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Riskante Enthüllung (German Edition)

Riskante Enthüllung (German Edition)

Titel: Riskante Enthüllung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fraser
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strich mir die Haare hinter die Ohren und griff nach einem Blatt mit Zeichen, die ich abgemalt hatte. Einen Teil konnte ich direkt übersetzen und las ihn James vor, der eben die Fotos des Ra u mes ordnete und nummerierte.
    „Nommo kam vom Sirius und kehrte dahin zurück. Er brachte uns Heilung und das Wissen über die Sauberkeit.“
    „Medizin und Hygiene“, sagte James und hielt ein Foto hoch, s o dass er es im Licht der Lampe besser erkennen konnte. Ich las weiter.
    „Er gebietet über Wind und Regen. Mit seinen mächtigen Wa f fen streckt er unsere Feinde nieder. Viele Tage Finsternis senken sich dann über das Land und wer sich nicht versteckt, dem fallen die Haare aus und er wird vergiftet sein. Seine Nachkommen werden ve r krüppeln über viele Generationen.“
    James sah mich an und ich ließ fassungslos das Blatt sinken.
    „Das klingt nach einer Atomwaffe.“
    Ich nickte und las weiter. „Er nimmt sich unsere Frauen und die Nachko m men werden schlau und schön. Wenn er wiederkehrt, wird am Himmel eine zweite Sonne erscheinen und die Menschen werden erkennen, dass alles Eins ist. Nommo weiß das und er wird kommen , um es zu verkünden.“
    „Die Menschen werden erkennen, dass alles Eins ist. Das klingt nach der E r leuchtung schlechthin“, meinte James.
    „Interessant ist, was mit ‚er gebietet über Wind und Regen’ g e meint ist. Kon n ten sie das Wetter beeinflussen?“, fragte ich und schob die Unterlagen von den Decken.
    Dann legte ich mich auf den Rücken und schloss meine übera n strengten Augen. James tat es mir gleich und wir schwiegen eine We i le. Im Grunde war keine für mich neue Botschaft darunter zu finden, denn diese Hinweise hatte ich b e reits an anderen Orten der Erde vorgefunden. Ich war gespannt auf die Stra h lungsquelle, von der ich noch nirgends etwas gehört hatte.
    „Das wäre eine Katastrophe“, sagte James plötzlich und ich musste mich erst erinnern, was ich als Letztes gesagt hatte. „Wenn jeder das Wetter nach eigenem Ermessen steuern konnte, dann würde unser Planet anders aussehen.“
    „Stimmt. Damit muss etwas anderes gemeint sein. Ich werde es morgen noch einmal überarbeiten. Kannst du bitte das Licht ausm a chen? Ich bin todmüde.“
    James schlüpfte aus den Kleidern. Ich zog mich im Liegen aus und kuschelte mich unter die Decken. Nachdem er das Licht g e löscht hatte tastete er sich im Dunkeln auf unser Lager, schmiegte sich an meinen Rücken und schlang einen Arm um meine Taille. Seine Härchen kitzelten angenehm meine Haut und ich erschaue r te, doch mein Körper war zu schwer , um an gymnastische Übu n gen zu denken. Ich verwarf den verlockenden Gedanken und g e noss James schläfrige Wärme.
    „Ich bin gespannt was uns hinter der Tür erwartet“, murmelte er an meinem Ohr und dann hörte ich seine regelmäßigen Atemzüge.
     
    Die Nacht war kalt und ich hatte mir irgendwann ein T-Shirt übergezogen und mich wieder eng an James geschmiegt. Von we i chen Lippen auf meinem Mund und einer forschenden Hand unter meinem T-Shirt wurde ich schließlich g e weckt.
    „Wach auf, du Schlafmütze, es ist Zeit fürs Frühstück.“
    Ich streckte mich und hielt seine Hand fest, die er zurückziehen wollte. James lachte und teilte mir mit, dass es bereits acht Uhr sei und wir leider keine Zeit für ein Schäferstündchen hatten. Die and e ren hätten sicher schon gefrühstückt und warteten auf uns. Und er wollte ihnen lieber nicht noch mehr Stoff bieten, damit sie sich den Mund zerreißen konnten. Seufzend erhob ich mich und zog mich gähnend an. Frühes Aufstehen war nie meine Sache g e wesen und ich quä l te mich jeden Tag mindestens bis zehn Uhr herum, bevor ich mich als vollstä n dig erwacht bezeichnen konnte. James war bereits fertig gekleidet und machte sich auf den Weg zur morgendlichen Toilette.
    „Geh nicht wieder zurück ins Bett“, ermahnte er mich beim Hi n ausgehen.
    Mein schlafwandlerisches Aussehen amüsierte ihn und er verließ mich lachend. Nachdem ich die Zahnbürste in den tiefen Abgrü n den meiner Reiset a sche gefunden hatte, machte ich mich ebenfalls auf. Unterwegs hob ich wor t karg mehrmals grüßend die Hand, denn mir liefen sämtliche Teammitglieder über den Weg, die alle geschäftig irgendwelche wichtigen Dinge herum trugen. James war schon nicht mehr im Waschbereich des Zeltes. Ich vermutete, dass er nach Tommy sah. An dem dünnen Wasserstrahl, der aus einem der großen Wasserbehälter floss, putzte ich mir die Zähne und

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