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Risikofaktor Vitaminmangel

Risikofaktor Vitaminmangel

Titel: Risikofaktor Vitaminmangel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Jopp
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sie aber nicht mit Medikamenten senken. Senken Sie die Blutfette dann zumindest mit Vitamin B 3 (Nicotinsäure).
    Eine Studie mit Vitamin B 3 an 8 341 Patienten zeigte, dass dieses Vitamin als einzige Substanz Triglyceride um 52 %, und Cholesterin um 22 % senkte. Auch das Lipoprotein A, ein weiterer unabhängiger Faktor bei der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, konnte damit verringert werden. 175 Die Langzeitauswertung der Studie nach 15 Jahren ergab eine um 11 % verringerte Sterblichkeit bei Einsatz von Vitamin B 3 gegenüber der Behandlung mit anderen Blutfettsenkern. 176
    Das staatliche National Institute of Health (NIH) in den USA hat im nationalen »Cholesterol Lowering Programm 1997« Vitamin B 3 als eine von drei effektiven Methoden genannt, Blutfette zu senken. 177 Das NIH ist hoch angesehen und würde sich für die Behandlung der Todesursache Nr. 1 in den USA keine fehlerhafte Therapie leisten können. Das NIH nimmt das Studienergebnis folglich sehr ernst.
    Interessant ist eine Analyse, welche Studien zur Cholesterinsenkung am häufigsten zitiert werden: Cholesterinsenker, die mit einem Patent versehen sind, werden in der Literatur 8-mal häufiger zitiert als das nichtpatentierbare Vitamin B 3 . 178 Patente bedeuten immer Geld für die Pharmafirmen. Die Pharmaindustrie versäumt es daher auch nicht, jedem Arzt und Journalisten immer wieder einzutrichtern, dass Vitamin B 3 nicht gut verträglich sei und man nach der Einnahme vorübergehende Hautrötungen bekäme. Falls Sie je Ihren Arzt zu Vitamin B 3 befragen, wird er Ihnen dies höchstwahrscheinlich als Erstes aufsagen. Gebetsmühlenhaft. Natürlich ist das komplett veraltet. Wenn Sie Vitamin B 3 an Inositol, ein anderes B-Vitamin, binden, kommt es nie zu Hautrötungen. Vitamin B 3 wird dannverträglicher sein als jeder andere Blutfettsenker auf dem Markt. Das einzige Vitamin-B3-Präparat, das in Deutschland verschrieben werden kann, heißt Nicolip® (Henning Pharma).
    Da Pharmafirmen kaum noch länger die positive Wirkung von Vitamin B 3 bestreiten konnten, kamen Produkte auf den Markt, die Statine – Blutfettsenker – mit Vitamin B 3 verbinden. Diese Kombinationsprodukte haben inzwischen in vielen Studien bewiesen, dass sie wesentlich besser auf die Blutfette wirken als Statine alleine! 179 , 180 Ob diese allerdings auch besser wirken als Vitamin B 3 alleine wurde nicht in Studien untersucht, aber – man beachte die Logik – in der Kombination ist das Produkt zumindest patentierbar.
Medikamente beeinflussen die Aufnahme von Mikronährstoffen
    So manche Medikamenteneinnahme verbraucht im Körper vorhandene Mikronährstoffe, um abgebaut und verstoffwechselt zu werden. Außerdem können sie auch Mikronährstoffe blockieren oder ausschwemmen. So verzehnfacht zum Beispiel Aspirin die Ausschwemmung von Vitamin C aus dem Körper und behindert den Vitamin-C-Transport. Magensäurepuffer und bestimmte Antibiotika blockieren die Gruppe der wasserlöslichen B-Vitamine.
    Medikamente, welche die Ausscheidung oder den Transport von Mikronährstoffen verändern. Dies ist eine extrem verkürzte Liste als beispielhaftes Anschauungsmaterial:
Medikament/Genussmittel
Vitamin/Mineral
Alkohol, Antibiotika, Magensäurepuffer
B 2
Alkohol, Magensäurepuffer, Kortikoide, Penicillin
B 6
Alkohol, Nikotin, Antibabypille, Medikamente zur Malariaprophylaxe, Antibiotika, Magensäurepuffer, Barbiturate
Folat
Antibiotika (durch die Zerstörung der Darmflora, die B 12 bildet), Magenpuffer, Antihistaminika, Antidiabetika, Aspirin, Antibabypille
B 12
Nikotin, hohe Mengen Koffein, Aspirin, Antibiotika, Antibabypille
C
Magensäurepuffer, Aspirin
A
Antibiotika, Alkohol, Tetracyclin, Diuretika, Neuroleptika
Magnesium
Spezieller Fall: Chemotherapie
Braucht man mehr Mikronährstoffe bei einer Chemotherapie?
    Viele Patienten interessieren sich intensiv für Ernährung und Vitamine, wenn sie erkrankt sind. Oft wird den Patienten aber gesagt, sie sollten keine zusätzlichen Antioxidanzien und Vitamine während der Chemotherapie einnehmen. Als Grund wird meistens genannt, dass die Chemotherapie nicht durch die Einnahme von Antioxidanzien beeinträchtigt werden soll. In der neuesten Überblicksanalyse über 19 klinische Studien 181 kommt man dagegen zu dem Schluss, dass keine der Studien eine Verringerung der Wirkung der Chemotherapeutika zeigte. Tatsächlich kam es in einigen Studien zu längeren Überlebenszeiten, zu weniger Nebenwirkungen und zu verbesserter Chemotherapiewirkung. Der

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