Risikofaktor Vitaminmangel
Saftguru Dr. Norman Walker, der Orangensaft in den 50er Jahren in den USA populär machte, trank jeden Tag große Mengen frischer Gemüsesäfte. Mit 116 Jahren hat er sein letztes Saftbuch geschrieben. Tipp: Machen Sie etwas Öl auf den Saft. Viele Pflanzenstoffe sind fettlöslich und können nur mit etwas Fett aus dem Darm aufgenommen werden.
Zweimal mehr »Killerfette«
Der Durchschnittsbürger bezieht fast 40 % seiner Kalorien aus Fett: Wurst, Käse, Butter, fette Milchprodukte wie Sahne, versteckte Fette in Pommes frites, Süßwaren und Fastfood. In gesättigtem Fett – meist tierischem Fett – ist außer überflüssigen Kalorien – ideal für den Hüftspeck – absolut nichts enthalten, was der Körper sinnvoll verwerten könnte. Es sind »leere Fettkalorien«. Auch vom Urmenschen wurde viel Fleisch verzehrt. Aber der Fettgehalt eines Wildtiers beträgt 4 bis 5 % im Gegensatz zu einem Stalltier, das mit etwa 30 % Fettanteil daherkommt. In der Evolution gab es auch keinerlei Nahrungsmittel, die praktisch nur aus Fett bestanden. Für das Überschwemmen des Blutes mit Fetten hat die Natur uns noch nicht mit der nötigen »Stoffwechselsoftware« ausgestattet.
Zum Beispiel fehlt heute: Vitamin C, das zum Verbrennen des Fettes notwendig wäre. Oder es mangelt an den anderen wichtigen Antioxidanzien, die verhindern, dass sich Fett an den Arterienwänden ablagert. Die Spätfolgen des Fettkonsums und des Antioxidanzienmangels sind ernährungsbedingte Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Die neue Ernährungspyramide
Halbierung des Eiweißanteils
Die Zufuhr an Eiweiß ist fast um die Hälfte zurückgegangen. Das ist vielleicht neu für Sie, denn immer wieder wird behauptet, wir bekämen genug Eiweiß. Muskelaufbau, Immunsystem und alle Zellen benötigen aber vor allem Eiweiß als Baustoff, für Entgiftungs- und Reparaturvorgänge. Sie können Ihren Stoffwechsel und Ihr Immunsystem enorm ankurbeln, wenn Sie mehr hochwertiges Eiweiß zuführen. Am einfachsten geht das mit leckeren Eiweißshakes. Der Vorteil: In einem Eiweißkonzentrat steckt kaum Fett. Denn es sind nur die fetten Eiweißquellen, die ungesund sind. Das Eiweiß selbst ist gesund. Eiweiß nimmt auch das Hungergefühl und kurbelt die Produktion von Nervenbotenstoffen an.
STUDIEN: Nüsse senken das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Nüsse – Powerpakete für zwischendurch
Snacks für zwischendurch lassen sich aus unserer Bürowelt nicht mehr wegdenken. Greifen Sie doch anstelle der leeren Kalorien aus einem Schokoriegel häufiger zu Nüssen. Sie sind ein Wunder der Natur – so dicht mit Nährstoffen bepackt, wie kein anderes Lebensmittel: Zink, Selen, Vitamine, antioxidative Pflanzenstoffe. Immerhin soll aus einer kleinen Nuss ein ganzer Baum wachsen. Das klassische Studentenfutter ist das ideale Gehirnfutter, damit Sie fit am Arbeitsplatz sind. Ganz nebenbei vermindern Sie mit Nüssen auch noch Herzinfarkte, wie mit keinem anderen Nährstoffpaket.
Studienteilnehmer
Zeitraum
Ergebnis
86000 Frauen
14 Jahre
41 % weniger Risiko für tödliche Herzinfarkte bei hohem Nussverzehr 128
31208 Männer und Frauen
6 Jahre
52 % weniger Risiko für tödliche Herzkrankheiten bei hohem Nussverzehr 129
35000 Frauen
8 Jahre
67 % weniger Risiko für tödliche Herzinfarkte bei hohem Nussverzehr 130
Halbierung des Ballaststoffanteils
Die Ballaststoffe haben wichtige Funktionen: Sie reinigen den Darm und verhindern ein zu schnelles Anfluten von Energie in die Blutbahn. Die Folge der ballaststoffarmen Ernährung sind Verstopfung, Bakterienüberwucherung und Darmkrebs.
Die neue Ernährungspyramide
In über zwei Millionen Jahren Menschheitsgeschichte war der Mensch ein Jäger (hoher Eiweißanteil) und Sammler (hoher Vitaminanteil aus Pflanzen). Erst seit 10000 Jahren ist der Mensch mithilfe des Ackerbaus überhaupt sesshaft geworden. Seither isst er vermehrt Kohlehydrate aus Getreideprodukten. Unser Stoffwechsel ist also bestens auf mehr Eiweiß angepasst. Vor allem braucht unsere biochemische Fabrik wieder mehr Mikronährstoffe, die uns sukzessive seit der industriellen Verarbeitung von Lebensmitteln abhanden gekommen sind. Die neue Ernährungspyramide berücksichtigt genau dies und hat Obst und Gemüse, also Vitamine, Mineralien und Spurenelemente, wieder als Basis. Die nächste Stufe ist fettarmes Eiweiß. Erst auf der dritten Stufe kommen dann die »Vollkorn«-Kohlehydrate. Ganz oben stehen die mikronährstoffarmen, hoch verarbeiteten, schnellen Kohlehydrate. Mit dieser
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