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Riskante Enthüllung (German Edition)

Riskante Enthüllung (German Edition)

Titel: Riskante Enthüllung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fraser
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unseren eigenen Forschungen. To m my saß in seinem Zelt und arbeitete, woran auch immer. Durch einen Schlitz an seinem Zelteingang fiel ein schm a ler Lichtschein.
    „Schön, dass Sie da sind. Ich habe mir schon die ganze Zeit fieberhaft übe r legt von wem Sie vorhin gesprochen haben“, begrüßte mich James besorgt.
    Er reichte mir die Hand , um mir Becher und Lampe abzune h men. Ich setzte mich auf einen der weißen Regiestühle und sah zu , wie er den tiefroten Wein eingoss. Ich fuhr mir durch das noch klamme Haar und hoffte ich würde mich nicht erkälten, denn der Wind strei f te kühl meinen Nacken. Sicherheitshalber legte ich mein weißes Baumwolltuch locker über Kopf und Schultern, was mir einen beduinenhaften Ausdruck verlieh. James lächelte am ü siert. Dann wurde er ernst und erneut legte sich Besorgnis über seine Züge.
    „Warum sollte jemand aus dem S.E.T.I. - Team so etwas tun?“
    Er trank einen Schluck und blickte mich über den Rand des B e chers an.
    „Nein, so ist es nicht.“
    Ich berichtete ihm von Tommy, erzählte unsere Vorgeschichte und was ich auf dem Computer entdeckte. James war schockiert.
    „Warum haben Sie ihn nicht an Ort und Stelle um eine Erkl ä rung gebeten?“
    Ich vertraute meinem Instinkt, aber wie sollte ich ihm das erkl ä ren? Vielleicht hatte ich falsch gehandelt und machte mich mit der puren Verdächtigung bereits lächerlich, aber ein drückendes G e fühl in der Magengegend, das mir stets ein vertrauter Berater war, hatte mich geleitet. Ich machte unbeholfen den Versuch einer Erklärung und versuchte , nicht allzu naiv zu wirken.
    „Es war reine Intuition. Er wirkte eher verängstigt als verärgert. Scheinbar hatte er eine Heidenangst ich habe etwas herausgefu n den, das erklärungsbedür f tig ist. Ich kenne ihn gut genug , um zu wissen, dass er mir etwas vorgelogen, aber niemals die Wahrheit gesagt hätte. Immerhin ist er nur wegen dem Auftrag hier, norm a lerweise verlässt er das Institut sehr ungern. Außerdem ist er so b e drückt und still, das kam mir von Anfang an seltsam vor, aber wer denkt denn gleich an so etwas!“
    Ratlos schüttelte ich den Kopf. James sprach sehr überlegt und knetete dabei sein Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger.
    „Also meinen Sie , es hat keinen Zweck , ihn mit der Tatsache zu konfrontieren, dass er aufgeflogen ist?“
    „Nein. Jetzt ist er so weit gegangen, da wird er kaum ein Geständnis ablegen und entschuldigend die Hände heben - ups, e r wischt. Eher erzählt er mir es wäre eine Konversation mit seiner archäol o gisch interessierten Tante Lotte in Berlin und schwört , es nie wieder zu tun. Aber ich spüre wie nervös er ist. Das Ganze ist eine Nummer zu groß für ihn. Sein seltsames Verhalten ergibt plöt z lich einen Sinn.“
    „Und wer denken Sie, könnte hinter dem unbekannten Namen stecken?“
    Ich blickte in die Sterne und hoffte eine kosmische Eingebung brachte mich auf eine Idee. „Ich habe leider überhaupt keine A h nung. Ein vernarrter Sammler seltener Artefakte vielleicht.“
    „Aber würde Tommy dafür seine Karriere aufs Spiel setzen? Würde er Sie derart hintergehen? Nach allem was Sie mir über ihn erzählt haben erscheint mir das sehr unwahrscheinlich.“
    Ich zuckte mit den Schultern. „Ich weiß, es passt nicht zusa m men, aber kann man in einen Menschen hinein sehen? Man kann sich i m mer irren, obwohl ich das Tommy wirklich nicht zugetraut hätte.“
    „Was ist mit Ihrem Chef? Vielleicht weiß er etwas“, überlegte J a mes.
    „Und wenn er auch in der Sache drinsteckt? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Tommy sich auf eine ominöse Geschichte einlässt, ohne Deckung zu h a ben. Es sei denn … “ James rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her und schlug ein Bein über das andere, während ich laut nachdachte. „Bei einer unserer abendlichen Diskussi o nen in unserer Stammkneipe erwähnte Tommy, er könne sich gut vorstellen wie und warum die antiken Grabräuber ans Werk gegangen waren. Er zeigte Verständnis für die Räuber und hat alle bekannten Schriften darüber gesammelt und analysiert. Im Scherz betonte er, hätte er zu dieser Zeit gelebt, wäre er bestimmt einer von ihnen g e wesen.“
    „Nun ja, die Versuchung war groß und die Schätze astron o misch. Mal ehrlich, wer würde da nicht auf diesen Gedanken kommen? Deshalb ist man aber noch lange kein Krimineller.“
    Ich musste ihm r echt geben und war nun genauso schlau wie vorher. Ich schloss die Augen. Warum nur

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