Riskante Enthüllung (German Edition)
fanatisch! Besessen von der Macht die ihm der Fund gegeben hätte, als wäre es ein Au s gleich für sein verkorkstes Leben. Das ist seine Handschrift und ebenso seine Dummheit den Laptop in die Hände der Polizei fallen zu lassen. Auch wenn sie M ü he haben werden ihn zu finden, einem Profi wäre das sicher nicht passiert.“
Er lachte bitter und Ali nickte niedergeschlagen. Ich war geneigt i h nen zu glauben, es sprach einiges gegen Charles. Die Polizei würde bald dahinter ko m men und dann wären wir schlauer. James stand auf, ergriff meine Hand und half mir hoch. Ich schlang die Arme um seine Hüften und er sah mich betrübt an.
„Außerdem ist da noch Tommy“, sagte er. Ich hob fragend die Brauen. „Er wusste wohl, dass es sich um meinen Vater handelte und wollte uns daher den Namen nicht sagen. Vielleicht dachte er ich hänge auch mit drin und könnte dir gefährlich werden.“ Ich öffnete empört den Mund, brachte jedoch kein Wort heraus. Hatte To m my wirklich solch edle Motive? Und wenn, hätte er doch eher dankbar sein können wenn ich mich von James distanzierte. „Er spürte wie glücklich du mit mir warst und wollte dir das nicht zerstören“, ve r mutete James, als hätte er meine Gedanken gelesen.
„Gehen wir?“, fragte der Professor, während ich meinen Geda n ken nachhing. Wir stimmten zu und verließen das Museum, bei dessen Betreten wir nicht g e ahnt hatten, dass die Lösung die ganze Zeit hier war, harmlos in Alis Computer abgespeichert.
Mühelos fanden wir einen Parkplatz für den staubigen Jeep, was in dieser Stadt schon fast an ein Wunder grenzte, und ich musste an Berlin denken, wo es nicht anders war. Im Restaurant des Flu g hafens waren nur noch wenige Plätze frei und ich sah Hunderte von Touristen, die mit ihren überforderten Kleinki n dern auf Flüge in alle Teile der Welt warteten.
Nahe beim Fenster entdeckte ich Max, der uns zuwinkte. Stevens saß bei i h nen und lachte uns entgegen. Wir steuerten auf sie zu und ich bemerkte wie Max’ Frau Mary mich musterte. Sie war e benso jung wie er, etwa um die dreißig und besaß ein liebenswertes Lächeln. Ihr kurzes blondes Haar ließ sie wie seine Schwester wi r ken und ich fand die beiden gaben ein schönes Paar ab.
Max erhob sich und ich freute mich ihm äußerlich nichts mehr von der schlimmen Verletzung anzumerken. Wir umarmten ihn und schüttelten den anderen die Hände. Ich erkundigte mich bei Max nach seinem Befinden und er bestätigte es ginge ihm sehr gut und er eigentlich schon früher hätte gehen kö n nen.
„Die Ärzte wollten mich noch beobachten, denn sie standen vor dem medizinischen Rätsel, dass ich trotz der tiefen Bauchwunde ke i ne Verletzungen an den inneren Organen erlitten hatte und sich die Wunde innerhalb weniger Stunden schloss.“
Max lächelte verschwörerisch und James grinste mich an. Die wundersame Pyramide hatte ihn so unglaublich schnell heilen la s sen, aber das hatte er den verdutzten Ärzten schlecht sagen können. Sie erklä r ten ihm, dass es unter Tausenden Patienten ab und zu vorkam, dass jemand über erstaunliche Selbstheilungskräfte verfügte, sie aber noch nie die Gelege n heit hatten das Phänomen zu studieren. Da Mary erst jetzt hatte kommen können und darauf bestanden hatte ihn persönlich abzuholen, hatte er sich als St u dienobjekt zur Verfügung gestellt. Konnte er doch selbst kaum glauben, dass so etwas möglich war. Stevens hatte ihm natürlich alles erzählt, was ihm halb bewusstlos entgangen war, und er rec h nete irgendwo tief in seinem Innern damit, dass die Wunde eines Morgens doch Schwierigkeiten machen würde und alles nur eine Wunschvorstellung, eine Einbildung seines Geistes gewesen war. Doch nichts dergleichen geschah und die Ärzte kon n ten nicht fassen wie schnell er sich erholt hatte.
Max erkundige sich nach den Ermittlungen der Polizei. Leider konnten wir ihm nichts Neues berichten, außer, dass sie mit dem Laptop nicht viel anfangen konnten. James schwieg über den Ve r dacht, dass sein Vater in seinen Augen der Drahtzieher war. Ich war ber u higt über die Tatsache, dass er nicht so weit ging ihn bei der Polizei anzuzeigen, was ich ihm durchaus zugetraut hätte. Ali würde ebenfalls schweigen und so überließen wir es den schwerfälligen Mühlen der Behörden dahinter zu kommen. James schien jedoch mit einer erstaunlichen inneren Gewissheit davon auszugehen, dass ni e mand seiner gerechten Strafe entgehen konnte, und konnte daher gelassen abwarten
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