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Riskante Enthüllung (German Edition)

Riskante Enthüllung (German Edition)

Titel: Riskante Enthüllung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fraser
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senden konnte. James setzte sich auf einen Drehstuhl und ich stellte mich hinter ihn, während der Professor an einem der Schreibtische in der Nähe einige Akten einsah. James suchte in den Einträgen des integrierten Adressbuchs nach der seines Vaters, die laut Ali dort abg e speichert war. Mit Hilfe der Maus ging er die Adressen durch und ich wollte eben den Professor fragen ob er sie nicht auswendig kannte, als ich einen Laut der Überraschung ausstieß. James stoppte den Suchvorgang und wir starrten fassungslos auf den Eintrag.
     
    „[email protected]
     
    „Das gibt es doch gar nicht“, murmelte James und ich rief den Professor he r bei.
    Dieser erkundigte sich nach dem Grund unseres Staunens und ich erklärte was wir mit einem Chat-Raum dieses Namens erlebt hatten. Ungläubig runzelte er die Stirn.
    „Das muss ein Irrtum sein“, sagte er, obwohl ihm nach längerem Nachdenken und Schlüsse ziehen die Farbe aus dem Gesicht wich.
    „Jim, wusstest du denn nicht, dass Charles diese E-Mail Adresse schon seit Jahren benutzt?“
    James erweckte nicht den Eindruck es gewusst zu haben. Nun war es nicht mehr verwunderlich, dass Charles schockiert aufgelegt hatte. Falls er der Auftraggeber war, musste ihn die Nachricht beinahe se i nen eigenen Sohn auf dem Gewissen zu haben, mehr als aus dem Gleichgewicht bringen.
    Der Professor schnappte plötzlich nach Luft wie ein Fisch auf dem Trockenen und ich schob ihm schnell einen Stuhl unter. Beide Mä n ner hatten nun eine ungeheuerliche Wahrheit über einen Mann zu verdauen den sie liebten und dem sie ein solches Handeln niemals zugetraut hätten. Hilflos stand ich daneben und versuchte , meine Gedanken zu sortieren. Vielleicht war alles ein Missve r ständnis, doch die Beweise waren belastend. Charles Kirk hatte sein Leben lang nach den Gesetzen des Universums gesucht und besaß alle nötigen Ve r bindungen , um von der geheimen Expedition zu erfahren. Niemand sonst passte so perfekt in das Bild wie er. Aber warum war er so dumm gewesen Tommy für die Nachric h ten denselben Namen zu nennen? Wahrscheinlich war er sich ganz sicher, dass das Unternehmen reibungslos verlaufen und ni e mand sich um Tommys Computer scheren würde.
    Demnach konnte er auch nicht vorgehabt haben jemanden zu t ö ten, schloss ich aus dieser Überlegung. Denn sonst hätte ihm klar sein müssen, dass der Laptop in den falschen Händen leicht zu einem Beweisstück gegen ihn werden konnte. Es sei denn er hatte vor di e sen ebenfalls stehlen zu lassen, was aber nicht möglich war, denn ich hatte ihn im Truck eingeschlossen.
    Andererseits musste er nur die Chat-Adresse verschwinden la s sen und man könnte ihn nicht mehr aufspüren, was ohnehin eine nahezu unmögliche Aufgabe für die Spurensucher der Polizei we r den würde. Wer wirklich hinter den erfundenen Namen im Internet steckte, konnte nur nach komplizierten Ermittlungen herausgefunden werden, wenn es geschickt genug verborgen war. Ein Telefongespräch zwischen James und dem ermittel n den Kommissar am Morgen hatte diese ernüchternde Tatsache ans Licht g e bracht.
    Das Ganze schien mir jedoch vom Auftraggeber nicht genügend durchdacht, und ich vermutete daher erneut, dass der Plan keine Schießerei vorgesehen hatte und etwas außer Kontrolle geraten sein musste.
    Plötzlich kam Bewegung in James. Er rollte mit dem Stuhl vor den Computer und wählte die Adresse zum Versenden einer Nachricht an seinen Vater. Ich sah über seine Schulter als er w ü tend und hektisch begann auf die Tastatur einz u hämmern.
    „James, warte mal, ich glaube nicht, dass er das Massaker gewollt hat … “
    Er hörte mir nicht zu und ich las was er geschrieben hatte.
     
    „Du Schwein!
    Ich hoffe sie finden Dich, egal wo Du dich verkriechst.
    MÖRDER!
    - James, der nicht länger Dein Sohn ist.“
     
    Ich schluckte und bemerkte Tränen auf James’ Gesicht, während er mit b e bender Hand den Pfeil der Maus auf senden führte.
    „Tu das bitte nicht, James.“ Er schien versteinert, den Blick ohne zu blinzeln auf den Bildschirm geric h tet. Langsam bewegte ich meine Hand auf die seine zu, bereit sie von der Maus zu nehmen. „Jeder ist so lange unschuldig bis seine Schuld bewiesen ist“, eri n nerte ich ihn mit sanftem Tonfall an das amerikanische Recht s empfinden, als sei er ein fanatischer Terrorist mit einer entsiche r ten Waffe im Anschlag.
    Meine Finger berührten seine Hand und in diesem Augenblick hörte ich das leise Klicken der Maus. Er hatte die

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