Riskante Enthüllung (German Edition)
war begeistert und wir beschlossen, es heute A bend noch in die Tat u m zusetzen. Dann ging ich duschen und er ins Küchenzelt, denn er sah sich außerstande mir erneut bei meiner rituellen W a schung zuzusehen. Ich bewunderte seine erstaunliche Potenz und sein geschmeicheltes Ego zauberte ein breites Grinsen in sein Gesicht, als er mit gestrafften Schultern zum Küchenzelt abbog. Anscheinend war es doch recht leicht, einen Mann glücklich zu m a chen.
Nach der erfrischenden Dusche hatte die Dämmerung bereits eingesetzt und ich packte alle im Zelt herumliegenden Sachen zusa m men, um sie in das von James umzuziehen. Tommy hatte sich in seinem Zelt vergraben. Ich brachte ihm einen Teller mit Aben d essen. Auf meine erneute Frage nach Troja schwieg er weiterhin beharrlich und ich ließ ihn allein. Niemand hatte ihm vom Öffnen der Platte berichtet und trotz allem tat er mir leid. Wie gern hätte ich meine Freude mit ihm geteilt, denn immerhin war er mir jahr e lang ein guter Freund gewesen. Ich konnte ihm nicht einmal mitteilen wie glücklich ich mit James war, nachdem er alle meine Ve r flossenen kannte und meine Missgriffe in Liebesdingen aufrichtig bedauert hatte. In G e danken versunken trug ich meine Taschen in James’ Zelt und bewu n derte die Ordnung, die bei ihm herrschte. Hoffentlich konnte er es mit mir überhaupt aushalten, wenn er mich erst einmal richtig kannte.
Auf dem Rückweg ging ich ins Küchenzelt und setzte mich n e ben James, der mich mit einem Kuss auf die Wange empfing. Vie l leicht war es nur Einbildung, aber es kam mir so vor als wenn das Team mich impertinent angrinste. Sicher hatten sich alle gefragt was wir zwei Stunden in meinem Zelt gemacht hatten. Und sicher hatten sie auch eine plausible Antwort gefunden. James schien es egal zu sein und da er öffentlich zeigte, dass wir nun zusammeng e hörten, musste ich nichts verheimlichen und grinste zurück.
Der Salat war wie immer köstlich und ich lobte Kadir dafür, was ihn glücklich aussehen ließ. Max diskutierte mit Maloney und St e vens über die weitere Vorg e hensweise an der Pyramidentür. Ich schaute zu ihnen rüber und musste ein zweites Mal hinsehen, als ich bemerkte, dass Maloney mit freiem Oberkörper am Tisch saß. Ungläubig starrte ich ihn an, bis James mir mit einem Finger in die Seite stach.
„Starr nicht so, er kann ja nichts dafür“, flüsterte er.
Ich zuckte zusammen und beschäftigte mich angelegentlich mit einem Salatblatt. Maloneys Brustbehaarung erinnerte an Dr. Cornelius vom Planet der A f fen.
„Wirklich, Kadir, das Essen ist dir heute sehr gut gelungen“, sa g te James b e tont laut und half mir damit unauffällig wieder zu mir zu kommen.
Ich musste nicht über den armen Maloney lachen, sondern über den albernen James, der leise geflüstert hatte: „Wieder ein Beweis für Darwin. Wir stammen doch vom Affen ab.“
In meinem Gesicht zuckten die Lachmuskeln und ich stand auf , um mir noch etwas Brot von Kadir zu holen, obwohl noch genug davon auf dem Tisch stand. Glücklicherweise waren die Männer so sehr in ihr Gespräch vertieft, dass sie nicht auf meine sinnlosen Aktionen achteten. Einigermaßen gefasst kehrte ich zurück und bemühte mich nicht in James’ Gesicht zu schauen, sonst hätte ich endgültig die B e herrschung verloren.
„Was ist das für ein Fleisch, Kadir?“, sagte Max plötzlich. „Das schmeckt ja scheußlich, ist das Affe?“
Ich prustete den vom Mahlwerk meiner Zähne zerkleinerten S a lat über den Tisch und James lachte laut auf. Mein hysterisches Kichern nahm mir die Atemluft. Ich lief aus dem Zelt. Dort übergab ich me i nen Mundinhalt dem Sand , um nicht daran zu ersticken.
„Ich habe ihr einen guten Witz erzählt“, hörte ich James im Zelt erklären und dann stand er grinsend neben mir.
Ich presste mein Gesicht an seine Schulter und wartete darauf, dass der z u ckende Lachkrampf vergehen würde, doch jedes Mal wenn ich glaubte , es g e schafft zu haben, sah ich James an und es ging wieder von vorn los. Tränen liefen mir übers Gesicht und mir tat das Zwerchfell weh. Aus dem Augenwinkel sah ich Tommy an uns vo r beigehen.
„Wenn sie erst mal anfängt, hört sie nicht mehr auf“, erklärte er tonlos und ging weiter.
James sah ihm mit offenem Mund nach. Ich schniefte. Langsam verging es und ich beruhigte mich, aber es durfte in der nächsten Zeit niemand mehr das Wort Affe aussprechen.
„Johanna, der Mann liebt dich“, sagte James, und führte mich zu
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