Riskante Enthüllung (German Edition)
Arbeit.“ Ich klatschte unterne h mungslustig in die Hände.
Die Plane war schnell gefunden und gemeinsam legten wir den B o den damit aus, sodass die Enden die Kanten der Öffnung im Boden schützend überlappten. James sah sich unsere Arbeit z u frieden an und überließ es ein paar Männern Eimer mit Sand he r anzuschleppen, die wir gleichmäßig auf der Plane verteilten. Dann legten wir den gesamten Raum mit Brettern aus. Es wirkte fast wie ein perfekt gele g ter neuer Boden.
„Wenn sie mit Schubkarren drüber fahren, war alles umsonst“, sagte ich b e trübt.
„Das kommt nicht in Frage. Es wird zwar länger dauern, aber mit solch schwerem Gerät können wir hier unten nicht arbeiten“, sagte James mit Nachdruck. „Sie werden alles brav mit Eimern wegscha f fen müssen.“
Er grinste und ich lobte mir die Unterstützung der Arbeiter, o h ne die jede Ausgrabung in Schwerstarbeit ausarten würde. Dafür wurden sie großzügig bezahlt und waren froh ihre Familien mit dem Geld unterstützen zu können, die sonst nur von der Lan d wirtschaft und ihrem Vieh lebten. James hielt eine Hand vor die Sonne und blickte in die Ferne. Das Team mit den Arbeitern keh r te zurück.
„Ist es schon so spät?“, fragte ich mehr mich selbst und sah auf die Uhr.
Es war tatsächlich bereits sechs Uhr abends und ich hatte bei aller Arbeit nicht bemerkt wie die Zeit verflog. James ging ihnen entgegen und ich vergewisserte mich ob das Vorhängeschloss der Hütte verri e gelt war. Zwar hätte ein Dieb ein Brett herausbrechen können, ach was, sich einfach gegen die Tür lehnen, doch die Versicherungsgesel l schaft verlangte ein Schloss, also bekam sie eins.
Ich holte James schnell ein und fragte ihn, ob er nun endlich mit Max über unseren Fund sprechen würde, was er bejahte. Ich war gespannt darauf , zu e r fahren, welche Rückschlüsse Max ziehen würde. Noch bevor er ins Küchenzelt gehen konnte, entführten wir ihn und gingen mit ihm und seinem Team in den Tempel. Tommy strafte mich mit Verachtung, hatte ich ihm doch nichts davon erzählt. Ich gab ihm ein Zeichen. Ich würde später alles erklären, obwohl ich noch keine Ahnung hatte, wie. Das Team betrat den Tempel und die Überraschung stand ihnen in den G e sichtern geschrieben.
„Sie haben einen Geheimgang entdeckt? Das ist ja fantastisch. W o hin führt er?“, rief Max aufgeregt.
Wir erzählten ihm alles und er fragte ob er sich den Toten ans e hen dürfe, w o für sich auch die beiden anderen Wissenschaftler brennend interessierten, und ich vermutete, dass ein gutes Stück rein menschl i ches Interesse dabei war, denn wann sah man schon mal einen schä t zungsweise mehr als dreitausend Jahre alten Toten? James stattete alle vorsichtshalber mit dem obligatorischen Mun d schutz aus und ging mit der Truppe zur Hütte, während ich mich ins Küchenzelt zurüc k zog, wo bereits das Essen wartete. Nach der anstrengenden Arbeit hatte ich einen Bärenhunger.
Beim Essen diskutierten alle angeregt miteinander, nur Tommy schien bele i digt zu sein. Er würdigte mich keines Blickes, was mir ganz recht war, denn ich hatte mir noch immer nicht überlegt, wie ich ihm mein Schweigen erklären sol l te.
„Der Gang ist also völlig kahl und leer, bis auf etwas Sand am B o den?“, fragte Max den vor sich hin kauenden James.
„Ja, aber das ist nicht ungewöhnlich“, erklärte dieser und legte seine Gabel neben den nun geleerten Teller. „Er ist nur ungewöh n lich lang. Es muss viele Jahre gedauert haben , ihn zu graben , und es muss einen guten Grund für diese Schufterei gegeben h a ben.“
„Anscheinend war es ihnen wichtig , die Pyramide mit dem Te m pel auf gehe i me Art zu verbinden“, vermutete ich und tunkte ein Stück des dunklen Fladenbrotes in die köstliche dicke Sauce aus Kichererbsen und orientalischen Gewü r zen, die so lecker war, dass ich auf das gegrillte Fleisch verzichtete.
„Die Pyramide und der Tempel hängen also zusammen. Wir sind jetzt schon zwei Meter tief, aber noch immer ist kein Eingang in Sicht“, sagte Max resi g niert.
„Geduld ist, was bei unserer Arbeit am meisten gefordert wird“, sagte James grinsend.
„Wem sagen Sie das. Das ist bei meiner Arbeit nicht anders“, erw i derte Max. „Aber ich habe noch andere Dinge zu tun, was hier leider anders ist. Die Wart e rei bringt mich noch um.“ Er atmete tief ein, presste die Hände in sein Kreuz und drückte es nach vo r ne. „Ich bin geschafft und gehe jetzt in mein Zelt.
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