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Riskante Enthüllung (German Edition)

Riskante Enthüllung (German Edition)

Titel: Riskante Enthüllung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fraser
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respekti e ren, für die er sicher seine Gründe hatte. Vielleicht wart e te zu Hause eine Freundin auf ihn, was mich noch mehr für ihn einnahm, weil er treu genug war , einer starken Versuchung zu widerstehen. Einen Eh e ring trug er jedenfalls nicht. Oder er lebte nach dem Kodex , keine persönlichen Beziehungen zu Arbeitskoll e gen zu pflegen.
    „Morgen werden wir keine Zeit haben , die Platte zu untersuchen. Wir wollen doch zur Pyramide gehen“, sagte ich schließlich, ohne den Blick von seinem zu lösen.
    Bei jedem Atemzug berührten sich unsere Körper. Trotz der Kühle des unterirdischen Raumes war mir glühend heiß. Er an t wortete nicht sofort, sondern sah mich weiterhin unentschlossen an. Ich wusste, ich brauchte ihn nur zu berühren, und seine Ma u ern würden bröckeln.
    „Wir werden es am Nachmittag versuchen“, sagte er leise.
    Ich nickte und er ließ die Lampe sinken. Dunkelheit verschluckte sein Gesicht und so standen wir uns noch ein paar Sekunden gege n über, als wolle keiner von uns beiden den Moment zerstörten. Doch plötzlich trat er einen Schritt zur Seite und ging aus dem Raum. Ich folgte dem Schein der Lampe nach draußen. Oben dauerte es einen Augenblick, bis sich meine Augen an das grelle Sonnenlicht gewöh n ten. Ich stellte schließlich enttäuscht fest, dass James bereits auf dem Weg zu seinem Zelt war und ging langsam zum Küchenzelt, wo s i cher bald das Team mit Neuigkeiten aus erster Hand eintraf.
     
    Nachdenklich saß ich bei einem Becher Kaffee und musste nicht lange auf Max warten. Mit hängenden Schultern, Schweiß im G e sicht und einem heftigen Sonnenbrand, betrat er das Zelt. Tommy ging es nicht besser. Das Team hatte einen anstrengenden Tag hinter sich. Tommys Teint erinnerte an den eines g e kochten Hummers und ich bot beiden Männern eine Brandsalbe aus meiner Reiseapotheke an. Sie bedankten sich für die Hilfe und baten mich , sie zu holen, denn die Oberflächenspannung der Haut sei unerträ g lich.
    Als ich zurückkam war James eingetroffen und sprach angeregt mit Max. Ich schob mich zwischen die beiden und strich etwas Salbe auf Max’ Nase und Wangen. Dann kam seine Stirn an die Reihe. Bei meiner Berührung zuckte er zusammen.
    „Sie müssen einen Hut tragen und sich mit Sonnenschutz eincremen“, em p fahl ich.
    „Ich fürchte, an so etwas habe ich nicht gedacht.“
    „Wenn Sie für gewöhnlich nachts den Sternenhimmel beobac h ten, ist die G e fahr eines Sonnenbrandes auch gering.“
    Max lachte.
    „Sie können eine Baseballmütze von mir haben“, bot James an. „Das kann eine böse Verbrennung werden, wenn Sie sich nicht schützen.“
    Tommy nahm mir die Salbe aus der Hand und bestand darauf sie selbst aufz u tragen. Unter seinem Hut wurde sein Gesicht nun in eine obere weiße Hälfte und eine untere rote geteilt, was ich amüsiert b e staunte.
    „Hör auf zu lachen“, murmelte er und trollte sich mit der Salbe in sein Zelt. Ich starrte ihm hinterher. Warum war er nur so mü r risch? Normalerweise ließ er keine Gelegenheit aus, um über sich selbst Witze zu machen.
    „Dann könnte die Pyramide etwa so hoch sein, wie die Düne. Ein Wunder, dass die Spitze nicht herausragt, falls sie überhaupt noch erhalten ist“, hörte ich James sagen.
    Wir schauten uns Max’ Berechnungen an.
    „Zwanzig Meter hoch? Das ist ja fantastisch, obwohl, für ägyptische Verhäl t nisse eher winzig. Wie tief liegt sie wohl im Sand?“, rief ich erstaunt. „Und was ist mit der Strahlung?“
    „Die kommt genau aus dem Zentrum. Die Tiefe haben wir noch nicht ermittelt. Sie kennen sich doch so gut damit aus, was schä t zen Sie?“, fragte Max und betastete sein glänzendes Gesicht vo r sichtig mit den Fingerspitzen.
    „Das ist schwer zu sagen. Der Sand hat sich in dieser langen Zeit mögliche r weise fünf bis zehn Meter hoch getürmt. Suchen Sie nach dem Eingang auf der Ostseite, denn die meisten Monumente wurden in diese Richtung gebaut, weil im Osten der Sonnengott Re aufgeht. Der Eingang liegt wahrscheinlich recht hoch. Die Z u gangstunnel zum Innern verlaufen meist in einem genau berechn e ten Winkel nach unten, wo sie in einen Raum münden. Ich würde nicht in der Mitte, sondern eher seitlich danach suchen.“
    Max nickte.
    „Ich schätze bei dem Neigungswinkel der Außenmauern kön n ten Sie nach etwa drei bis vier Metern auf einen Eingang stoßen.“
    Max bekam leuchtende Augen und stieß vor Aufregung mit dem Kaffeeb e cher an die Tischkante, wobei sich der

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