine optimale Versorgung, zumindest bei den Antioxidanzien, 3- bis 5-fach höhere Werte als die DGE an. So auch die amerikanische Krebsgesellschaft, die ganz eindeutig eine höhere Zufuhr empfiehlt. Würde die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) ihre Empfehlungennach oben korrigieren, hätte ein noch größerer Teil der Bevölkerung eine deutliche Unterversorgung. Dann müsste man aber auch zugeben, dass die Empfehlung für eine »abwechslungsreiche« Ernährung nicht mehr ausreicht.
    Die meisten Experten sind sich dieser Tatsache längst bewusst: Eine Umfrage des Magazins Prevention bei den angesehensten Ernährungswissenschaftlern der USA ergab, dass diese ausnahmslos Vitamine zusätzlich einnehmen. Vor allem Vitamin C wird von Ernährungsexperten in einer Dosierung von 500 bis 3 000 mg täglich eingenommen. Dieser Wert liegt 6- bis 40-fach über den Empfehlungen der RDA. 125
    Dr. Burton Kallmann von der National Nutritional Food Association hat

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