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Riskante Enthüllung (German Edition)

Riskante Enthüllung (German Edition)

Titel: Riskante Enthüllung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fraser
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in Richtung der großen Düne hinter Ihrer Grabung befinden muss.“
    Kirk runzelte die Stirn und schaute mit leerem Blick Smith beim Essen seines Rühreies zu. Dann kehrte sein Bewusstsein in die Wir k lichkeit zurück.
    „Seltsam, diese Düne untersuchte ich als Erstes. Ich hatte Hinwe i se, dass sich genau dort der Palast befindet, den ich dann schließlich fast einen Kilometer weiter nördlich fand.“
    „Wie haben Sie das angestellt?“, wollte ich wissen.
    Er sah mich an als hätte er mich eben erst wahrgenommen. „Ein glücklicher Zufall. Die Arbeiter sollten das Terrain weitläufig a b schreiten und sich genau umsehen. Dabei brach sich einer von ihnen fast den Knöchel, als er auf einem Stein umknickte. Ich b e trachtete den Stein genauer und stellte fest, dass es sich um ein Stück Maue r werk handelte. Wir machten eine Probegrabung und … Bi n go.“
    „Der Mann hat mehr Glück als Verstand“, sagte Smith lachend.
    „Wie genau untersuchten Sie die große Düne?“, erkundigte ich mich, denn in einem zwanzig bis dreißig Meter hohen Sandhaufen etwas zu finden, war nicht leicht.
    „Mit allen Methoden, die Ihnen bekannt sein dürften, Frau Koll e gin.“
    Da hatte ich es nun. Wieder ein Schlag ins Gesicht. Anscheinend waren seine Methoden nicht gut genug, wollte ich äußern, aber stat t dessen verteidigte mich Tommy.
    „Das sollte keine Kritik sein, Mr. Kirk. Sind Sie wieder zur Düne zurückg e kehrt, als Sie weiter nördlich die Ruinen entdeckten, oder war sie ab dann uni n teressant für Sie geworden?“
    Seltsamerweise fühlte er sich durch Tommy nicht herausgefo r dert, obwohl der ihm vorwarf, nicht alle erdenklichen Möglichkeiten erw o gen zu haben.
    „Wir waren dann zu beschäftigt, ehrlich gesagt. Aber ich glaube nicht, dass in oder unter der Düne etwas ist“, schloss er bestimmt und trank seinen Kaffee aus.
    Dann stand er auf und verabschiedete sich mit der Begründung, er müsse die Arbeiter anweisen, da er vorhatte vorerst nicht bei ihnen zu bleiben, sondern mit uns auf Gespenstersuche zu gehen, wie er es nannte.
    „Arschloch“, murmelte Tommy.
     
    Nach dem Frühstück trat ich vor das Zelt und genoss die noch laue Luft des Morgens. Es ratterte kein Dieselaggregat , um die Wüste mit Abgasen zu verpe s ten , und ich atmete genüsslich ein. Ich liebte den Duft der Sahara. Der ständige Wind machte die Hitze erträglich, brachte einen eigentümlichen Geruch nach Sand und Meer mit, den es nur in der nördlichen Sahara gab. Genau jetzt liebte ich mein Leben und wollte nirgendwo anders sein. B e dauerlicherweise schien es Tommy nicht so zu gehen, denn er stöhnte schon jetzt unter der Hitze des jungen Tages und flüchtete wo er nur konnte in den Scha t ten.
    Die anderen Männer standen bereit und als Kirk aus seinem Zelt kam, machten wir uns auf den Weg, vorbei an seinen Ausgrabu n gen in Richtung der etwa einen Kilometer entfernten riesigen D ü ne, die von Weitem betrachtet minde s tens zwanzig Meter hoch und dreimal so breit zu sein schien.
    Allen voran gingen Smith und der Geologe Stevens mit einem komplizierten Messgerät, das sie zu zweit tragen mussten. Smith hielt etwas in der Hand, das wie ein Richtmikrophon aussah, alle r dings ein neues Gerät zur Messung elek t romagnetischer Strahlung darstellte. Er blickte immer wieder auf eine kleine Digitalanzeige, die aufschlussre i che Pieptöne von sich gab.
    Das Gehen auf dem Sand war leicht, denn der Wind hatte die Oberfläche glatt und fest gefegt. Geriet man in die Fußspuren des Vordermannes, der die oberste Schicht geknackt hatte, wurde es schwammig und erinnerte an das Gehen im Tiefschnee. Vor mir ging Kirk, dessen Rückenmuskeln sich unter seinem T-Shirt bei jedem Schritt anspannten. Ob er ein Fitnesstraining absolvierte oder selbst die Steine seiner Ausgrabungsstelle schleppte? Ich schob den Geda n ken beiseite und beschleunigte meinen Schritt, bis ich an seiner Seite war und sprach ihn an.
    „Ich habe mir das Innere des Tempels angesehen. Konnten Sie schon ein paar der Inschriften entziffern?“
    Sein Blick wanderte an mir auf und ab. Es war kein Männerblick, der eine Frau auf ihre körperlichen Attribute hin abcheckt, so n dern ein nüchterner wi s senschaftlicher, als wolle er überprüfen ob meine Kleidung wüstentauglich war.
    „Ein paar davon. Aber es sind Zeichen dabei, die noch nicht kat a logisiert wurden. Jedenfalls habe ich sie noch nie gesehen.“
    „Tommy könnte vielleicht mit seinem Computer helfen“, bot

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